Haarewaschen mit Heilerde

Im Netz gibt es zahlreiche Erfahrungsberichte zum Thema Lavaerde (auch bekannt als Wascherde oder Ghassoul, gesprochen Rhassoul). Ich habe schon eine zeitlang Lavaerde von Logona genutzt und war eigentlich ganz zufrieden – kein Plastikmüll, nur eine Papiertüte mit einer Umverpackung aus Karton, keine Farb- oder Konservierungsstoffe, Tenside, Silikone oder unaussprechliche Zusatzstoffe unbekannten Nutzens, die man oft in Shampoo findet (es sei denn, man macht es selber). Die Haare werden sauber, weich und glänzend (die Umstellung dauert allerdings 2-3 Wochen, also nicht unbedingt kurz vor einem Bewerbungsgespräch damit anfangen…), riechen angenehm nach nichts, und die Umwelt dankt es mir. Aber mich stört, dass die Erde z.B. erst in Marokko abgebaut wird damit ich sie mir hier in die Haare schmieren kann.

Auf der Suche nach einer regionaleren Alternative bin ich in einer Drogerie auf „Luvos Heilerde 2 – Hautfein“ gestoßen, welche auch wesentlich günstiger ist als die nordafrikanische Variante aus dem Bioladen. Und es geht genauso gut! Erst einmal sollte man sie sich aber in ein großes Schraubglas umfüllen, damit die Packung im feuchten Bad nicht auseinanderfällt oder die Erde beginnt zu klumpen.

20130417-172607.jpg

Erst 2 Esslöffel Erde (1Esslöffel bei kurzen Haaren) mit ca. der doppelten Menge warmen Wassers vermischen und kurz quellen lassen. Ich mags lieber fester, andere lieber flüssiger; man muss etwas herumexperimentieren bis man die richtige Konsistenz für sich gefunden hat.

20130417-172844.jpg
Dann wie Shampoo in den Haaren verteilen (ich machs nur bis unter die Ohren), kurz einwirken lassen und ausspülen. Zum Schluss noch etwas Kräuter-, Rosen– oder Apfelessig mit kaltem Wasser verdünnt über den Schopf gießen – nicht auf die Spizzen! Ich hab bei 2 EL Essig auf 1 Liter Wasser angefangen und es dann angepasst – schauder! Einmaliges Waschen mit Erde reicht.

Anschließend kann man sich noch etwas Oliven-, Kamillen– oder sonstiges Öl in die Spitzen schmieren. Was halt gerade so rumsteht…

Werbung

17 responses to this post.

  1. […] die sich natürlich, plastikfrei und umweltbewusst die Haare waschen wollen, sich aber nicht mit Heilerde anfreunden können, gibt es jetzt ein schönes Rezept zur Shampooherstellung. Ich habe es mir für […]

    Antworten

  2. […] Damit man auf den vielen Festivals, beim Zelten oder einfach nur bei der Umstellung auf Heilerde zum Haare waschen nicht gleich wie ein Zottelbär mit fettigem Haar herumläuft ist hier ein schnelles Rezept für […]

    Antworten

  3. […] wird und schier unendliche Vorteile mit sich bringt. Da ich ihn gerne als Haarspülung nach dem Haare waschen verwende und gerne geriebene Möhren und Äpfel mit Apfelessig und Walnussöl esse wollte ich mal […]

    Antworten

  4. […] die Isolierung der Kabel in der Wand, Computer, Verpackungen, Mülleimer, Windeln, Lampenschirme, Shampooflaschen, Regenjacken, Autoreifen, Hüpfburgen, Toaster, Reisekoffer, Strohhalme, Kuscheltiere. Wir leben in […]

    Antworten

  5. […] Babyshampoo, Trockenshampoo, Kokos-Rosenshampoo und dem Heilerdepost wird es jetzt Zeit für ein etwas herberes, individuell anpassbares Kräutershampoo für normales […]

    Antworten

  6. […] an. So bekommst du sicher auch einen Teil der Ernte. 92. Wasch dir die Haare mit Natron oder Heilerde und spüle mit Apfelessig nach. 93. Vergiss Spültabs. Mach dein Geschirrspülmittel selbst. 94. […]

    Antworten

  7. warum sollte man die saure Rinse nicht in die Spitzen geben? lg 🙂

    Antworten

    • Hi,
      Ich habe gemerkt, dass es meinen Haarspitzen besser geht, wenn sie nicht so viel Säure abbekommen. Ich habe aber auch sehr langes Haar und dadurch schnell trockene Spitzen.

