Archive for the ‘Leckeres’ Category

Saté: Erdnusssoße selber machen

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Ich mag Erdnusssoße. Und nicht nur, weil in dem Wort drei mal „s“ hintereinander vorkommt und das immer irgendwie bekicherungswürdig aussieht. Sowas wie „Brennnessel“ mit drei „n“ hintereinander. Aber ich schweife ab.

Nun werdet ihr vielleicht sagen: was hat denn solch ein exotisches Rezept hier zu suchen? Erdnüsse, Kokosmilch? Nun ja, mir geht es zwar sehr um Nachhaltigkeit, aber dies ist eines von sehr wenigen Rezepten, die ich noch von meinem Vater habe. Mein Vater war Niederländer, und da die meisten traditionellen Rezepte seiner Heimat aus irgendeinem Grund doch sehr kohllastig oder breihaft sind und man nicht nur von Poffertjes und Patat leben möchte, hat man dort schon lange die indonesische Küche integriert.

In den Niederlanden isst man diese Soße zu Reis, Gemüse aus dem Wok, Fleisch, Rohkost – oder eben auch zu Pommes. Für mich ist diese Soße so was Urlaubshaftes, dass ich sie trotz nicht regionaler Zutaten und dem beachtlichen Nährwert ein oder zweimal im Jahr mache.

Die Soße gibt es in vielen Varianten. Manch einer süßt die Soße mit Palmzucker oder nimmt statt Erdnussmus Erdnussbutter oder weicht über Nacht Erdnüsse in Milch ein stattdessen, würzt mit Kümmel oder würzt überhaupt nicht. Hier meine Variante.

Ihr braucht:

1 Esslöffel Sonnenblumenöl

250 Gramm Erdnussmus

500 Milliliter Kokosmilch oder andere Milch

Salz

1 leicht gehäufter Teelöffel gemahlener Koriander

1 Zwiebel

Sambal Oelek

Sojasoße

2 Zehen Knoblauch

Den Knoblauch und die Zwiebel klein schneiden und in dem Öl glasig dünsten. Den Koriander dazutun und kurz mit anbraten. Das Ganze mit Milch aufgießen (zisch!), das Erdnussmus dazutun und auf mittlerer Flamme vor sich hinblubbern lassen, bis die Soße eine schöne Konsistenz hat. Mit Sojasoße und Sambal Oelek abschmecken.

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Natürliche Gummibärchen selber machen

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Gummibärchen sind noch so eine Sache, die man als Eltern eines Kleinkindes schwer umgehen kann. Zum Glück ist es kinderleicht, eine schnelle natürliche Alternative zuhause zu machen.

Ich habe uns, wie ihr sehen könnt, tatsächlich Gummibärchenformen dafür gekauft. Das ist aber nicht unbedingt nötig, jede andere Silikonform tut es auch (und warum ich den Silikonkompromis für manches eingehe, könnt ihr hier nachlesen). Ihr könnt die Masse auch einfach auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech gießen und nach dem fest werden mit einem Messer oder Keksausstechern Formen ausschneiden.

Ein Paar Worte vorab:

Nehmt eine hochwertige Bio-Gelatine in Pulverform. Wer das Ganze vegan haben möchte, kann natürlich zu Agavendicksaft und Agar-Agar greifen, da habe ich allerdings noch keine Erfahrungswerte beim Gummibärchenmachen gesammelt. Statt Saft könnt ihr auch püriertes Obst nehmen, oder beides mischen; ich empfehle euch jedoch, Früchte wie Himbeeren nach den Pürieren durch ein Sieb zu passieren, um die Kerne loszuwerden. Um die Farben der Bärchen schön knallen zu lassen, könnt ihr einen Teelöffel Zitronensaft mit hineingeben. Ananas hat durch seine Enzyme irgendeine Wechselwirkung mit der Gelatine, weßhalb ihr sie nicht verwenden solltet. Ansonsten sind der Fantasie hier keine Grenzen gesetzt.

Ihr braucht:

100 Gramm Saft

15 Gramm Gelatine

1 Esslöffel Honig

Den Saft mit dem Honig in einem kleinen Topf unter Rühren erhitzen, bis der Honig sich ganz gelöst hat. Dann bisschen für bisschen die Gelatine mit einem Schneebesen unterrühren. Es sollte eine glänzende Flüssigkeit ohne Klümpchen entstehen. Wenn ihr Silikonformen nehmt, solltet ihr diese auf Frühstücksbretter stellen, damit sie nicht so herumwabbeln. Die Fruchtgummimasse in die Mulden füllen. Die Bretter mit den Formen kurz auf der Arbeitsfläche anstoßen, um eventuell entstandene Luftbläschen rauszuklopfen. Das Ganze für 30 Minuten ins Gefrierfach stellen, dann das fertig Naschwerk aus den Formen lösen und innerhalb von zwei Wochen aufbrauchen.

