Archive for the ‘Geschenkideen’ Category

Natürliche Gummibärchen selber machen

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Gummibärchen sind noch so eine Sache, die man als Eltern eines Kleinkindes schwer umgehen kann. Zum Glück ist es kinderleicht, eine schnelle natürliche Alternative zuhause zu machen.

Ich habe uns, wie ihr sehen könnt, tatsächlich Gummibärchenformen dafür gekauft. Das ist aber nicht unbedingt nötig, jede andere Silikonform tut es auch (und warum ich den Silikonkompromis für manches eingehe, könnt ihr hier nachlesen). Ihr könnt die Masse auch einfach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gießen und nach dem fest werden mit einem Messer oder Keksausstechern Formen ausschneiden.

Ein Paar Worte vorab:

Nehmt eine hochwertige Bio-Gelatine in Pulverform. Wer das Ganze vegan haben möchte, kann natürlich zu Agavendicksaft und Agar-Agar greifen, da habe ich allerdings noch keine Erfahrungswerte beim Gummibärchenmachen gesammelt. Statt Saft könnt ihr auch püriertes Obst nehmen, oder beides mischen; ich empfehle euch jedoch, Früchte wie Himbeeren nach den Pürieren durch ein Sieb zu passieren, um die Kerne loszuwerden. Um die Farben der Bärchen schön knallen zu lassen, könnt ihr einen Teelöffel Zitronensaft mit hineingeben. Ananas hat durch seine Enzyme irgendeine Wechselwirkung mit der Gelatine, weßhalb ihr sie nicht verwenden solltet. Ansonsten sind der Fantasie hier keine Grenzen gesetzt.

Ihr braucht:

100 Gramm Saft

15 Gramm Gelatine

1 Esslöffel Honig

Den Saft mit dem Honig in einem kleinen Topf unter Rühren erhitzen, bis der Honig sich ganz gelöst hat. Dann bisschen für bisschen die Gelatine mit einem Schneebesen unterrühren. Es sollte eine glänzende Flüssigkeit ohne Klümpchen entstehen. Wenn ihr Silikonformen nehmt, solltet ihr diese auf Frühstücksbretter stellen, damit sie nicht so herumwabbeln. Die Fruchtgummimasse in die Mulden füllen. Die Bretter mit den Formen kurz auf der Arbeitsfläche anstoßen, um eventuell entstandene Luftbläschen rauszuklopfen. Das Ganze für 30 Minuten ins Gefrierfach stellen, dann das fertig Naschwerk aus den Formen lösen und innerhalb von zwei Wochen aufbrauchen.

Schokoladenaufstrich selber machen

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Als unser Kleiner noch ganztags zuhause war, hat er nicht nach Süßem gefragt. Schließlich kannte er es kaum. Als Eltern eines Kindergartenkindes hat man es da schon schwieriger. Die kleinen Racker linsen sich dann schonmal gegenseitig in die Frühstücksdosen, stellen Fragen, sind neugierig. Weil ich unsere Kinder nicht auf den Geschmack des Schoko-Nuss-Brotaufstrichs mit „N“ bringen möchte, hier unser Kompromis. Abfallfrei, aus wenigen Zutaten in Sekunden hergestellt, gesund und lecker. Der Aufstrich schmeckt auch als Dip oder in Naturjoghurt hineingerührt.

Ihr braucht:

2 Bananen, schön reif

2 gestrichene Esslöffel Backkakao

Nach Belieben 1 Teelöffel Honig oder Apfeldicksaft

Alle Zutaten mit der Gabel zerdrücken oder mit dem Pürierstab zermusen. Ihr könnt den Aufstrich gut mit Zimt, Vanille oder Orangenschale verfeinern. Im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von wenigen Tagen verbrauchen.

Brauenpuder selber machen

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Nach vielen, vielen Jahren ist nun mein Brauenstift alle. Da hatte ich mich schon fast drauf gefreut: endlich selber machen! Ich ersetze zwar gern Konventionelles durch Selbstgemachtes, aber die zuvor teuer erworbene Naturkosmetik etwa, die wird dann doch erst aufgebraucht. Wie ihr es genau anwendet, verrate ich euch aber nicht, dafür gibt es youtube. Kleiner Tipp: ihr braucht einen Pinsel dafür. Meiner ist ein Doppelpinsel von Zao, da kann ich auch meine selbstgemachte Wimperntusche mit auftragen.

Brauenpuder sollte etwas heller als die natürliche Haarfarbe sein und spärlich angewendet werden, damit es nicht so draufgemalt aussieht. Ihr solltet also nicht gleich Unmengen davon herstellen, sonst steht es nur rum. Dieses kompakte Puder passt gut in ein Pillendöschen, wie ich es genommen habe, oder ihr nehmt eine gut gesäuberte Verpackung von was Gekauftem. Die meisten Zutaten – wenn nicht gar alle – habt ihr bestimmt schon in der Küche herumstehen, und es hält sich jahrelang (wenns nicht schon vorher leer ist).

Ihr braucht:

Speisestärke

Pigmentmischung (mehr dazu unten)

Tropfenweise Öl (ätherisches Öl oder irgendein Speiseöl mit der Pipette)

Als Basis empfehle ich euch ein Viertel Speisestärke. Von dort aus mischt ihr so lange weiter dran herum und pinselt es euch immer mal in die Brauen, bis der Farbton für euch gut passt. Als natürliche Pigmente könnt ihr nehmen:

  • Aktivkohle (schwarz)
  • Backkakao (dunkel braun)
  • Paprika Edelsüss (rot)
  • Zimt (mittelbraun mit Rotstich  – vorher testen, ob ihr Zimt auf der Haut gut vertragt)
  • Heilerde hautfein (mittelbraun mit Gelbstich)
  • Speisestärke (weiß)

Ich habe dunkelblonde Haare und bin mit ¼ Teelöffel Speisestärke, ¼ Teelöffel Heilerde Hautfein, ¼ Teelöffel Aktivkohle und ¼ Teelöffel Backkakao gut hingekommen. Ich habe die kleinen Mengen mit einem entsprechenden Löffelmaß abgemessen, das war ganz praktisch.

Anschließend habe ich 10 Tropfen Öl für einen gestrichenen Teelöffel der Pudermischung mit in die Rührschüssel den Anmischeierbecher getan und mit dem Finger alles gut miteinander vermust (kleine Warnung vorab: durch das Öl kann die Farbe des Puders etwas dunkler werden). Dann habe ich die Mischung mit einem Löffel in das Pillendöschen gepresst, und fertig! Wieder was, was ich nicht mehr kaufen werde.

Ganz ähnlich funktioniert übrigens die Herstellung von selbstgemachtem Lidschatten, aber da schreib ich irgendwann noch einen eigenen Post zu.

Wie immer gilt: ich bin kein Arzt. Die Anwendung dieser Anleitung liegt in eurem Ermessen, ich übernehme keine Haftung für daraus entstandene Schwierigkeiten.

Deospray mit Natron selber machen

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Wer diesen Blog schon länger kennt, wundert sich vielleicht darüber, dass ich jetzt schon wieder ein Deorezept poste. Aber wie das so ist: manche selbstgemachte Deos bewähren sich einfach, andere sind dann doch zu kompliziert in der Herstellung, kosten zu viel oder erfüllen ihren Zweck nicht so, wie man es sich wünscht.

Dieses Sprühdeo zum selber machen ist mein Favorit geworden. Es ist sehr wirksam, hinterlässt keine Flecken auf der Kleidung, ist nicht wärme- oder kälteempfindlich und zudem schnell und günstig in der Herstellung. Den Duft könnt ihr nach Belieben einfach selbst bestimmen (oder ganz weglassen). Ausserdem ist es sehr ergiebig und  ewig haltbar.

Ein anderes meiner Rezepte mag für euch persönlich besser passen, das hängt von euren Präferenzen, Hormonen, Hautempfindlichkeiten und lauter anderen Dingen ab. Manch einer verträgt übrigens kein Natron auf der Haut, testet das  also lieber erstmal vorsichtig, bevor es zu großen Hautirritationen kommt. Bestimmt findet ihr ein selbstegmachtes Deo, was für euch passt. Das hier, oder vielleicht…

Ich habe für dieses Rezept Alkohol, abgekochtes Wasser, Natron und ätherische Öle als Zutaten gewählt. Alkohol wirkt antibakteriell und konservierend; Natron hat auch antibakterielle Eigenschaften und unterbindet den Schweißgeruch; und die ätherischen Öle beduften alles ganz nach euren eigenen Präferenzen. Ich habe gerade sommerliches Blutorange-Lavendeldeo im Schrank. Untenstehendes Rezept ist für ca. 75 Milliliter Deospray.

Ihr braucht:

5 Esslöffel kochendes Wasser

3 Esslöffel Korn oder Vodka

1 gestrichener Teelöffel Natron

10-15 Tropfen ätherisches Öl

Eine kleine Sprühflasche

Das kochende Wasser auf das Natron geben, damit es sich auflöst, und dann gut abkühlen lassen. Die anderen Zutaten untermischen und das Deo in eine Sprühflasche umfüllen. Nicht mehr Natron nehmen, als im Rezept steht, und wirklich erstmal überbrühen, sonst kann euer Sprühkopf verstopfen, und das nervt.

Vor Gebrauch immer gut schütteln, da sich die ätherischen Öle gern an der Öberfläche absetzen (wie hier im Bild).

Wie immer der Hinweis: ich bin kein Arzt. Das Anrühren und Anwenden meiner Rezepte liegt in eurem Ermessen und ich hafte nicht für gegebenenfalls auftretende Schwierigkeiten, die daraus entstehen.

 

Sonnencreme selber machen: zwei natürliche Varianten

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Es ist nun schon Jahre her, seit ich meinen ersten Post über natürliche, selbstgemachte Sonnencreme veröffentlicht habe (ihr findet ihn hier). Sie funktioniert zwar oberflächlich auch ganz gut, hat aber keinen eingebauten UVA- oder UVB- Schutz und weil man ja nicht immer mit einem breitkrempigen Hut herumlaufen, schwimmen oder sonstiges machen möchte, gibt es jetzt zwei neue Rezepte für wasserfeste Sonnencreme mit persönlich einstellbarem LSF und die Möglichkeit, Insektenschutz gleich mit einzubauen. So spart man sich Autan oder auch  den selbstgemachten Autanersatz (der leider Flecken hinterlassen kann).

Zunächst zur Basis. In meinem ursprünglichen Rezept habe ich Kakaobutter, Sesamöl, Karottenöl und Bienenwachs verwendet. Daraus entstanden ist eine cremige Salbe mit schöner Konsistenz, die schnell einzieht, also bleibe ich dabei, bis auf das ich jetzt Kokosöl statt Kakaobutter nehme, weil ich es plastikfrei bekomme. Ausserdem bildet es nicht die Kügelchen, die euch im Ursprungsrezept teilweise gestört haben (im Bild in der gelben Sonnencreme zu sehen). Ich schlage als neue Zutaten Zinkoxid oder Himbeerkernöl und ätherisches Öl vor. Warum ich gerade diese Zutaten gewählt habe, erzähle ich euch erst einmal. Und dann gehts weiter zu den Rezepten.

Kokosöl

Kokosöl riecht gut (wer mir wiedersprechen mag, nimmt das desodorierte), schützt die Haut vor Austrocknung und hat einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 4 (Quelle). Sheabutter oder Kakaobutter können stattdessen verwendet werden.

Sesamöl

Sesamöl ist reich an hautfreundlichem Vitamin E und soll bis zu 30 Prozent der UV-Strahlen abblocken können (Quelle). Ausserdem hat es einen natürlichen LSF von ca. 4 (Quelle).

Karottenöl

Ich nehme mein selbstgemachtes (die Anleitung dafür findet ihr hier). Karotten sind reich an Karotin, was wiederrum ein Antioxidant ist und zum Zellschutz beitragen soll (Quelle). Ausserdem hat Karottenöl einen recht hohen natürlichen Lichtschutzfaktor von 30-40 (Quelle).