      Antworten

  8. Posted by Kim on November 1, 2013 at 12:26 pm

    Ich hab eine Frage bezüglich des Auswaschens: Ich hab davor einmal die restliche Lavaerde von einer Freundin verwendet und hatte überhaupt keine Probleme damit. Heute habe ich mir die Haare mit selben Heilerde, die du da auch hast, gewaschen (nur Ansatz) und wirklich lange, lange und sehr gründlich ausgewaschen (sicher 10 Minuten) aber ich hab das Zeug immernoch in den Haaren hängen.
    Als ich mir jetzt gerade die Haare gekämmt hab, hatte ich wirklich Reste von dem Pulver im Kamm hängen und das Pulver selbst hatte ich schon an den Fingern, wenn ich mir nur durch den Ansatz gefahren bin :[

    Hat irgendjemand ne Idee, was ich falsch gemacht hab?

    Antworten

    • Jedes Haar ist anders – und jedes Wasser auch. Ist deins vielleicht sehr kalkhaltig? Lässt der Wasserdruck der Dusche zu wünschen übrig?

      Antworten

    • Mir ging es anfangs auch so, dass meine Haare nach dem Waschen noch etwas verklebt waren und die Lavaerde nicht richtig rausging. Nach ein paar Wochen Eingewöhnungszeit wurden meine Haare aber wunderbar sauber und blieben es auch deutlich länger als mit Shampoo. Ich vermute, dass es daran lag, dass ich meine Haare vorher noch mit „normalen“ silikonhaltigen Shampoos gewaschen hatte und die Silikone erst mal raus mussten und dabei eine seltsame Mischung mit der Lavaerde gebildet hatten… Ich würde einfach eine Weile nur mit Lavaerde oder Heilerde waschen, ohne zwischendrin andere Shampoos, Spülungen oder Ähnliches zu verwenden.

      Antworten

  9. […] ich auch meine Haarpflege verändert. Zunächst habe ich zum Waschen Lavaerde benutzt, bin dann auf Heilerde umgestiegen (jedes Mal Waschen war wie eine Schlammschlacht in der Dusche!), habe mir überlegt, es […]

    Antworten

  10. Posted by Carolina on September 26, 2014 at 7:34 pm

    ..die Lidl-Werbung unter dem Artikel passt aber irgendwie nicht ganz zum Thema…

    Antworten

  11. […] die Isolierung der Kabel in der Wand, Computer, Verpackungen, Mülleimer, Windeln, Lampenschirme, Shampooflaschen, Regenjacken, Autoreifen, Hüpfburgen, Toaster, Reisekoffer, Strohhalme, Kuscheltiere und zig […]

    Antworten

  12. […] habe in den letzten Jahren schon so ziemlich alles ausprobiert: Haare Waschen mit Heilerde (hier der Post), Shampoo selber machen (diverse Rezepte hier im Blog), selbstgemachte Spülungen (schaut hier) […]

    Antworten

  13. […] Was ich ganz interessant finde, ist die Möglichkeit der Haarentfernung mit einer selbstgerührten Paste aus Zitronensaft und Zucker (auch „Sugaring“ genannt). Das ist allerdings für mich persönlich nicht transportierbar genug, nicht schnell genug umsetzbar und verursacht glaube ich eine ähnliche Schweinerei im Bad wie das Haare waschen mit Heilerde. […]

    Antworten

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

%d Bloggern gefällt das: