Archive for the ‘Sport’ Category

5-Minuten-Terrine selber machen

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Die 5-Minuten-Instantterrine:  zu Unizeiten war ich froh, wenn ich in meinen Pausen schnell was Warmes zu essen hatte. Geschmeckt hat es allerdings nicht wirklich, satt machte es auch nicht und die ganzen Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe, Plastikverpackungen und das viele ausgegebene Geld waren auch nicht so schön.

Jetzt bin ich darauf gekommen, dass man soetwas ja auch selber machen könnte. Auf Vorrat. Gesund. Sättigend. Und lecker. Fürs Büro, die Uni, beim Zelten, für Geschäftsreisen, stressige Tage oder lange Autofahrten. Hauptsache, man hat eine Wasserkochmöglichkeit oder eine gute Thermoskanne in der Nähe. Und einen Löffel.

Für das Bild habe ich ein Taboulé aus Couscous, getrocknetem Suppengemüse, Chiliflocken, Knoblauchflocken, Salz, Kreuzkümmel, Petersilie und Minze in einem alten Gurkenglas zusammengemischt.

Ihr braucht:

1 gestrichener Teelöffel trockene Gemüsebrühe oder Salz

1 Nest Reisnudeln (Vermicelli oder Pad-Thai Nudeln), eine kleine Handvoll Woknudeln oder entsprechend viel Couscous.

1 Schraub- oder Bügelglas, wo ca. ein halber Liter reinpasst (je nach Hunger und zu verköstigende Menschen größer oder kleiner)

Zu dieser Basis könnt ihr beliebig hinzufügen: fein geraspeltes, getrocknetes Gemüse; klein geschnittenes Dörrfleisch; getrocknete Kräuter und Gewürze; Nüsse und Samen; klein geschnittene Trockenfrüchte, oder meine Chili-Knoblauch-Mischung

Ihr könnt natürlich auch noch frische Zutaten am Tag des Verzehrs dazutun: Tomatenmark, frischen Knoblauch, Chilipaste, Reste vom Vortag wie Gemüse, Käse, Fleisch oder Fisch, Hülsenfrüchte, Tofu, Joghurt, frische Kräuter, ein Schuss Sahne oder Wein, hartgekochte Eier oder Antipasti. Das hält sich dann auch mehrere Stunden in der Tasche, bis ihr es essen könnt.

Achtet darauf, dass nur ⅓ des Glases befüllt wird, den Rest müsst ihr mit kochendem Wasser aufgießen. Also grob 200 Milliliter Wasser auf 100 Gramm Essenszutaten. Dann einfach den Deckel drüberlegen, aber nicht schließen und 5-10 Minuten warten, umrühren, genießen.

Seidige Fussbutter selber machen

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Bei uns zuhause wird viel gewandert, geklettert und geritten, was ganz herrlich ist. Wir laufen auch viel barfuß und das auch gern im Wald. Allerdings muss man häufig mit etwas lädierten Füßen am Abend rechnen. Eine meiner ersten selbstgerührten Salben war entsprechend eine Fussbutter (schaut mal hier); die war zwar nicht besonders schick, erfüllte aber ihren Zweck.

Diese Butter hingegen riecht gut, hat eine wunderbare Konsistenz und zieht schön ein. Shea-, Kokos- und Kakaobutter sorgen für eine reichhaltige, pflegende Creme; Pfefferminz kühlt die Füße, Latschenkiefer lindert Schmerzen, Lavendel beruhigt, Teebaum schützt vor Entzündungen und Zitrone unterstützt die Zirkulation. Für geschwollene, gereizte, überlastete Füße eine Wohltat. Sie ist vegan und schnell herzustellen. Auch für strapazierte Füße in der Schwangerschaft kann ich sie mir gut vorstellen.

 

Ihr braucht:

50 Gramm Shea Butter

25 Gramm Kokosöl

25 Gramm Kakaobutter

10 Tropfen ätherisches Pfefferminzöl

20 Tropfen ätherisches Latschenkieferöl

10 Tropfen ätherisches Lavendelöl

10 Tropfen Teebaumöl

10 Tropfen ätherisches Zitronenöl

 

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Das Kokosöl in Wasserbad zum Schmelzen bringen. Sheabutter und Kokosöl in eine Schüssel geben, die ätherischen Öle und die geschmolzene Kakaobutter hinzugeben, alles gut mit dem Schneebesen oder einem Handrührgerät aufschlagen. Die Mischung stehen lassen und immer wieder einmal aufschlagen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist (irgendwo zwischen Quark und Schlagsahne). Quirle bitte nicht ablecken.