Bienenwachs

Bienenwachs macht die Sonnencreme etwas fester und resistenter gegen Wasser. Wer lieber eine weichere Konsistenz hat oder eine vegane alternative sucht, lässt das Wachs einfach weg.

Zinkoxid

Da war doch was – ich habe die Verwendung von Zinkoxid in meiner bisherigen Sonnencreme und sämtlichen anderen Cremes und Salben (wie der Wundschutzcreme und der Wundschutzcreme mit Heilkreide) vermieden, um Nanopartikel zu umgehen. Jetzt verwende ich es doch – ist das nicht inkonsequent? Nicht, wenn man beim Kauf genauer hinschaut. Ohne den UV-Filter Zinkoxid ist ein UVA- und UVB- Schutz der natürlichen Sonnencreme nicht zu gewährleisten. Ausserdem kann so der gewünschte Lichtschutzfaktor ganz einfach über die Dosierung eingestellt werden. Mein Rezept ist für eine Sonnencreme mit einem Lichtschutzfaktor von ca. 30. Wer einen anderen Lichtschutzfaktor haben mag, kann hier nachlesen, wie viel er dafür braucht. Trotzdem: achtet beim Kauf darauf, dass die Partikel nicht so klein sind, dass sie die Haut durchdringen (100 nm und kleiner) sondern groß genug sind, dass sie auf der Hautoberfläche bleiben und da schön schützen können. Entsprechendes Zinkoxid bekommt ihr im Internet, wenn ihr nach „Zinkoxid Non-Nano“ sucht. Wer darauf verzichten möchte, nimmt einfach das Rezept mit Himbeerkernöl stattdessen.

Himbeerkernöl

Laut einer Studie aus dem Jahr 2000 (hier könnt ihr es nachlesen) hat Himbeerkernöl einen natürlichen LSF von 28-50 gegenüber UVB-Strahlen und und einen LSF von ca. 8 gegen UVA-Strahlen. Wer auf der sicheren Seite sein will, nimmt das Rezept mit Zinkoxid.

Ätherische Öle

Lavendel, Minze und Eukalyptus helfen um Mücken, Bremsen und Zecken abzuwehren. Wer bloß den Duft der Creme etwas feiner gestalten möchte, kann etwa zu einer Mischung aus ätherischem Vanille- und Jasminblütenöl greifen. Verwendet aber beim Beduften der Creme bitte keine Zitrusdüfte, da diese einen Sonnenbrand begünstigen können.

Rezept 1: mit Zinkoxid und einem LSF von ca. 30

Ihr braucht:

25 Gramm Kokosöl

100 Gramm Sesamöl

3 Esslöffel Karottenöl

2 Gramm Bienenwachs

20 Gramm Zinkoxid (Non-Nano)

Evtl. ätherisches Öl (10-20 Tropfen)

Das Kokosöl mit dem Bienenwachs und dem Sesamöl in einem Wasserbad oder vorsichtig in einem Topf auf direkter Flamme zum schmelzen bringen. Den Topf vom Feuer nehmen und alle weiteren Zutaten rasch mit einem Schneebesen unterrühren (vorsicht, dass ihr das Zinkoxid nicht einatmet). In ein Gefäß füllen. Die Creme braucht einige Zeit, bis sie aushärtet, ist aber sofort einsatzbereit. Sie hält bei uns gut ein Jahr und länger, allerdings verändert sie je nach Temperatur ihre Konsistenz.

Rezept 2: mit Himbeerkernöl und einem LSF von ca. 20

Ihr braucht:

50 Gramm Kokosöl

100 Gramm Sesamöl

15 Milliliter Himbeerkernöl

3 Esslöffel Karottenöl

2 Gramm geriebenes Bienenwachs

Evtl. ätherisches Öl (10-20 Tropfen)

Das Kokosöl mit dem Bienenwachs und dem Sesamöl in einem Wasserbad oder vorsichtig in einem Topf auf direkter Flamme zum schmelzen bringen. Den Topf vom Feuer nehmen und alle weiteren Zutaten rasch mit einem Schneebesen unterrühren. In ein Gefäß füllen. Die Creme braucht einige Zeit, bis sie aushärtet, ist aber sofort einsatzbereit. Sie hält bei uns gut ein Jahr und länger, allerdings verändert sie je nach Temperatur ihre Konsistenz.

