Archive for Dezember 2014

Chaitee selber machen

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Winterzeit ist Erkältungszeit. Wenn Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Fieber bei uns einziehen, setze ich immer einen großen Topf selbstgemachten Chaitee auf (der allerdings auch ohne Erkältungs- oder Grippesymptome schmeckt!). Das Rezept ist schon länger in der Familie und stammt ursprünglich von einer wunderbaren indischen Freundin, welche es zunächst kichernd mit „ein Kilo Ingwer und eine Tasse Wasser“ abkürzte, als man sie danach fragte. Leider ist sie nicht mehr unter uns, ihr Rezept aber schon.

 

Ihr braucht:

1 etwa daumengroßes Stück frischen Ingwer

1 leicht gehäufter Esslöffel schwarzen Tee

2 Liter Wasser

4 aufgebrochene Kardamomkapseln (es geht auch ohne)

1 Gewürznelke

½ Teelöffel Zimt

Etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

 

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Den Ingwer in grobe Stücke schneiden. Alle Zutaten in einen Topf geben, aufkochen lassen. Den Herd ausschalten, aber den Topf auf der abkühlenden Flamme lassen, damit das Ganze heiß bliebt (bei Gasherden einfach auf kleiner Flamme köcheln lassen). Eine weitere Viertelstunde ziehen lassen, durch ein Sieb geben. Nach Belieben mit Milch und Honig abschmecken und möglichst heiß aus der Lieblingstasse trinken.

 

Tipp: selbstgemachte Hustenbonbons und Anisbutter helfen sicher auch weiter.

 

Kommt mir gesund und fröhlich ins neue Jahr!

 

 

Politisches Statement

Dies ist kein politischer Blog, und soll auch keiner werden. Hier soll es um regen Austausch zwischen Aussteigern, Selbermachern, Andersdenkern gehen. Heute schreibe ich allerdings einen Post, den ich niemals schreiben wollte. Warum macht man dann soetwas? Weil es mir ein Bedürfnis geworden ist, mich im großen, weiten Raum des Internets als Bloggerin politisch zu positionieren. Völlig überflüssig, dachte ich. Tiefer Blick in die Teetasse…

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Ich freue mich sehr über die mittlerweile über 500 „Likes“, über eine Million Klicks, viele viele Kommentare und die gern genutzte „Reblog“- Funktion dieser Seite sowie eine bunt gemischte, interessierte Leserschar. Gerne schaue ich dann auch auf dem ein oder anderen Blog einmal vorbei, stöbere auf Websites. Oft freue ich mich sehr darüber. Manchmal bleibt mir auch die Spucke weg.

Liebe Leser. Ihr seid mir willkommen. Ich freue mich, euch hier begrüßen zu dürfen. Doch nicht alle eure Ansichten teile ich und, ja, ich bin intolerant geworden. Es gibt einen Unterschied zwischen Meinung und Bildung und manches, was ich so von euch lese, ist schaurige Propaganda. Wer etwa Islam und Islamismus gleichsetzt, hat etwas grundlegend misverstanden.

Ich nehme hiermit Abstand. Abstand von Rassismus, Homophobie, Antisemitismus, Sexismus, Nationalismus und Hasskultur. Wer mit Auswüchsen misratenen Nationalstolzes wie etwa PEGIDA, AfD oder gar der NPD sympathisiert oder solche Gruppierungen unterstützt, dem möchte ich hiermit bewusst und mit Nachdruck die Tür weisen. Ich bin es leid, dass meine Posts auf entsprechenden Seiten erscheinen. Es verdirbt mir bisweilen die Lust am Bloggen, da ich nicht möchte, dass mein geistiges Eigentum in solchen Zusammenhängen genannt wird.

Ich schaue gern über meinen Tellerrand. Dafür ist er schließlich da. Um die Frage zu beantworten: Grün. Ich kann mich mit den politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schwerpunkten der Partei von der Frauenquote über die Behindertenrechtskonvention, von Klimaschutz über Migrationspolitik, Homoehe, Flüchtlingsschutz, TTIP-Stop und Inklusion bis hin zu Natur, Umweltschutz und Ökologie weitestgehend identifizieren. Her mit der offenen, liebevollen, inklusiven Multikultigesellschaft! Her mit dem interkukturellen Verständnis, dem respektvollen Umgang, der selbstverständlichen Nächstenliebe über die Grenzen hinaus!

