Posts Tagged ‘glutenfrei’

Hefepastete selber machen

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Ich bin auch als Gelegenheitcarnivor ein Fan von veganer Hefepastete. Lecker, gesund, und eine schöne Abwechslung aufs Brot. Ich bin allerdings kein Fan von dem, was man in Geschäften findet: Kleine Töpfchen aus Plastik oder Aluminium zu Höchstpreisen, zumeist mit Palmöl als Hauptzutat. Kaufen? Nö. Aufstriche selber machen! Das hier ist eine Art Basisrezezept. Schmeckt, kann aber gern aufgepeppt werden durch Gewürze, Kräuter, Oliven, Antipasti, gebratenes Gemüse, Senf, Sojasoße, Ajvar, Tomatenmark, Pesto…

Ihr braucht:

100 Gramm Kokosöl (evtl. desodoriert)

100 Gramm Zwiebel(n)

1 leicht gehäufter Teelöffel gekörnte Gemüsebrühe (ich nehme meine selbstgemachte)

2 mittelgroße, gekochte Kartoffeln (etwa vom Vortag)

150 Milliliter Wasser

40 Gramm Hefeflocken (die von Dr. Ritter sind bloß in Pappe verpackt)

 

Die Zwiebeln schneiden und im Öl anbraten. Die Kartoffeln würfeln, dann alle Zutaten in eine Schüssel geben und mit dem Püreristab zermusen. Warten, bis die Pastete fest wird. Ungeduldige stellen sie in den Kühlschrank, sehr Ungeduldige kurz ins Gefrierfach. Gekühlt aufbewahren und innerhalb von drei Tagen aufbrauchen (oder einfrieren).

Tipp: wem Kokosöl zu teuer ist oder wer es nicht bekommen kann, ausserdem kein Veganer ist, der kann stattdessen Ghee nehmen (hier meine Anleitung zum selber machen).

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Senf Kaviar selber machen

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Senf Kaviar… allein der Name dieses Luxusproduktes aus dem Kühlregal im Bioladen lies mich dahin schmelzen. Wir lieben Senf. Gekauft, gekostet, und schnell gemerkt: das brauchen wir auf Vorrat. Aber dafür ist es uns zu teuer. Also? Klaro, selber machen. Die Zutaten stehen ja netterweise schon vorne auf dem Schraubglas. Grins. Ich habe das Ganze etwas weniger süß gemacht, als Geschenk oder Mitbringsel, zum Grillen, auf Brot, zum reinlegen. SENF. KAVIAR.

 

Ihr braucht:

100 Milliliter Senfkörner (meine habe ich aus dem Bioladen, plastikfrei im wiederverwendbaren Leinenbeutel, von Sano)

100 Milliliter Apfelessig (zum Beispiel selbstgemachter)

50 Milliliter abgekühlter  Zitronengrastee (Zitronenverbene habe ich nicht bekommen)

2 gestrichene Esslöffel Honig oder Agavendicksaft (nach Belieben etwas mehr oder weniger)

½ Teelöffel Salz

 

Alle Zutaten zusammenmischen, gut 36 Stunden abgedeckt stehen lassen. Sollte es etwas zu fest geworden sein, noch etwas Wasser  hineinrühren. Das war’s. Genial einfach, und super lecker! Wie scharf das Ganze wird, hängt von euren Senfkörnern ab.

Gekörnte Gemüsebrühe selber machen

Ich koche gern mit fertiger Gemüsebrühe, aber sie ist teuer und oft mit Geschmacksverstärkern, Emulgatoren, Konservierungsstoffen, Zucker oder sonstigem Kram angereichert und ausserdem nur selten ohne Plastik zu bekommen.

Also selber machen!

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Ihr braucht:

150 Gramm Suppengemüse, fein gerieben (z.B. Karotten, Sellerie, Lauch, Schalotten, Zwiebeln, frische Petersilie)
250 Gramm Salz
150 Gramm Speisestärke
3 Esslöffel Sonnenblumenöl
Gewürze und Kräuter nach Wahl (Muskat, Lorbeer, Liebstöckel, Pfeffer…)

Das Gemüse auf einem mit Backpapier ausgelegtem Backblech ausbreiten. In die pralle Sonne, auf eine Heizung oder bei 100 Grad in den Backofen schieben und das Gemüse gelegentlich wenden, bis es trocken ist. Im Backofen dauert das Trocknen ca. 30 Minuten.

Alle weiteren Zutaten untermischen, in Schraubgläser füllen. Hält sich lange, schmeckt gut und ist nicht nur kostengünstiger, sondern auch viel ergiebiger als die gekaufte Brühe.

Tipp: mit mehr Öl anrühren und in Eiswürfelbehälter einfrieren, dann habt ihr selbstgemachte Brühwürfel.

Fruchtige Paprikasuppe selber machen

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Die Tage werden kälter – und ich finde, nach einem schönen Herbstspaziergang ist eine warme Suppe genau das Richtige! Diese hier kochen wir häufiger, vielleicht schmeckt sie euch ja auch so gut?

Ihr braucht:

3 Gemüsepaprika
1 Apfel
1 kleine Zwiebel
3 Knoblauchzehen
200 Milliliter Sahne oder Sojasahne
300 Milliliter Rotwein
2 Esslöffel Ghee oder Kokosöl
350 Gramm passierte Tomaten
2 Esslöffel Basilikum
2 Esslöffel gekörnte Gemüsebrühe
2 Teelöffel Paprika Edelsüß
Nach Belieben Cayennepfeffer

Zwiebeln, Knoblauch und Apfel schälen und in grobe Stücke schneiden. Die Paprika waschen, putzen, in grobe Stücke schneiden und im Fett anbraten, bis sie leicht braun ist. Zwiebeln, Knoblauch und Äpfel sowie 200 Milliliter Wasser hinzugeben und 10 Minuten auf mittlerer Hitze kochen lassen. Die restlichen Zutaten hineingeben, pürieren und einmal kurz aufkochen lassen.