Immer gut eincremen, vor allem wenn man stark schwitzt oder zwischendurch ins Wasser geht. Zusätzlich zum Eincremen ist es natürlich wichtig, die Mittagsssonne zu vermeiden oder sich gut abzudecken, damit man keinen Sonnenbrand bekommt. Wie immer gilt: ich bin kein Arzt, das Nachrrühren meiner Rezepte und deren Anwendung liegt in eurem Ermessen und ich gebe keine Gewähr auf Wirkung oder Verträglichkeit der Sonnencreme.

 

Heilende Honigmaske selber machen

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Sommer, Sonne, Sonnenbrand? Dieses Trio ist häufig zusammen unterwegs, wenn man sich nicht regelmäßig eincremt. Wir nutzen nach wie vor sehr gern meine selbstgemachte Sonnencreme (meine zwei neuen Abwandlungen des Ursprungsrezeptes poste ich in den folgenden Tagen) und ich würde euch auf jeden Fall guten Sonnenschutz empfehlen. Wer aber plötzlich doch Sonnenbrand hat, braucht schnelle Linderung. Diese heilende Honigmaske ist für rote Rücken genauso gut anzuwenden wie bei anderen unschönen Hitzenebenwirkungen wie Akne, Neurodermitis, Inseketenstichen oder gernerell bei trockener, empfindlicher Haut. Sie ist schnell angerührt und ziemlich kostengünstig.

Als Zutaten habe ich lauter hautfreundliche Substanzen gewählt, welche den Heilungsprozess der Haut unterstützen und lauter nette Eigenschaften mit sich bringen. Die Maske kühlt und pflegt ganz wunderbar.

Honig

Honig ist ein natürlicher Entzündungshemmer, beflissener Bakterientöter und unterstützt einen raschen Heilungsprozess (Quelle).

Apfelessig

Zum Thema Apfelessig habe ich hier schon ziemlich lange schwadroniert, ich kann ihn für alles Mögliche nur empfehlen, und mein Selbstgemachter kostet euch so gut wie gar nichts.

Heilerde Hautfein

Heilerde Hautfein soll bei Akne, fettiger und entzündlicher Haut, Ekzemen und Ausschlägen, Allergien, Neurodermitis, Psoriasis, Cellulite und vielem mehr helfen (schaut mal hier). Ihr bekommt sie in Drogerien und Apotheken.

Jetzt wird zusammengerührt. Untenstehendes Rezept ist ausreichend für 3 Gesichtsmasken oder einen oberen Rücken.

Ihr braucht:

1 gestrichener Teelöffel Honig

2 Teelöffel Wasser

1 Teelöffel Apfelessig

50 Gramm Heilerde hautfein

Alle Zutaten mit einem kleinen Schneebesen klumpenfrei verrühren. Die Maske ist sofort gebrauchsfertig. Tragt sie mit den Fingern auf, spart Mund- und Augenpartie aus und lasst die Maske 20 Minuten wirken. Beim Abspülen kann sie etwas resistent sein, hier hilft ein Waschlappen und etwas Rubbelgeduld. Anschließend gut eincremen (ich nehme dafür meine selbstgemachte Gesichtscreme), sonst kann die Maske austrocknend wirken. Wer möchte, kann die Maske gut eine Woche im Kühlschrank aufbewahren und bei Bedarf anwenden.

Wie immer gilt: ich bin kein Arzt! Anrühren und Anwenden meiner Rezepte liegt in eurem Ermessen, ich übernehme keine Haftung für eventuell auftretende Schwierigkeiten.