Eigentlich bin ich für einen offenen Dialog, aber der wird hier kaum möglich sein. Ich habe keine Skrupel, menschenverachtende Kommentare zu löschen oder gar nicht erst freizugeben. Von mir aus weniger Leser und Abonnenten auf diesem kleinen Blog, dafür gleich die Richtigen. Ich kann und werde niemandem verbieten, hier mitzulesen, kann aber zumindest meine Position klarstellen. Ich lasse da auch nicht mit mir diskutieren.

Meine Ideologie: Die Welt ist bunt, lasst uns nicht „braun“ damit umgehen.

Verwöhnende Bodylotion selber machen

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Beim Zusammenrühren meiner frisch geposteten seifenlosen Rasiercreme dachte ich: na hoppla – mit wenigen Kniffen wird das eine richtig geniale Bodylotion! Gesagt, getan: perfekte Konsistenz ohne komplizierte Emulsionen, mit wunderbar pflegenden Eigenschaften, Duft nach Wunsch und ohne Synthetik. Das Beste: Sie ist super einfach in der Herstellung, macht aber richtig was her und zieht sofort in die Haut ein. Diese Lotion kommt ganz ohne Bienenwachs oder andere tierische Produkte aus und ist sehr ergiebig.

 

Ihr braucht:

35 Gramm Sheabutter

35 Gramm Kokosöl

25 Gramm Olivenöl, Sesamöl oder Mandelöl

Nach Belieben 10-15 Tropfen ätherisches Öl (z.B. Lavendel-Zitrone)

 

Die Fette im Wasserbad zum schmelzen bringen, vom Herd nehmen und die ätherischen Öle untermischen. Wenn das Gemisch Zimmertemperatur hat, stellt ihr es zum festwerden in den Kühlschrank (oder, je nach Wetter, einfach vor die Tür). Dann mit einem Handmixer oder Schneebesen so lange schlagen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Im Kühlschrank hält sie gut 3 Monate, ansonsten würde ich sie binnen 4 Wochen verbrauchen (also lieber kleine Mengen herstellen).

Edle Rasiercreme selber machen

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Diese Rasiercreme erübrigt das Aufschäumen, lässt sich gut auftragen und ist ein Besonderes, schnell zusammengerührtes Mitbringsel. Mit der Menge, die man zum Rasieren braucht, muss man etwas experimentieren – sowohl für Barthaare als auch für die Beinrasur ist diese luxuriöse Creme gut geeignet. Wer es vegan haben möchte, lässt den Honig einfach weg. Die Creme macht sich in der Kombi mit selbstgemachem Aftershave auch schön als Geschenkset.

 

Ihr braucht:

35 Gramm Sheabutter

35 Gramm Kokosöl

25 Gramm Olivenöl, Sesamöl oder Mandelöl

2 gestrichene Esslöffel weiße Lavaerde oder Heilerde Hautfein

1 Teelöffel Honig

Nach Belieben 10-15 Tropfen ätherisches Öl (z.B. 10 Tropfen Sandelholz und 5 Tropfen Blutorange)

 

Sheabutter und Kokosöl im Wasserbad zum Schmelzen bringen. Vom Herd nehmen, die Öle und die Erde untermischen, abkühlen lassen. Wenn das Gemisch Zimmertemperatur hat, ab in den Kühlschrank damit bis es richtig fest geworden ist. Jetzt mit dem Schneebesen, Handrührgerät oder Handmixer so lange aufschlagen, bis es eine Schlagsahneähnliche Konsistenz hat. In ein dicht schließendes Glas geben und binnen 4 Wochen verbrauchen.

Tip: Rasierseife könnt ihr auch schnell und einfach selber machen, ohne gleich zur Natronlauge zu greifen. Wie wäre es mit Kräuter-Rasierseife, Rasierseife mit Kakaobutter oder Rasierseife mit Schafsmilch und Honig?

