Und wieder stelle ich fest, dass ich etwas entdeckt habe, was vermutlich einmal jeder Haushalt wusste: Apfelessig herstellen ist kinderleicht.
Über das Wunderwasser Apfelessig habe ich bereits in diesem Post geschrieben. Apfelessig kaufen kann sehr teuer werden; selber machen ist aber unglaublich einfach und unschlagbar günstig. Alles, was ihr dazu braucht, sind ein Paar Apfelreste (Kerngehäuse, Schalen, Presskuchen…), etwas Wasser und Geduld…
Erst einmal kommen die ganzen Apfelreste (bevorzugt Bio-Äpfel verwenden) in eine große Schüssel. Kaltes Leitungswasser einfüllen, bis die Apfelpampe mit gut 2 Zentimetern Wasser bedeckt ist. Eine Woche mit einem Küchenhandtuch bedeckt an einem kühlen Ort stehen lassen und täglich umrühren, damit sich kein Schimmel, dafür aber weißer Schaum bildet (ganz rechts im Bild). Wem das zu lange dauert, gibt beim Ansetzen des Essigs eine gute Handvoll Zucker mit in die Schüssel, dann hat man oft schon nach 2 Tagen die schönen Bläschen.
Nun den stark nach Essig riechenden Sud durch ein Küchenhandtuch gießen. Die Apfelmasse auf den Kompost bzw. nach Möglichkeit netten Hühnern geben.
Den noch unreifen Essig in große Weckgläser füllen und mit Tuch abdecken (nicht zuschrauben, der Essig muss atmen) und weitere 6 Wochen stehen lassen.
Dabei bildet sich auch die sogenannte „Mutter“, die sich zunächst an der Oberfläche bildet, dann aber herabsinkt.
Nach 6 Wochen ist der Essig dunkler geworden, riecht eindeutig nach Apfelessig und gelartige Massen schwimmen darin herum (dies ist die „Mutter“, völlig unbedenklich). Den Essig nun in Flaschen umfüllen. Vor Gebrauch schütteln.
Tipp: der Geschmack des Essigs reift mit der Zeit weiter heran. Wer säuerliche Äpfel nimmt, bekommt sauren, wer süße Äpfel nimmt, bekommt süßlichen Essig.
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