Natürliche Wimperntusche und Eyeliner selber machen

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Es ist nun schon eine ganze Weile her, dass ich meine Anleitung für selbstgemachte Wimperntusche veröffentlichte. Ich nutze die Mascara nach wie vor sehr gern und habe die Rezeptur jetzt minimal geändert, um das Ganze etwas haltbarer zu gestalten. Die Tusche bleibt genau da, wo sie soll – ob Sport oder Bühnenbeleuchtung, Gartenarbeit oder ein Nickerchen: da läuft nichts, verschmiert nichts. Dabei kann man mit einem feuchten Waschlappen ganz einfach alles wegwischen, wenn man sie entfernen möchte. Ausserdem kostet die vegane Wimperntusche pro Fläschchen ein paar Cent und kommt ganz ohne Konservierungsstoffe, Tierversuche, Duftstoffe, Einwegverpackung oder tierische Produkte aus. Wer gern Wimperntusche nutzt, dem empfehle ich diese hier (ganz abgesehen von den Nutzen für Umwelt und Geldbeutel). Zusammengerührt ist sie in weniger als 5 Minuten.

Übrigens (auch wenn ich sowas nur in seltensten Fällen benutze): die Rezeptur lässt sich auch hervorragend als Eyeliner nutzen. Wieder eine Sache weniger, die im Bad herumsteht.

Was die Pinsel angeht, könnt ihr einfach eine ausgediente Mascarabürste bzw. einen alten Eyelinerpinsel gut mit Wasser und Seife reinigen. Ich habe mir eine Doppelbürste von Zao gegönnt, die zumindest mit weniger Plastik auskommt und mit der ich auch mein selbstgemachtes Brauenpuder auftragen kann (Rezeptur werde ich noch posten). Nach jeder Anwendung wird sie gut mit Wasser abgespült und darf an der Luft trocknen.

Nun lasst uns rühren!

Ihr braucht:

Eine kleine Prise Xanthan

1 gestrichener Teelöffel Heilerde (Heilkreide sollte auch gehen)

1 gestrichener Teelöffel Aktivkohle (für braune Wimperntusche einfach durch Kakaopulver ersetzen)

1 Teelöffel Korn oder Vodka

1/2 Teelöffel Aloe-Vera-Gel (ich nehme mein Selbstgemachtes)

Alle trockenen Zutaten gut verrühren, dann den Rest zugeben. Die fertige Wimperntusche könnt ihr in ein kleines Fläschen oder Döschen füllen, ich habe eine alte Globuliflasche genommen. Im Kühlschrank aufbewahrt hält sie sich gut ein halbes Jahr, im Badschrank mindestens drei Monate (es sei denn, es wird dort heiß – dann ab in den Kühlschrank damit). Sollte sie eintrocknen, kann man die Wimperntusche durch die Zugabe von etwas Vodka oder Korn ganz einfach reaktivieren.

Beim Auftragen bitte darauf achten, dass ihr die einzelnen Schichten kurz antrocknen lassen müsst, wenn ihr mehrere auftragen möchtet. 

Nachwort: Ich hätte ja gern ein Foto der aufgetragenen Schminke hier hochgeladen, aber das eigene Auge fotografieren ist echt schwieriger, als man so meint!

Wie immer gilt: ich bin kein Arzt. Die Anwendung dieser Anleitung liegt in eurem Ermessen, ich übernehme keine Haftung für daraus entstandene Schwierigkeiten.

Der altbewährte Rasierhobel

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Kommen wir nun zu einem Thema, über das sich die „Alternativen“ dieser Welt gern in die Wolle kriegen: Haarentfernung. Nicht jedermanns Sache, und bei leibe nicht notwendig, aber manch einer fühlt sich damit einfach wohler und damit basta.

Die bekannteste Methoder der Haarentfernung besteht wohl darin, einen Plastikrasierer in der Drogerie zu kaufen. Manchmal ist der ganze Rasierer nach wenigen Anwendungen schon so stumpf, dass man ihn entsorgen muss, manchmal wird bloß der Kopf des Rasierers ausgetauscht. Hinzu kommen die Produktion in Übersee, eine Menge Plastikmüll, der Aufpreis für das Design, etc. alles in allem ein teures, verschwenderisches Vergnügen. Was da alles mit dranhängt, könnt ihr hier nachlesen. Für mich keine unterstützenswerte Methode.