Dekadente Bodybutter selber machen

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Für trockene Winterhaut ist diese Bodybutter unschlagbar gut. Als Geschenk für werdende Mutter (Stichwort Schwangerschaftsstreifen) oder als reichhaltige Creme für den Eigenbedarf kann ich sie sehr empfehlen. Sie zieht schnell ein und hinterlässt glückliche, weiche und gepflegte Haut. Die Zutaten sind etwas teurer als in dieser Bodybutter, aber zu Weihnachten darf es ja ruhig mal luxuriös zugehen.

 

Ihr braucht:

20 Gramm Sheabutter

20 Gramm Kakaobutter

20 Gramm Olivenöl, Mandelöl oder Sesamöl

5 Gramm Bienenwachs

Nach Belieben 15-20 Tropfen ätherisches Öl

 

Alles außer dem ätherischem Öl im Wasserbad erhitzen, bis es sich verflüssigt hat. Vom Herd nehmen, das ätherische Öl hineingeben, umrühren, abfüllen, fertig. Es dauert ein Weilchen, bis die Creme abkühlt und fest geworden ist.

Weihnachten ohne Müll…?

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Das Weihnachtsfest rückt immer näher. Zeit, Plätzchen zu Essen, zu dekorieren, Kerzen anzuzünden, den Baum zu schmücken, Weihnachtsbeleuchtung anzumachen, Geschenke zu verpacken, Essen zu planen, Karten zu verschicken, die letzten Bestellungen aufzugeben und die letzten Fenster des Adventskalenders zu öffnen. Doch halt! Habt ihr schonmal darüber nachgedacht, wie viel Abfall bei all diesen schönen Dingen produziert wird? Keine Angst, ich will niemandem die Weihnachtsstimmung verderben. Mit ein Paar Kniffen könnt ihr euren Müllberg, aber auch den ökologischen Fußabdruck über die Festtage ganz schnell zum schrumpfen bringen. Wen die Liste abschreckt, keine Sorge: es muss ja nicht gleich alles auf einmal sein!

Plätzchen

Selber backen statt kaufen. War ja klar, oder? So spart ihr nicht nur Abfall, sondern könnt mit Familie und Freunden nach Herzenslust ausstechen, Teig naschen, mit Zuckerguß rummanschen und Rezepte austauschen. Versucht es doch mal mit meinen Zitronenkeksen oder den veganen Nussplätzchen.

Deko

Langlebige Kunst statt flüchtiger Deko lautet hier die Devise. Schaut man sich bei Weihnachtsdeko um, ist das zumeist glitzernder Ramsch aus billigem Plastik, in irgendwelchen Fabriken unter fragwürdigen Bedingungen hergestellt. Wie wäre es stattdessen mit Tannenzapfen, Tannengrün und Salzteigornamenten? Bindet doch euren Adventskranz selber (hier schrieb ich einen Post dazu). Ihr könnt auch Plätzchen an den Baum hängen, etwas Schnitzen, filzen, stricken, häkeln oder wozu ihr sonst noch Lust habt. Das macht Spaß und kann über Jahre genutzt werden. Ihr könnt es natürlich auch wie Pettersson und Findus halten und alles an den Baum hängen, was rot ist und glitzert. Wenn ihr etwas kauft, dann achtet auf Qualität – wir haben etwa diese schöne Krippe vermacht bekommen, über die ich mich jedes Jahr aufs neue freue.

 

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Kerzen

Beim Kerzenkauf darauf achten, möglichst keine Plastikverpackung oder Aluhüllen mit nach Hause zu nehmen. Ausserdem Finger weg von Paraffin! Wer Stearinkerzen kauft, weiß es vielleicht gar nicht: darin ist großtenteils Palmöl enthalten. Hier auf eine nachhaltige Produktion achten, Bienenwachskerzen vom Imker um die Ecke besorgen oder selber machen (meine Anleitungen dazu findet ihr hier und hier). Mehr zum Thema Teelicht und co. könnt ihr hier nachlesen.