Tipp: Zunächst Duschen gehen oder ein Fußbad machen, dann die Füße mit einem Bimsstein behandeln, rasch die Creme auftragen und Socken drüberziehen. Schlafen gehen. Am nächsten Morgen über weiche, glückliche Füße freuen. Wem das an Pflege nicht reicht, dem empfehle ich meine selbstgemachte Schrundensalbe.

Deocreme selber machen

 

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Sprühdeo, Deostick und Rolldeo habe ich bereits als Selbermachrezepte gepostet und bin ganz zufrieden damit. Vermehrt kommt allerdings Deocreme zum selber machen ins Gespräch, da will ich also noch einmal die Hexenküche bemühen und schauen, was sich da anrühren lässt. Schließlich kommt man so ganz ohne alte Deogefäße oder Plastikteile aus, und ich habe doch noch einen Grund gehabt, die alten Bonbondosen aufzubewahren 😉

Die simpelste Variante: reines Kokosöl. Fand ich allerdings nicht so wirksam, und ich wollte etwas, was mir nicht „wegläuft“.

Nach einigen Fehlversuchen mit knirschendem, viel zu festem Deo und sandartigen Ansammlungen in den Oberteilen: ein erfreulich einfaches, sehr wirksames Rezept mit seidiger Konsistenz zum Nachrrühren. Nicht jede Haut verträgt das von mir angegebene Natron. Ihr könnt es aber auch einfach durch einen weiteren gestrichenen Esslöffel Speisestärke ersetzen.

 

Ihr braucht:

 

30 Gramm Kakaobutter

100 Gramm Kokosöl

1 gestrichener Esslöffel Speiesestärke

1 gestrichener Esslöffel Natron

Nach Belieben 30 Tropfen ätherisches Öl (Lavendel-Zitrone zum Beispiel)

 

Das Kökosöl mit der Kakaobutter in einem kleinen Topf sanft erhitzen oder im Wasserbad zum Schmelzen bringen. Vom Feuer nehmen, die restlichen Zutaten untermischen und die Masse in Schraubgläser oder Dosen füllen. Die Masse bekommt durch die Kakaobutter erst nach ein Paar Tagen ihre richtige Konsistenz, anwenden kann man das Deo aber sofort. Auch bei dunklen Oberteilen.

Tiger Balm selber machen

Tiger Balm ist hervorragender Helfer bei Zerrungen, Verspannungen, Rücken-, Arthrose- und Gelenkschmerzen. Bei Kopfschmerzen auf die Schläfen gerieben sorgt es für Abhilfe, wirkt aber auch auf die Brust gerieben als Schleim- und Hustenlöser. Neben die Nasenflügel gerieben werden die Atemwege frei. Wie auch immen- Tiger Balm ist großartig. Vieleviele schmerzlindernde, wärmende und durchblutungsfördernde ätherische Öle und nicht zuletzt ein nettes Döschen mit einem Tiger drauf 😉 . Wenn doch der hohe Preis nicht wäre… das Paraffin… die Vaseline… (Quelle). Als mich eine liebe Bekannte darum bat, mich doch einmal mit dem Gedanken zu befassen, sowas selber zu rühren, war ich sofort begeistert. Eine schöne Herausforderung.

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Hier nun meine Anleitung zum selber machen. Ich habe hier keine Rezeptur kopiert, sondern vielmehr – in Anlehung an die Inhaltsstoffe des weißen Tigerbalms – eine eigene zusammengerührt. Wirkt wunderbar und zieht schnell ein! Als ich diese Salbe das erste mal ausprobierte, tanzte ich bald freudig hopsend durch die Küche: wieder ein Produkt, was ich nie wieder kaufen werde.