Ich suchte etwas alltaugstaugliches ohne Chemie, ohne Plastik, ohne Alu, ohne Elektronik, ohne lange Transport- oder Herstellungswege der Einzelteile und mit möglichst geringem Kostenaufwand, was spontan umgesetzt werden kann und nicht irgendwie vorbereitet werden muss. Eine haarige Angelegenheit also.

Was ich ganz interessant finde, ist die Möglichkeit der Haarentfernung mit einer selbstgerührten Paste aus Zitronensaft und Zucker (auch „Sugaring“ genannt). Das ist allerdings für mich persönlich nicht transportierbar genug, nicht schnell genug umsetzbar und verursacht glaube ich eine ähnliche Schweinerei im Bad wie das Haare waschen mit Heilerde.

Die umweltfreundlichste, nachhaltigste Variante ist es wohl (neben der Möglichkeit, die Haare einfach sein zu lassen), ein Rasiermesser zu verwenden. Sieht schick aus, muss nur immer mal nachgegeschliffen werden, ich persönlich finde die Dinger aber irgendwie furchteinflößend. Nein, danke. Und mit der Pinzette jedes Härchen herauszupfen – ganz ehrlich, wer hat denn die Zeit dazu?

Unsere Lösung: der klassische Rasierhobel zur Nassrasur. Er ist komplett plastikfrei zu bekommen, auch mit Holzgriff oder ganz aus Edelstahl (meiner hat einen Messinggriff, auch schön). Gebraucht kosten sie nicht viel (schaut mal auf ebay Kleinanzeigen), ausserdem sind sie absolut unkaputtbar. Man bekommt die Klingen in Papier oder Pappe verpackt und aus deutscher Herstellung, wenn man sich etwas umgeschaut hat (z.B. Elios oder Balzano; achtet auch darauf, dass die Klingen nicht mit Teflon beschichtet sind oder so, sonst lassen sie sich schwer recyclen). Die Klingen halten mehrere Monate, wenn man sie zwischendurch gut trocknen lässt. Es gibt auch die Möglichkeit, sie nachzuschärfen (was ich allerdings noch nicht getestet habe). Mein Mann und ich haben jeder einen und sind sehr zufrieden. Alles in allem eine gute Sache.

Wie geht ihr mit dem Thema um? Kommentare und Anregungen sind wie immer willkommen!

 

Luxuriöse Badepralinen selber machen

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Selbst wenn wir jetzt größtenteils auf regionale und saisonale Produkte zurückgreifen, erlauben wir uns durchaus noch den ein oder anderen Luxus. Diese Badepralinen eignen sich hervorragend als Geschenk (bald ist Muttertag!) und machen wunderbar weiche Haut. Sie lösen sich homogen auf, es gibt also weder den gefürchteten „Fettblubbs“ im Badewasser noch den schmierigen Film in der Badewanne nach dem Wasser ablassen, weil die enthaltene Seife wie ein Emulgator wirkt. Das senkt auch die Ausrutschgefahr nach dem Baden und sorgt für unverstopfte Rohre. Noch ein Plus: hier lassen sich kleine Reststückchen Seife gut aufbrauchen. Wer Lust hat, kann das Ganze auch noch mit getrockneten Blüten (etwa Lavendel) vermischen, weils nett aussieht. Ich habe für die Pralinen im Bild Rosenblütenblätter zermörsert. Nur nicht zu viele nehmen!

Untenstehendes Rezept reicht für ungefähr sechs Stück, wobei mir zwei Pralinen für eine volle Wanne ausreichen. Eine selbstgemachte Bodybutter (hier gehts zur Anleitung) ist schnell gerührt und komplettiert das Geschenkset.

Ihr braucht:

10 Gramm Sheabutter

20 Gramm Kakaobutter

10 Gramm fein geriebene Handseife

10-20 Tropfen ätherisches Öl

Eine Eiswürfel- oder Pralinenform

Sheabutter, Kakaobutter und die fein geriebene Seife in einem Wasserbad zum schmelzen bringen (oder direkt in einem kleinen Topf, aber dann besonders achtsam sein, sonst brennt noch was an). Die Seife schäumt dabei etwas, also nicht wundern.