Schokoladenaufstrich selber machen

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Als unser Kleiner noch ganztags zuhause war, hat er nicht nach Süßem gefragt. Schließlich kannte er es kaum. Als Eltern eines Kindergartenkindes hat man es da schon schwieriger. Die kleinen Racker linsen sich dann schonmal gegenseitig in die Frühstücksdosen, stellen Fragen, sind neugierig. Weil ich unsere Kinder nicht auf den Geschmack des Schoko-Nuss-Brotaufstrichs mit „N“ bringen möchte, hier unser Kompromis. Abfallfrei, aus wenigen Zutaten in Sekunden hergestellt, gesund und lecker. Der Aufstrich schmeckt auch als Dip oder in Naturjoghurt hineingerührt.

Ihr braucht:

2 Bananen, schön reif

2 gestrichene Esslöffel Backkakao

Nach Belieben 1 Teelöffel Honig oder Apfeldicksaft

Alle Zutaten mit der Gabel zerdrücken oder mit dem Pürierstab zermusen. Ihr könnt den Aufstrich gut mit Zimt, Vanille oder Orangenschale verfeinern. Im Kühlschrank aufbewahren und innerhalb von wenigen Tagen verbrauchen.

Unser liebster Eistee

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Dieser erfrischende Eistee schmeckt nach Sonne, Sommer und Entspannung. Ich habe ihn letztes Jahr bei einem Sommerprojekt kennen gelernt, in einer Gaststätte in der Nähe meines Arbeitsplatzes, und mich sofort verliebt. Entsprechend musste ich dann zuhause so lange herumexperimentieren, bis ich ihn gefälscht bekommen habe. Herrlich.

Ihr braucht:

500 Milliliter erkalteten Earl Grey

200 Milliliter Wasser

250 Milliliter Apfelsaft (ich nehme naturtrüben)

Ein Schuss Zitronensaft

Einige Blätter frische Minze

Eiswürfel

Nach Belieben etwas Rohrohrzucker

Den Tee und die Säfte zusammen in einen Krug geben und gute eine Stunde kalt stellen. Den fertigen Eistee nach Belieben süßen und in Gläser geben. Erst hier die Minze und die Eiswürfel dazugeben, um eine Verwässerung bzw. Überminzung zu vermeiden.

Wir haben vor Jahren den Plastikstrohhälmen abgeschworen und uns Trinkhälme aus Edelstahl zugelegt. Wer gerne aus einem Halm schlürft, dem kann ich die Umstellung nur empfehlen.

Rhabarber natürlich konservieren

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Endlich ist sie da, die liebe Rhabarberzeit! Und weil Kuchen, Kompott und co. das ganze Jahr über schmecken, mache ich mich schonmal ans Konservieren der Rhabarberernte. Ein Glas nach dem anderen. Ohne Zucker, ohne Geliermittel, ohne Energieaufwand, sodass er jahrelang eingelagert werden kann. Klingt utopisch, ist aber wirklich schnell, effizient und einfach!

Ich habe letztes Jahr das erste Mal von dieser simplen Methode erfahren um Rhabarber haltbar zu machen, und zwar hier. Der Rhabarber wird zwar mit der Zeit etwas musig und saftig, weßhalb er an Volumen verliert. Das tut dem Geschmack aber keinen Abbruch.

Ihr braucht:

Rhabarber

Ein sterilisiertes oder möglichst heiß ausgespültes Schraubglas

Ein Messerchen

Den Rhabarber wie gewohnt putzen: das Blattgrün entfernen, die Stängel schälen. Den Rhabarber dann in Stücke von 1-2 Zentimeter schneiden und in das Schraubglas geben. So viel Rhabarber einfüllen, dass ihr richtig nachstopfen müsst. Dann das Ganze fest zuschrauben, auf den Kopf stellen und mindestens 4 Wochen im Küchenschrank stehen lassen. Dann ist der Rhabarber konserviert, kann umgedreht werden und an einem kühlen, dunklen Ort auf seine Koch- oder Backbestimmung warten. So gesehen ist er natürlich erstmal noch roh und nicht verzehrfertig.