 

Ihr braucht:

 

8 Gramm ätherisches Cajeputöl

5 Gramm ätherisches Rosmarinöl

2 Gramm ätherisches Nelkenöl

5 Gramm ätherisches Pfefferminzöl

15 Gramm Sonnenblumen- oder Sesamöl (enthält Vitamin E zur Konservierung)

15 Gramm Kokosöl

4 Gramm Bienenwachs oder Carnaubawachs

 

Das Sonnenblumen- oder Sesamöl mit dem Kokosöl und dem Bienenwachs im Wasserbad schmelzen lassen, vom Feuer nehmen. Die ätherischen Öle abwiegen und untermischen. In kleine Tiegel füllen und abkühlen lassen. Wie gewohnt benutzen (und danach Hände waschen, auf den Schleimhäuten der Augen, der Nase und des Mundes brennt das sonst fürchterlich!). Hält sich ein Jahr und länger.

 

Für Säuglinge und Kinder rate ich aufgrund der ätherischen Öle davon ab, Tiger Balm zu nutzen! Als wirkungsvolle Alternative für die Kinderstube rate ich euch zu selbstgemachter Anisbutter. Hier gilt wie sonst auch: Fragt bitte euren Arzt.

Hautpflege für Kletterer selber machen

Wie ich bereits im Post über Liquid Chalk zum selber machen angekündigt habe, gibt es nun auch ein Rezept zur Herstellung von einer abgewandelten Form des heiß begehrten, aber ziemlich teuren Hautpflegbars Climb On! für Kletterer. Hier die Inhaltsstoffe:

Cera Alba (unrefined yellow beeswax), Prunus armeniaca (apricot kernel oil), Lavendula angustifolia (essential oil of lavender), Vitis vinifera (grapeseed oil), Triticum vulgare (virgin wheat germ oil), Essential oils of Citrus Limon (lemon), Citrus vulgaris (neroli), (non GMO) Tocopherol (Vit E)
Quelle

Da aber das Produkt an und für sich schon unterstützenswert ist und einfaches Nachrrühren langweilig ist, habe ich die Rezeptur etwas umgeändert. Auch, weil eine gute Freundin neulich derart von einer neuen, veganen Pflegecreme namens Tip Juice zu schwärmen begann. Hier dessen Inhaltsstoffe:

Hemp Oil (Cannabis Sativa Seed Oil)
Kokum Butter (Garcinia Indica Seed Butter)
Hemp Wax (Cannabis Sativa Seed Wax)
Extracts of: Calendula, Marshmallow Leaf, Burdock, Everlasting Flower
Essential Oils: Lavender, Ginger, Myhrr, Benzoin, Eucalyptus, Pine
Vitamin E
Quelle

Der wesentliche Unterschied liegt also im Hanföl (gibts im Bioladen). Ich beschloss, beide Produkte zu kombinieren, um eine schöne kleine Pflegebombe für vergleichsweise wenig Geld herstellen zu können, als Bar oder Salbe. An die Salbenhersteller zunächst der Hinweis: Kakaobutter kristallisiert mit der Zeit in der Salbe. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch.

Ihr braucht:

65 Gramm Kakaobutter
25 Gramm Hanföl
25 Gramm Calendulaöl
25 Gramm Aprikosenkernöl
10 Tropfen Ätherisches Zitronenöl
10 Tropfen Ätherisches Fichtennadelöl
10 Tropfen Ätherisches Lavendelöl
Für Salbe 5 Gramm Bienenwachs oder Carnaubawachs, für Bars 20 Gramm
10 Gramm Wollwachs oder Kokosöl

Das Wachs im Wasserbad zum Schmelzen bringen, vom Feuer nehmen. Alle Öle untermischen. In kleine Dosen, Gläser oder Förmchen füllen. Wer die Konsistenz nach dem Sbkühlen noch verändern möchte, lässt einfach wieder alles schmelzen und fügt, um die Masse härter zu bekommen, etwas Wachs hinzu; wer es flüssiger möchte, nimmt mehr Öl. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Tipp: macht sich auch gut als schnelle Hautpflege nach der Gartenarbeit, unterwegs für wunde Babypopos oder trockene Füße.