Baum

Auch hier gilt es, Alternativen zu finden, ohne zur Plastiktanne zu greifen. Wusstet ihr, dass allein in Deutschland im Jahr 2013 30 Millionen Weihnachtsbäume verkauft wurden? Schaut mal hier: Klick, die Tendenz ist steigend. Was passiert nach dem Fest mit all diesen Bäumen? Sie landen auf der Straße, werden einfach entsorgt. 30 Millionen Bäume! Ihr müsst ja nicht gleich die Yukkapalme im Wohnzimmer dekorieren (was liebe Freunde von mir allerdings jedes Jahr tun, hat auch was!). Dekoriert doch einen Baum in eurem Garten mit selbstgemachten Meisenknödeln und anderen Leckereien für die Vögel oder mietet einen lebendigen Baum, der danach in die Gärtnerei zurückgehen kann. Das geht m.E. bisher nur in Luxemburg (Link), aber in der nächsten Gärtnerei nachfragen schadet nicht. Ihr könnt natürlich auch einfach eine neue Tradition einführen. Wir haben einen schönen großen Standleuchter.

Beleuchtung

„Nach Angaben der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt in Halle liegt der Tagesverbrauch einer Lichterkette mit 0,8 Kilowattstunden höher als der eines modernen Kühlschranks mit 0,62 Kilowattstunden.”, heißt es (Quelle). Erschreckend, was? Reduzieren ist hier die Devise. Also entweder nur gelegentlich einstöpseln oder gleich auf Kerzen umsteigen (finde ich persönlich ohnehin viel schöner).

Geschenke

Verschenkt sinnvolle Geschenke. Nichts, was bloß witzig ist oder gedankenlos in letzter Minute gekauft wurde. Lieber eine Menge Marmelade kochen (wie meine Bratapfelmarmelade) und dann ringsherum verschenken, als beliebige Kleinigkeiten zu kaufen (vermeidet diese 15 Dinge, von denen fast jeder ohnehin schon zu viel hat). Macht selber. Kauft regional, in kleinen Geschäften, bei Selbstständigen oder Second Hand. Da steckt Liebe drin, und die Beschenkten werden es zu schätzen wissen.

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Geschenkpapier

Offizielle Statistiken und Hochrechnungen gibt es keine. Doch sind wir ehrlich: es ist irrsinnig, diese Unmengen an Papier zu kaufen, um es hinterher wegzuwerfen. Also entweder hochwertiges Papier wählen und immer wieder verwenden, kleine Zugbeutel nähen oder Furoshiki-Tücher nutzen (dazu mehr hier). Ihr könnt auch die Verpackung zum Teil des Geschenks werden lassen: ein Schal bedeckt ein Buch, Socken umhüllen ein Stück Seife, Ein selbstgemachtes Wachsstuch umwickelt ein Glas Honig.

Essen

Wer die Möglichkeiten hat: regional und saisonal kaufen, ökologisch, sozial, verpackungsfrei und arm an tierischen Produkten.  Bei uns gibt’s dieses Jahr unter anderem veganen Sauerbraten, lecker!

Weihnachtspost

Ganz ehrlich – hier handelt es sich wieder um einen Wegwerfartikel. Oder behaltet ihr die Weihnachtspost lange? Lest ihr sie immer wieder? Vermutlich nicht. Verschickt lieber elektronische Grüße oder macht aus Altpapier wie den alten Karten vom letzten Jahr einfach handgeschöpftes Papier für den besonderen, umweltfreundlichen Weihnachtsgruß (hier seht ihr, wie das geht).

 

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Bestellungen

Reduzieren und von den richtigen Anbietern kaufen ist auch hier angesagt. Amazon ist pfui, aber es gibt Alternativen. Kennt ihr schon www.beechange.org, www.waschbaer.de und www.memo.de? Fairtrade, plastikfrei, gute Bio-Qualität, klimaneutraler Versand, das gefällt. Kartons und Versandtaschen können einfach überklebt und wieder verwendet werden, oder ihr bastelt was daraus.

Adventskalender

Hier handelt es sich handelsüblicherweise ebenso um einen Wegwerfartikel in Plastikhülle, manchmal mit Schokoladenfüllung. Wer diese kauft, unterstützt nicht nur Riesenkonzerne, Umweltausbeutung und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, sondern nimmt auch schön viel Zucker zu sich. Wie wäre es mit einem Selbstgemachten? Muss ja nicht gleich die Welt kosten. Überrascht die Lieben doch mit 24 zusammengerollten Gedichten, Puzzlesteinen in Streichholzdosen oder – für werdende Eltern – 24 Babysöckchen gefüllt mit 50-Cent-Münzen für die Erstausstattung. Ihr könnt es aber auch wie meine liebe Freundin Maufeline halten und einen Aktionskalender gestalten (schaut mal bei ihr vorbei).