Diese Art der Haltbarmachung geht so gut wegen irgendeiner rhabarbereigenen Säure. Ich finds genial!

Hühner hinterm Haus

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Darf ich vorstellen: dies ist Henrietta. Sie wohnt seit einem dreiviertel Jahr mit drei weiteren Hühnern in einem circa 20 Quadratmeter großen Auslauf bei uns im Garten. Die Mädels fühlen sich sichtlich wohl bei uns, bekommen sie doch täglich hochwertiges Biofutter, Obst und viel Grünzeug aus dem Garten. Ausserdem haben sie einen geräumigen Stall mit Legeboxen, Kotbrett und Schlafstangen, der jeden Morgen einmal sauber gemacht wird und im Winter sogar eine Zeitschaltuhr hat, damit die Damen Abends noch lange genug wach sind, um zu stricken und dreckige Witze zu erzählen in Ruhe bei Licht ihr Abendbrot zu essen. Möglichst häufig lassen wir sie aus dem Gehege raus, damit sie die ganzen 800 Quadratmeter Garten unsicher machen können (gerade jetzt bei frischer Saat ist das allerdings etwas ungünstig). Wenn schon Hühner halten, dann richtig, dachten wir uns. So bekommen wir täglich frische Eier und ein bisschen gutes Karma.

Vor der Anschaffung haben wir uns lange mit verschiedenen Hühnerrassen auseinandergesetzt (Sperber und Vorwerkhühner finde ich ja besonders nett), dann überraschte uns eine meiner Arbeitskolleginnen mit den Worten „ich möchte euch Hühner schenken“, und schon fanden wir uns mit vier ganz unterschiedlich bunten Junghennen, alles Hybriden, im Auto wieder. Die Hühner haben wir bei einem Landwirt bekommen, der schon bestimmt 30 Jahre die Hühnerzucht betreibt und hin und wieder anruft um zu erfahren, wie es den Tieren so geht (zu Besuch war er auch schon, und ganz verzückt).

Was die Hühnerhaltung selber angeht, möchte ich hier nicht lange herumschwadronieren. Dank dem lesenswerten Blog www.fresheggsdaily.com, bei dem es um die natürliche Hühnerhaltung geht, sind wir ganz gut gewappnet. Warum Apfelessig ins Trinkwasser sollte, warum Oregano und Knoblauch den Hühnern gut tun und was es mit dem Kieselgur so auf sich hat, könnt ihr da unter anderem nachlesen. Die Seite ist allerdings auf Englisch.

Warum wir Hühner halten? Ich bin als Kind schon mit hofeigenen Hühnern umhergelaufen. Die Eier sind ne Wucht, wenn auch nicht günstiger zu bekommen als im Laden. Gerade, wenn es kleine verwöhnte umsorgte Biester sind wie unsere vier. Es ist mehr eine Sache der Geselligkeit. Wer Hühner hält, wird bestätigen können: besonders intelligent sind sie nicht unbedingt, haben aber einen äußerst hohen Unterhaltungswert und einen unübertreffbaren Charme. Charakter hat jedes Huhn allemal. Damit schätzen wir auch unser Essen wieder mehr, weil doch so ein Hühnerei schon fast einen gewissen sentimentalen Wert hat, wenn es aus dem eigenen Garten kommt. Raritäten gibt es darunter auch gelegentlich. Manche Eier sind nur so groß wie Murmeln, andere haben zwei Dotter. Es sind eben keine genormten Supermarkteier.

Irgendwann haben wir vor, ein Huhn der Inititative „Rettet das Huhn“ in die Hühnerfamilie zu integrieren und den Auslauf zu vergrößern. Die Inititative vermittelt ausgediente Legehennen aus Massentierhaltungen. Da diese Hennen aber größtenteils kahl, traumatisiert und von sämtlichen Umwelteinflüssen überfordert vermittelt werden und wir dafür etwas mehr Ruhe brauchen, als wir derzeit bieten können, wird es zunächst bei den vier Damen bleiben.

5-Minuten-Terrine selber machen

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Die 5-Minuten-Instantterrine:  zu Unizeiten war ich froh, wenn ich in meinen Pausen schnell was Warmes zu essen hatte. Geschmeckt hat es allerdings nicht wirklich, satt machte es auch nicht und die ganzen Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Plastikverpackungen und das viele ausgegebene Geld waren auch nicht so schön.