Liquid Chalk selber machen

Klettern und Bouldern sind als Sportarten immer mehr im Kommen – in der Halle, im freien Feld oder, wie bei uns, im Flur zwischen Bad und Wohnzimmer (Bericht folgt). Auch wenn der Sport recht spartanisch ist: ein Paar Dinge braucht man doch. Gute Kletterschuhe zum Beispiel. Und Chalk. Da aber das Nachkreiden nicht immer so gut möglich ist und manchmal schlichtweg nervig, immer einen Chalkbag am Körper zu haben, ist das sogenannte Liquid Chalk  – flüssige Kreide – immer populärer geworden. Weniger oft nachkreiden, kaum Staub, überschüssiges Fett und Schweiß werden erfolgreich abgewehrt. Macht zwar die Hände etwas kaputt, aber dafür gibt es ja bald die Anleitung fürs selbstgemachte, aber doch etwas abgewandelte „Climb On!“… Geduld. Erstmal Liquid Chalk. Im Laden unverschämt teuer, zuhause in der eigenen Hexenküche unverschämt einfach nachzurühren.

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Ich habe, wie ihr seht, keine Kletterhände; mein Mann ist der Kletterer. Diese Hand musste aber als Versuchskaninchen herhalten.

Ihr braucht:

4 gestrichene Esslöffel Chalk (zermörsern, zerhäkseln, in Pulverform muss es sein)
4 Esslöffel Vodka (ganz normaler)

Mischen. Schütteln. Fertig. Wie gewohnt auftragen (ganz sparsam). Kurz antrocknen lassen, dabei werden die Hände etwas kühl, weil der Alkohol verdunstet. Losklettern.

Yogamatte ohne Plastik

 

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Ich freue mich riesig über eine neue Errungenschaft in unserem Haushalt: ich mache einiges an Sport zuhause, habe aber aus lauter Trotzigkeit immer mit einem dicken Handtuch oder einem Badvorleger als Unterlage vorlieb genommen, auch wenn die rutschten, zu kurz waren oder einfach unbequem. Yoga- oder Sportmatten ohne Plastik sind wohl kaum zu bekommen, dachte ich. Dann bin ich aber doch fündig geworden, und habe mir mal was gegönnt: eine Yogamatte aus Bio-Wolle und einer Schicht Naturlatex untendrunter, damit nichts wegrutscht. Damit ist sie auch 100% kompostierbar. Beim Zelten werde ich sie als Isomattenersatz benutzen. Ich bin begeistert.

Erste Hilfe – wer macht mit?

Habt ihr schonmal einen Erste-Hilfe-Kurs besucht? Und wie lange ist das her…? Und woran könnt ihr euch noch erinnern…? Was würdet ihr in einem Notfall tun…?

Ein Großteil der hiesigen Bevölkerung besucht einen „LSM“-Kurs beim Roten Kreuz genau einmal: als lästige Pflichtveranstaltung für die Fahrschule. Teils ist das schon lange her. Und doch ist man laut Gesetz dazu verpflichtet, im Ernstfall zu helfen – nicht nur durchs Wählen der 112 (Quelle).

Es hat sich bei mir so ergeben, dass ich einen solchen Kurs nun schon 4 Mal besucht habe – etwa alle 2 Jahre. Das hatte vor allem berufliche Gründe. Und jedes Mal habe ich so viel Neues dazu gelernt, dass ich es auch so beibehalten möchte.

Die meisten Unfälle geschehen zuhause – und doch ist ein solcher Kurs erst Pflicht, um mit dem Auto unterwegs zu sein. So viel Unerwartetes geschieht jeden Tag – nichts, was man sich wünscht – doch was tun, wenn ein Kind aus einem Baum fällt, wenn ein Nachbar einen Herzinfarkt bekommt, der Onkel sich verschluckt, das Kind Reinigungsmittel getrunken hat, der Ehemann sich den Arm bricht, im schlimmsten Fall im Urlaub? Ich möchte das dann nicht erst „ergooglen“ müssen, sondern meine Handgriffe ganz genau kennen. Bei uns auf der Toilette liegt sogar ein Buch mit Erste-Hilfe-Maßnahmen, damit man sein Wissen bei längeren „Sitzungen“ nochmal auffrischen kann.

Ich kann euch nur ans Herz legen, hin und wieder einen LSM-Kurs zu besuchen und Verbandsmaterial griffbereit zu haben (nicht nur im Auto!). Man weiß schließlich nie, wann man es einmal braucht.

Tipp: diese Kurse gibt es auch speziell für Notfallmaßnahmen an Babys und Kleinkindern – ein tolles Geschenk für werdende Eltern!