Guten Appetit! Dazu schmeckt Knoblauchbrot und ein Glas Rotwein.

Tipp: lässt sich auch gut einfrieren.

Einfach lecker: Möhrensalat

Ich liebe diesen einfachen, schnellen Salat. Er hält sich lange frisch, ist ideal für warme Tage, als Beilage oder gern gesehener Buffetbeitrag.

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Ihr braucht:

1 Apfel
4-6 Mohrrüben
1 Esslöffel Leinöl oder Walnussöl
1 Teelöffel Zitronensaft oder Apfelessig
1 Esslöffel Apfelsaft
Salz und Pfeffer
Reibe

Die Möhren und den Apfel reiben. Das Öl, die Säure, den Saft und Salz und Pfeffer nach Belieben drunterheben, fertig! Schmeckt auch Kindern gut.

Tipp: dazu schmecken Sauerteigbrot und selbstgemachter Ricotta.

Zwieback selber machen

Zwieback – kross und knusprig. Das zweimal gebackene Brot. Praktisch als Snack für die Kleinen und als Schonkost für die Großen, aus der bekannten orangen Packung… Halt!

Was hat der liebe Brandtzwieback eigentlich für sein Image zu bieten?

Weizenmehl, Zucker, Palmöl, Frischhefe, Glucosesirup, Traubenzucker, Invertzuckersirup, Gerstenmalzextrakt, jodiertes Speisesalz (1%), Süßmolkenpulver, Emulgator:(Sojalecithine), Kondensmagermilch

Also ganze 5 Sorten Zucker (Zucker, Glucosesirup, Traubenzucker, Invertzuckersirup, Gerstenmalzextrakt), Palmöl und ein E-Stoff (Sojalecithine)…!?! Pfui!

Da backe ich doch lieber gleich selber – aus besten Zutaten, mit weniger Verpackungsmüll und wesentlich günstiger!

Ihr braucht:

500 Gramm Dinkelmehl
½ Würfel frische Hefe oder 1 Päckchen Trockenhefe
250 Milliliter Vollmilch oder Mandelmilch
50 Gramm Butter oder Kokosöl
2 gestr. Esslöffel Honig, Agavendicksaft oder Apfeldicksaft (für die Hefe)

Die Milch in einem Topf handwarm erhitzen. Die Süße und die Hefe hineingeben und gut rühren, bis sich alles aufgelöst hat. Dann das Fett schmelzen lassen und mit unter die Hefemischung mengen. Das Mehl unterkneten. Den Teig mit einem feuchten, sauberen Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen.

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Den Teig in zwei Stücke teilen. Entweder kleine Laibe daraus formen und sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben oder zwei Kastenformen mit Öl einpinseln und den Teig hineingeben. Nun muss der ungebackene Teig nochmals 30 Minuten gehen.

Den Backofen auf 180 Grad anheizen, das Brot 45 Minuten darin backen. Es wird leicht goldgelb sein und in der ganzen Wohnung herrlich duften!

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Die fertigen Brote 2 Tage an der Luft durchhärten lassen (ihr könnt auch eines gleich essen und nur das andere zu Zwieback verarbeiten…). Dann in Scheiben schneiden, diese auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und das Ganze 45 Minuten bei 150 Grad backen, bis der Zwieback knusprig ist (und nicht ganz so dunkel wie auf meinem Foto unten – oops). Hält sich in einer Blechdose gut 6 Wochen und schmeckt frisch besonders lecker.

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Tipp: meine Kaufempfehlung für Eilige zum Schluss: Dinkelzwieback von Holle (gibts im Bioladen).

Brennesselgemüse

Nach dem Löwenzahnpesto geht es nun mit dem Brennesselrupfen weiter. Brennesseln sind nicht nur ein ungeliebtes Unkraut, sondern auch ein schmackhaftes Blattgrün und vielfach als Heilmittel bewährt.

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Die Nesseln kann man wunderbar als Spinatersatz in allerlei Gerichten verwenden (Lasagne, Nudelfüllungen, Teigtaschen). So auch hier…!

Ihr braucht für 2 Personen:

2-3 Handvoll frische Brennesselblätter (Handschuhe anziehen!)
150 Gramm Champignons
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen
2 Esslöffel Butter oder Öl
Etwas geriebene Muskatnuss
Salz
Schwarzer Pfeffer
Evtl. etwas Sahne oder Weißwein

Die Zwiebel und den Knoblauch klein schneiden und mit dem Fett in einer Pfanne glasig werden lassen. Die Brenesselblätter waschen, abtropfen lassen und mit den kleingeschnittenen Pilzen zu den Zwiebeln geben. Köcheln lassen, dabei einen Schluck Flüssigkeit (Sahne, Wein oder Wasser) hinzugeben. Mit den Gewürzen abschmecken.

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Tipp: Lecker zu Pellkartoffeln mit Quark, auf Nudeln, im Omelette, in Aufläufen und Wraps. Man sollte allerdings nicht zuviele oder allzu oft Brennesseln essen, da sie entwässernd und stark harntreibend worken.