Jetzt bin ich darauf gekommen, dass man soetwas ja auch selber machen könnte. Auf Vorrat. Gesund. Sättigend. Und lecker. Fürs Büro, die Uni, beim Zelten, für Geschäftsreisen, stressige Tage oder lange Autofahrten. Hauptsache, man hat eine Wasserkochmöglichkeit oder eine gute Thermoskanne in der Nähe. Und einen Löffel.

Für das Bild habe ich ein Taboulé aus Couscous, getrocknetem Suppengemüse, Chiliflocken, Knoblauchflocken, Salz, Kreuzkümmel, Petersilie und Minze in einem alten Gurkenglas zusammengemischt.

Ihr braucht:

1 gestrichener Teelöffel trockene Gemüsebrühe oder Salz

1 Nest Reisnudeln (Vermicelli oder Pad-Thai Nudeln), eine kleine Handvoll Woknudeln oder entsprechend viel Couscous.

1 Schraub- oder Bügelglas, wo ca. ein halber Liter reinpasst (je nach Hunger und zu verköstigende Menschen größer oder kleiner)

Zu dieser Basis könnt ihr beliebig hinzufügen: fein geraspeltes, getrocknetes Gemüse; klein geschnittenes Dörrfleisch; getrocknete Kräuter und Gewürze; Nüsse und Samen; klein geschnittene Trockenfrüchte, oder meine Chili-Knoblauch-Mischung

Ihr könnt natürlich auch noch frische Zutaten am Tag des Verzehrs dazutun: Tomatenmark, frischen Knoblauch, Chilipaste, Reste vom Vortag wie Gemüse, Käse, Fleisch oder Fisch, Hülsenfrüchte, Tofu, Joghurt, frische Kräuter, ein Schuss Sahne oder Wein, hartgekochte Eier oder Antipasti. Das hält sich dann auch mehrere Stunden in der Tasche, bis ihr es essen könnt.

Achtet darauf, dass nur ⅓ des Glases befüllt wird, den Rest müsst ihr mit kochendem Wasser aufgießen. Also grob 200 Milliliter Wasser auf 100 Gramm Essenszutaten. Dann einfach den Deckel drüberlegen, aber nicht schließen und 5-10 Minuten warten, umrühren, genießen.

Sauerteig selber machen

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Ein schöner Sauerteig: Grundstock für wunderbares Brot und zudem aus zwei Zutaten sehr einfach selber herzustellen. Echter Sauerteig ist mit den traurigen Tütchen aus der Backabteilung nicht zu vergleichen und kann, solange er ordentlich versorgt wird, über Generationen weitergegeben werden.

Wir fingen unsere Brotbackodyssee damals mit einem klassischen Hermann an der mit Mehl, Zucker, Milch und Hefe versorgt werden wollte. Das ganze erwies sich für uns leider als völlig unpraktikabel, zumal uns das entstandene Brot nicht wirklich geschmeckt hat. Ein lieber Dank geht hier trotzdem an Rike, die uns diesen Hermannteig einmal mitbrachte.

Es musste jedenfalls eine andere Lösung her, zumal Brot nicht gleich Brot ist und wir gewisse Ansprüche daran haben: vollwertig, lecker, bio und bitte nicht zu teuer oder aufwändig in der Herstellung.

Aus Roggenmehl und Wasser haben wir schließlich nach einer einfachen Anleitung im Netz selber veganen Sauerteig hergestellt: http://www.brotguru.net/grundlagen/sauerteig-selber-machen

Ist der Sauerteig erstmal fertig, also blubberig und herrlich sauerteigig wie in obigem Foto, kann man ihn bis zu 4 Tage im Kühlschrank lagern, ohne dass er versorgt werden muss. Man kann ihn auch einfrieren (was wir zwischendurch immer machen, aber einige raten davon ab, weil der Sauerteig irgendwo ein Lebewesen ist und das Einfrieren nicht unbedingt unbeschadet übersteht) oder auch trocknen. Wie das geht, könnt ihr hier nachlesen: http://experimentselbstversorgung.net/sauerteig-backup/.

Nachdem unser Roggenmehl alle war haben wir mit unserem Mehl für alles, Dinkelvollkornmehl, den Teig weiter gefüttert, was wunderbar geht. Ob man den Teig direkt damit ansetzen sollte, weiß ich allerings nicht. Vielleicht fehlt Dinkel die nötige Säure.

