Alles Alu…?

Aluminium scheint in vielen Gebieten unerlässlich; gerade bei der Plastikvermeidung tritt es vielerseits in den Vordergrund. Doch halt! Was ist Alu eigentlich? Ja, die Glitzerfolie aus dem Supermarkt. Und sonst?

Aluminium ist praktisch, leicht, kostengünstig. Zuhause und auf Reisen ist es für viele ein fester Bestandteil des Alltags geworden.

Die Herstellung lässt allerdings aufhorchen:

„Die Aluminiumherstellung wird oft mit Umweltproblematiken in Verbindung gebracht, da der Energieverbrauch extrem hoch liegt (etwa 10 mal so groß wie zur Herstellung der gleichen Menge Weißblech benötigt wird) und bei der Schmelzflußelektrolyse giftige Gase (Fluorverbindungen) frei werden. Um eine Tonne Aluminium herzustellen werden insgesamt etwa fünf Tonnen Bauxit (enthält ca. 55-65% Aluminiumoxid), Kryolith (zur Herabsetzung des Schmelzpunktes (Flußmittel)), Kohlenstoff (Anodenmaterial) und Aluminiumfluorid (zum Start der Reaktion) benötigt. Pro Tonne Aluminium müssen ca. 1,5 Tonnen “Rotschlamm” entsorgt werden. Da die Herstellung so kostenintensiv ist wird sie in Deutschland subventioniert.“ –Quelle

Bei einem solchen Aufwand kann ich nicht anders als mich zu fragen, warum Alu dann so verbreitet ist, warum es so günstig ist, häufig Verwendung als Einweg-Wegwerfprodukt findet und ob das wirklich gesund sein kann.

Recherchen im Internet ergeben Erstaunliches: Aluminium wird mit Demenzerkrankungen wie Alzheimer in Verbindung gebracht (mehr dazu hier und hier).

Doch daran nicht genug; Aluminiumvergiftungen werden auch in Verbindung gebracht mit Verwirrtheit, Muskelschwäche, Schlaganfällen, Knochenanomalitäten, Brustkrebs, Wachstumsstörungen bei Kindern, Lungenproblemen, Störungen im zentralen Nervensystem, Knochenkrankheiten, Sprachstörungen, Hirnerkrankungen, Blutarmut und Eisenmangel (Quelle).

Die Liste ist mir lang genug, dass ich mich weitestgehend von Aluminium verabschiedet habe und nach wie vor das Selbermachen als Alternative empfehle. Alu (E-Stoffe E173, E520, E521, E523, E554, E555, E556 und E598 Quelle) ist häufig zu finden in:

Deodorant
Backpulver
– Koch- und Campinggeschirr
– Getränkedosen
– Kaffeekapseln
– Lieferservicegeschirr
– Verpackungen (Aludeckel, Tetrapak…)
– Fertigprodukten
Zahnpastatuben
– Reiseflaschen
– Essbesteck
– Elektronik
– Süßigkeiten (Quelle)
– Kosmetik
– Farben und Lacken
– Medikamenten
Sonnencreme
– … (Der Film „Aluminium-die geheime Gefahr“ bietet weitere Aufklärung)

Tipp: Kartoffeln im Feuer backen kann man auch ohne Alufolie, dass geht so!

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25 responses to this post.

  1. […] – die sind Bio, ohne Fluorid und kommen mit vergleichsweise wenig Plastik aus, da sie in Alutuben […]

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  2. […] Herkömmliche Deoderants sind voll mit Aluminiumsalzen und anderen Giftstoffen welche zwar ganz gut gegen Schweiß und Gestank sein mögen, aber welche auch ziemliche gesundheitliche Schäden mit sich bringen können. Hier mein Post zum Thema Aluminium. […]

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  3. […] dem Aluminium-Post wird es jetzt langsam mal Zeit für einen ausführlichen zum Thema […]

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  4. Am Schlimmsten finde ich Alufolie beispielsweise für Kuchen/Lebensmittel kurzfristig abzudecken. Oder um Brote einzuwickeln. Da frag ich mich immer, wieso man das nicht in was packen kann, was gespült werden kann.
    Bei den Dingen die ich selber machen kann – auch zeitlich gesehen – ziehe ich das ohnehin vor, aber was ist mit Dingen die ich nicht beeinflussen kann, wie beispielsweise der Computer an dem ich gerade sitze, oder Medikamente die ich man nehmen muss? Oder bestimmte Produkte wie Sonnencreme oder Deo. So sehr ich auch interessiert bin schädliches für Mensch und Umwelt zu vermeiden, so sehe ich dennoch keinen Sinn darin ein Deo zu bezahlen, dass dann nicht wirkt, gleiches gilt für Sonnencreme.
    Auf jeden Fall hat mich Dein Post zu gebracht, dass ich da auf jeden Fall mal weitere Recherchen betreibe.