Ich wünsche euch ein Frohes Fest!

 Wen jetzt die Lust an Nachhaltigkeit gepackt hat, dem empfehle ich noch meine Artikel „15 Schritte in die Unabhängigkeit“ und „101 nachhaltige Spar-Strategien„.

Nachwort: Dieser Post war ursprünglich als Gastbeitrag für einen anderen, bekannteren Blog gedacht, welcher über ähnliche Ideen und Anregungen bloggt wie ich. Ich habe mich allerdings dagegen entschieden, diesen Post woanders zu veröffentlichen – ich bleibe lieber hier, auf meinem Blog, bei meiner lieben Leserschar 🙂

Zugbeutel in 10 Minuten selber nähen

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Dieses Jahr habe ich mir vorgenommen, meinem Mann und unserem Sohn jeweils einen Adventskalender aus lauter kleinen Zugbeuteln zu nähen. Ich mag gefütterte Zugbeutel sehr gern (wie diese hier). Da ich den Nähaufwand bei 48 Stück etwas herunterschauben wollte, habe ich mir dieses einfache Säckchen ausgedacht. Als Alternative zu Geschenkpapier, als Schnullertasche, für Knabbereien oder andere Kleinigkeiten unterwegs haben sie sich bei uns schon bewährt. Ihr könnt es von der Größe her beliebig variieren und es auch per Hand nähen (dann dauert es bloß etwas länger!). Stoffreste, aussortierte Bettwäsche oder kapuute Kleidung lassen sich so gut verwerten. Wer wie ich zu faul emanzipiert zum Bügeln ist, kann es auch getrost lassen, der Beutel zieht sich mit der Zeit von selber glatt 🙂

Ihr braucht:

Ein Stück Stoff, hier 10 cm x 40 cm (kein Stretchstoff)

Eine Sicherheitsnadel

Faden, Band oder Schnur (ich habe einfaches Packband genommen)

 

Was ihr zuerst machen könnt, ich aber aus Faulheit Zeitgründen oft nicht mache: den Stoff einmal ringsherum mit Zickzackstich versäubern, damit nichts ausfranst.

 

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Den Stoff an den zwei langen Seiten ca. einen halben Zentimeter nach innen falten, mit Stecknadeln fixieren und mit einem geraden Stich festnähen.

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Die kurzen Seiten ca. 2 Zentimeter nach unten falten, feststecken und mit geradem Stich festnähen. Dies sind die Schläuche für das Zugband.

 

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Den Stoff in der Mitte falten, mit der rechten (also der schönen) Seite nach innen. Mit Nadeln fixieren. Unterhalb der Schläuche ansetzen (also ca. 2 Zentimeter von oben) und die Seiten mit einem Zentimeter Nahtzugabe zunähen.

 

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Das Säckchen wenden. Zwei gleich lange Schnüre schneiden, welche mehr als lang genug sind, um durch beide Schläuche durchgefädelt zu werden.

 

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Ein Stück Schnur an der Sicherheitsnadel festknoten und einmal durch beide Schläuche ziehen, damit die Enden an der gleichen Seite wieder herauskommen. Verknoten und an der anderen Seite mit der zweiten Schnur wiederholen.

 

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 Fertig!

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Vollwertbiscuits backen

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Könnte ich euch den Duft und Geschmack dieser Biscuits gleich mitposten, würde ich es tun – sie sind unglaublich zartschmelzend und schön zu variieren: versucht sie mal vegan mit Kokosöl und Mandelmilch, mal mit Kräutern und geriebenem Käse, mal mit Rosinen und Zimt… auf den Fotos hier habe ich sie klein und flach gemacht, da sie zum Suppenstippen gedacht waren. Etwas größer und dicker sind sie herrlich zum Brunch oder als belegtes Brötchen! Ich kann sie mir auch gut zum Soßentunken zu Weihnachten vorstellen.