Wenn der Sauerteig die ersten Tage des Reifeprozesses hinter sich hat, könnt ihr damit backen. Vor dem Backen schaut ihr einen Tag vorher im Rezept nach, wie viel Sauerteig dafür benötigt wird, und fügt entsprechend Mehl und Wasser zu. Braucht ihr zum Beispiel 1 Kilo Sauerteig, mischt ihr 500 Gramm Mehl und 500 Gramm Wasser zu. Dann muss der Teig 24 Stunden ruhen dürfen. Vor dem Backen nicht vergessen: wieder 100 Gramm Sauerteig von der Gesamtmenge abknapsen, um den Sauerteig zu erhalten.

Nach ca. 3 Monaten ist der Teig bei regelmäßiger Pflege reif genug, dass man keine weiteren Backtriebmittel braucht. Bis dahin empfehle ich die Zugabe von etwas Hefe (frisch oder Trocken) – pro 500 Gramm Mehl einen halbe Tüte oder einen halben Würfel. Sauerteig wird mit der Zeit immer feiner. Manche Bäckereien verkaufen ihn auch, viele weigern sich jedoch, weil er ihnen so kostbar ist. Verstehe ich.

In den nächsten Tagen werde ich euch unser einfaches Rezept für veganes Sauerteig-Vollkornbrot mit Leinsamen vorstellen, das euch hoffentlich genauso gut schmeckt wie uns.

Hefepastete ohne Kokosöl selber machen

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Dies ist mein zweites Rezept für selbstgemachte Hefepaste. Mein Ursprungsrezept (hier) war zwar vom Endprodukt etwas fester, aber ich möchte jetzt vom Kokosöl wegkommen und auf regionale Varianten zurückgreifen. Entstanden ist eine Paste, die den gekauften Hefepasteten aus dem Bioladen geschmacklich noch näher kommt, allerdings eher die Konsistenz von festem Joghurt hat. Ich mag sie sehr gern, und ihr könnt sie beliebig abwandeln und erweitern. In obigem Foto habe ich eine Handvoll schwarze Oliven beigemengt.

Der Brotaufstrich ist vegan, glutenfrei, eifrei, plastikfrei, günstig und schnell in der Herstellung und ziemlich lecker.

Ihr braucht:

200 Gramm Wasser

50 Gramm Sonnenblumenöl

300 Gramm gekochte Kartoffel

100 Gramm Zwiebel, klein geschnitten

1-2 TL Kräutersalz oder gekörnte Gemüsebrühe

100 Gramm Hefeflocken

Die Zwiebelstückchen in etwas Öl leicht anbraten, mit allen anderen Zutaten in eine Schüssel geben und mit einem Pürierstab zermusen. Weitere Zutaten (Kräuter, Gewürze, Antipasti, Tomatenmark, Ajvar…) nach Lust und Laune untermischen.

Die Paste lässt sich gut einfrieren, kann aber beim wieder Auftauen eine leicht andere (festere) Konsistenz bekommen.

Weinessig selber machen

Ein guter Essig kann sehr kostspielig sein – oder sehr günstig. Ihr braucht zur Herstellung eines Rotwein-, Weißwein- oder Roséessigs gerade mal zwei Zutaten. Auf die Anleiting gestoßen bin ich hier, und es ist tatsächlich sehr einfach.

Ihr braucht:

Naturtrüber Apfelessig mit Mutter (ich nehme diesen Selbstgemachten)

Wein (trocken oder lieblich – gern auch abgestandender, oder offener Sekt der nicht mehr so perlt)

Mischt 2 Teile Wein mit einem Teil Essig in einem großen Glas. Deckt dir Öffnung mit einem Stück Kästetuch, Mulltuch oder einem dünnen Geschirrtuch ab. Lasst es mindestens 4 Wochen stehen, am besten bei Zimmertperatur. Dann könnt ihr nochmals Wein nachgießen und es wieder stehen lassen oder den Essig durch ein Tuch abseihen und ihn in Glaschen umfüllen.

Ihr könnt zu Essig und Wein natürlich auch direkt Knoblauchzehen, Kräuter oder Gewürze, Zitrusschalen oder Trockenobst geben, um den Geschmack zu verändern. Lasst diese Sachen auch einfach bis zum Abseihen mit drin.

Wer jetzt angefixt ist: wie ihr einen feinen Rosenessig selber machen könnt, schrieb ich bereits hier. Ihr könnt als Ausgangsessig gekauften Essig, selbstgemachten Apfelessig oder Weißweinessig nehmen.

Tipp: Gekaufter Essig ist häufig durch Gelatine gefiltert worden, wie auch der meiste Wein.  Wer Wert auf tierproduktfreien Essig oder Wein legt, sollte im Zweifel im Geschäft nachfragen.