Dann das Ganze vom Feuer nehmen, die ätherischen Öle untermischen, in die Form geben und im Kühlschrank fest werden lassen. Wer wie ich eine Silikonform nimmt, sollte vorher ein Brettchen unter die Form legen, damit sie einem nicht so wegwabbelt. Warum ich den Silikonkompromiss für manche Dinge eingehe, könnt ihr hier nachlesen.

Noch zwei Hinweise:

Die Badepralinen lösen sich genauso gut in warmem Wasser für ein  entspanntes Fußbad wie in der Badewanne, leider aber auch an der heißen Luft. Also nicht in der prallen Sonne oder auf der Heizung lagern und je nach Witterung (ab ca. 25 Grad Außentemperatur) lieber im Kühlschrank aufbewahren.

Und: wer kleine Kinder im Haus hat, stellt den Badezusatz gut außer Reichweite, da sie wirklich sehr pralinig wirken.

Großmutters Armbanduhr

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Wer kennt das nicht als Träger einer Armbanduhr: kaum braucht man sie am meisten, steht sie still, weil die Batterie alle ist. Austauschen kostet um die sechs Euro beim Juwelier, und dort geht man sowieso nicht unbedingt hin, also bleibt die Uhr eine halbe Ewigkeit irgendwo liegen, bis man endlich dazu kommt. Und irgendwann wiederholt sich dann das Ganze.

Abgesehen davon, dass die Herstellung und Entsorgung von Batterien irgendwie doof ist, beinhalten die Dinger umwelts- und gesundheitsgefährdende Stoffe (schaut mal hier). Ausserdem hatte ich keine Lust mehr, ständig Geld beim Juwelier zu lassen und so meiner Zeit hinterher zu rennen (höhö). Andererseits mag ich nicht auf irgendeine Form von herumtragbarer Uhr verzichten. Was tun? Eine Taschenuhr war mir dann doch zu sonderbar, die Sonnenuhr an der Halskette (danke Frank und Katha) für den Alltag zu ungenau. Das Handy nehmen? Och nö. Ich finde diese ständige Handyguckerei wegen der Uhrzeit einfach lästig und möchte mein liebes Mobiltelefon so oft wie möglich unauffindbar verlegen geordnet weglegen.

Es galt also wieder einmal: sich umhören. Ich stieß schon nach kurzer Zeit auf mechanische Armbanduhren, welche sich entweder durch Aufziehen oder durch die Handgelenkbewegungen des Trägers selbst in Betrieb halten. Juchhei! Also schnell eine für den lieben Mann zu Weihnachten gekauft, mit netten Nebenanzeigen drauf und zum stolzen Preis von 129 Euro.

Doofe Idee. Die Uhr hatte zwar eine nette Optik, dort hörte es allerdings schon auf. Der Uhrmacher bezeichnete sie als „China-Schrott“ und verweigerte die Annahme. Ein sogenannter Griff ins Klo.

Was tun? Das, was ich von Beginn an hätte erwägen sollen: auf Altbewährtes zurückgreifen und die alten Armbanduhren meiner Großeltern, die sonst keiner haben mochte, zum Uhrmacher bringen. Beides alte schweizer Fabrikate, kein Schnikschnack. Der Uhrmacher war begeistert, hat gern die Werke gesäubert, Deckgläser ausgetauscht und statt der porösen Nylonbänder lederne dran gemacht, alles zu einem fairen Preis.

Ich habe meine Lektion gelernt. Schaut lieber gleich auf ebay, auf dem Dachboden oder auf Flohmärkten als in den funkelnden Vitrinen der 0-8-15 Juweliere, wenn ihr euch für eine mechanische Uhr interessieren solltet.

Ich bin froh, auf diese schöne Lösung gekommen zu sein, und trage nun stets ein Familienerbstück mit mir herum. Mit Glück begleitet mich die Uhr noch viele Jahrzehnte.