Ihr braucht:

250 Gramm Dinkel-Vollkornmehl

180 Milliliter Milch

4 gestrichene Teelöffel Backpulver (oder ein Päckchen)

1 Prise Salz

50 Gramm Butter

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Die trockenen Zutaten gut verrühren, kurz die Milch und die Butter unterkneten, bis das Mehl gerade feucht ist. Auf der gemehlten Arbeitsfläche ausrollen, mit Gläsern oder Tassen runde Biscuits ausstechen. Auf Backpapier bei 180 Grad ca. 15-20 Minuten in den Backofen stecken, bis sie leicht zu bräunen beginnen. Sie schmecken warm am besten!

Tipp: Abends den Teig rühren und die Biscuits ausstechen, morgens nur noch backen – oder morgens fertig machen und am Ende eines langen Tages bloß den Backofen anschmeißen und Suppe aufwärmen.

Vegane Holzzahnbürsten

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Wie ich in diesem Post geschrieben habe, verwendeten wir bisher Holzzahnbürsten mit Schweineborsten vom Bürstenhaus Redecker (da lest ihr auch, warum ich nichts von Miswak halte). Da die Bürsten mir allerdings auf Dauer etwas kostspielig sind und eine vegane Variante schöner wäre, haben wir uns erneut auf die Suche gemacht. Fündig wurden wir auf http://pourmoi.de: nur in Recyclingpapier verpackte Zahnbürsten aus verantwortlichem Bambusanbau mit Bambusborsten. Verschickt wurde Plastikfrei, was natürlich auch sehr freut.

Über Sandra Krautwaschls Blog bin ich auf eine weitere vegane Alternative gestoßen, die auch einen vernünftigen Eindruck macht: Klick. Beide Bürstenfirmen bieten Kinder- und Erwachsenengrößen an. Dazu selbstgemachte Zahnpasta und die Ökobilanz ist wieder ein Stück besser geworden (allerdings ist die regionalere Variante nach wie vor die Zahnbürste von Redecker, dafür wird deutsche Buche verwendet).

Womit putzt ihr die Beißerchen?

Plastikfolie ade!

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Plastikfolie nutzen wir seit geraumer Zeit nicht mehr, stattdessen griffen wir zu unseren Brotdosen aus Edelstahl, zu Einmachgläsern und der altbewährten Käseglocke. Da es aber ganz schön ist, eine große Schüssel einfach luftdicht abzudecken oder ein Pausenbrot schnell einzuwickeln, sahen wir uns nach Alternativen um. Über meine liebe Schwiegermutter wurden wir auf die Produkte einer kleinen amerikanischen Firma aufmerksam: Abeego. Ich dachte gleich: das kann ich auch! Und hatte Recht. Wer sie nicht selber machen mag oder kann, dem kann ich das Original allerdings auch empfehlen.

Ihr braucht:

Fein geriebenes Bienenwachs oder kleine Pellets (Carnauba geht sicher auch)

Stoff aus 100% Baumwolle, Hanf oder Leinen

Backpapier

Backblech

Ein niegelnagelneuer Pinsel

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Den Stoff beliebig groß, rund oder eckig zuschneiden. Es muss ausgebreitet gut aufs Backbelch passen, ohen das was übersteht oder sich wellt. Bügeln oder versäubern braucht ihr nicht, das erledigt das Wachs hinterher von selbst. Stoffreste sind hierfür gut geeignet – wie dieses mir weitergegebene Stoffstückchen.

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Das Wachs streut ihr jetzt wie Parmesan gleichmäßig auf den Stoff. Lieber erst etwas weniger nehmen, bis ihr die Menge raus habt. Fünf Minuten bei 85 Grad in den Backofen geben, dann das flüssige Wachs rasch mit dem Pinsel (der fortan nur für diesen Zweck genutzt werden sollte) verteilen, ggf. nochmal Wachs draufstreuen und wiederholen. Dann das Tuch kurz an der Wäscheleine zum trocknen aufhängen.

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Schon könnt ihr das selbst hergestellte Wachstuch nutzen. Hier seht ihr, wie schön das dann aussieht – besser als jede Plastikfolie! Wie ihr das Tuch noch nutzen könnt, seht ihr in diesem kleinen Film auf youtube. Wenn das Tuch einmal dreckig ist: kurz mit lauwarmem Wasser abspülen. Sollte das Wachs abbröckeln: ab in den Ofen damit, eventuell mit etwas neuem Wachs. Sollte es hinüber sein – ab in den Kompost. Ich find’s super. Bastelt doch gleich welche – vielleicht mit den Kindern?