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    • Auf manches ist man angewiesen, ja. Blisterverpackungen von Tabletten zum Beispiel. Früher wogen die Apotheker alles ab, doch jetzt ist das aus „hygienischen“ Gründen nicht mehr erlaubt… dort muss man wohl Kompromisse eingehen.

      Deo und Sonnencreme etwa mache ich aber ganz Alu-frei selber. Bei Technik schaue ich, dass ich möglichst langlebige Dinge kaufe. So verringert sich der Elektroschrott wenigstens.

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      • Hm, diese Zeit habe ich leider nicht. Ich mache auch viel selber, aber alles hat so seine Grenzen 🙂
        Aber an sich geb ich Dir da recht, langlebig kaufen und eventuell defektes reparieren hilft sicher schon viel. Da achten wir aber auch drauf.

  5. […] ganze Aluminiumabfall ist mir allerdings schon länger ein Dorn im Auge, weßhalb ich einmal genauer hingesehen habe. […]

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  6. […] – allen voran Plastik – und selbst bei manchen natürlich vorkommenden Substanzen wie Aluminium durchaus […]

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  7. […] – unter 100 Euro kosten – ohne Pads, Kapseln o.Ä. auskommen (vor allem ohne Plastik und Aluminium) – mit jedem Kaffee […]

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  8. […] Zucker, Palmöl (als “pflanzliches Öl” getarnt)… das Ganze meist in Alutuben oder unappetitlichen […]

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  9. […] gibt es noch überall als Beigabe kleine Aluminium-Tütchen voll mit irgendwelchen Cremes und Tinkturen, die man in einer überfüllten Schublade im […]

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  10. […] Teilen Soda (Quelle). Gut verschlossen und trocken gelagert hält es sich sehr lange. In Glas oder Aluminium kann man es allerdings nicht lagern, weil es sich dort “durchfressen” […]

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  11. […] dem cremigen Deo und dem Sprühdeo nun das dritte im Bunde: der selbstgemachte Deostick. Ohne Aluminium, ohne […]

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  12. Ich versuche seit einiger Zeit, weitgehend ohne Aluminium zu leben, vor allem was Deo und andere Kosmetika betrifft… Ein sehr guter und erschreckender Film hierzu ist auch “Die Akte Aluminium”, den man auf http://www.langbein-partner.com/?p=379#more-379 online ansehen kann – kann ich nur empfehlen! Nebenbei ein großes Lob für deinen spannenden und inspirierenden Blog 🙂

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  13. […] schwierig ist, sinnvolle Lösungen und Alternativen zu finden, ohne dann gleich auf Silikon oder Aluminium zurückgreifen zu […]

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  14. […] Wer einen eigenen Garten hat: Einfrieren, dehydrieren, einwecken. 14. Verzichte auf Plastik und Aluminium, soweit du kannst. Das schont nicht nur deinen Geldbeutel, die Umwelt, deine Gesundheit, deinen […]

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  15. […] ich auf der erfolglosen Suche nach einem plastikfreien, alufreien Espressokocher war, stolperte ich auf einem Flohmarkt über ein nettes kleines Mokkakännchen aus […]

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  16. […] Kerzenkauf darauf achten, möglichst keine Plastikverpackung oder Aluhüllen mit nach Hause zu nehmen. Ausserdem Finger weg von Paraffin! Wer Stearinkerzen kauft, weiß es […]

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  17. […] allerdings kein Fan von dem, was man in Geschäften findet: Kleine Töpfchen aus Plastik oder Aluminium zu Höchstpreisen, zumeist mit Palmöl als Hauptzutat. Kaufen? Nö. Selber machen! Das hier ist […]

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  18. Ich hab auch viel zum Thema Aluminium gelesen und recherchiert. Besonders auch, dass Alu im Essen ist, hat mich schockiert. Hab mich auf meinen Blog kritisch damit auseinander gesetzt. Hier der Link: http://einfachnachhaltig.net/2016/02/17/verstecktes-alu-im-essen/

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    • Bäh, da vergeht einem ja richtig der Appetit. Ich kaufe sehr wenige Dinge mit mehr als 1-3 Zutaten, so vermeidet man unschöne Zusatzstoffe dieser Art und weiß genau, was man isst!

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  19. […] Müll-, Chemie- und Kostenvermeidung selber gemacht, haben improvisiert oder eben doch zu Plastik, Alu und co. gegriffen, aber bald ist das alles etwas anders. Nicht, dass wir je mit dem Selbermachen […]

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  20. […] und Abfalllastiger (wie wir damit umgehen lest ihr hier), Ostern bedeutet aber oft: Schokoeier in Alufolie, Ostergras in Plastiktüten, bunte Eier aus unschöner Hühnerhaltung und lieblose Deko aus Gips […]

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  21. […] suchte etwas alltaugstaugliches ohne Chemie, ohne Plastik, ohne Alu, ohne Elektronik, ohne lange Transport- oder Herstellungswege der Einzelteile und mit möglichst […]

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