Posts Tagged ‘hausmittel’

Brauenpuder selber machen

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Nach vielen, vielen Jahren ist nun mein Brauenstift alle. Da hatte ich mich schon fast drauf gefreut: endlich selber machen! Ich ersetze zwar gern Konventionelles durch Selbstgemachtes, aber die zuvor teuer erworbene Naturkosmetik etwa, die wird dann doch erst aufgebraucht. Wie ihr es genau anwendet, verrate ich euch aber nicht, dafür gibt es youtube. Kleiner Tipp: ihr braucht einen Pinsel dafür. Meiner ist ein Doppelpinsel von Zao, da kann ich auch meine selbstgemachte Wimperntusche mit auftragen.

Brauenpuder sollte etwas heller als die natürliche Haarfarbe sein und spärlich angewendet werden, damit es nicht so draufgemalt aussieht. Ihr solltet also nicht gleich Unmengen davon herstellen, sonst steht es nur rum. Dieses kompakte Puder passt gut in ein Pillendöschen, wie ich es genommen habe, oder ihr nehmt eine gut gesäuberte Verpackung von was Gekauftem. Die meisten Zutaten – wenn nicht gar alle – habt ihr bestimmt schon in der Küche herumstehen, und es hält sich jahrelang (wenns nicht schon vorher leer ist).

Ihr braucht:

Speisestärke

Pigmentmischung (mehr dazu unten)

Tropfenweise Öl (ätherisches Öl oder irgendein Speiseöl mit der Pipette)

Als Basis empfehle ich euch ein Viertel Speisestärke. Von dort aus mischt ihr so lange weiter dran herum und pinselt es euch immer mal in die Brauen, bis der Farbton für euch gut passt. Als natürliche Pigmente könnt ihr nehmen:

  • Aktivkohle (schwarz)
  • Backkakao (dunkel braun)
  • Paprika Edelsüss (rot)
  • Zimt (mittelbraun mit Rotstich  – vorher testen, ob ihr Zimt auf der Haut gut vertragt)
  • Heilerde hautfein (mittelbraun mit Gelbstich)
  • Speisestärke (weiß)

Ich habe dunkelblonde Haare und bin mit ¼ Teelöffel Speisestärke, ¼ Teelöffel Heilerde Hautfein, ¼ Teelöffel Aktivkohle und ¼ Teelöffel Backkakao gut hingekommen. Ich habe die kleinen Mengen mit einem entsprechenden Löffelmaß abgemessen, das war ganz praktisch.

Anschließend habe ich 10 Tropfen Öl für einen gestrichenen Teelöffel der Pudermischung mit in die Rührschüssel den Anmischeierbecher getan und mit dem Finger alles gut miteinander vermust (kleine Warnung vorab: durch das Öl kann die Farbe des Puders etwas dunkler werden). Dann habe ich die Mischung mit einem Löffel in das Pillendöschen gepresst, und fertig! Wieder was, was ich nicht mehr kaufen werde.

Ganz ähnlich funktioniert übrigens die Herstellung von selbstgemachtem Lidschatten, aber da schreib ich irgendwann noch einen eigenen Post zu.

Wie immer gilt: ich bin kein Arzt. Die Anwendung dieser Anleitung liegt in eurem Ermessen, ich übernehme keine Haftung für daraus entstandene Schwierigkeiten.

Deospray mit Natron selber machen

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Wer diesen Blog schon länger kennt, wundert sich vielleicht darüber, dass ich jetzt schon wieder ein Deorezept poste. Aber wie das so ist: manche selbstgemachte Deos bewähren sich einfach, andere sind dann doch zu kompliziert in der Herstellung, kosten zu viel oder erfüllen ihren Zweck nicht so, wie man es sich wünscht.

Dieses Sprühdeo zum selber machen ist mein Favorit geworden. Es ist sehr wirksam, hinterlässt keine Flecken auf der Kleidung, ist nicht wärme- oder kälteempfindlich und zudem schnell und günstig in der Herstellung. Den Duft könnt ihr nach Belieben einfach selbst bestimmen (oder ganz weglassen). Ausserdem ist es sehr ergiebig und  ewig haltbar.

Ein anderes meiner Rezepte mag für euch persönlich besser passen, das hängt von euren Präferenzen, Hormonen, Hautempfindlichkeiten und lauter anderen Dingen ab. Manch einer verträgt übrigens kein Natron auf der Haut, testet das  also lieber erstmal vorsichtig, bevor es zu großen Hautirritationen kommt. Bestimmt findet ihr ein selbstegmachtes Deo, was für euch passt. Das hier, oder vielleicht…

Ich habe für dieses Rezept Alkohol, abgekochtes Wasser, Natron und ätherische Öle als Zutaten gewählt. Alkohol wirkt antibakteriell und konservierend; Natron hat auch antibakterielle Eigenschaften und unterbindet den Schweißgeruch; und die ätherischen Öle beduften alles ganz nach euren eigenen Präferenzen. Ich habe gerade sommerliches Blutorange-Lavendeldeo im Schrank. Untenstehendes Rezept ist für ca. 75 Milliliter Deospray.

Ihr braucht:

5 Esslöffel kochendes Wasser

3 Esslöffel Korn oder Vodka

1 gestrichener Teelöffel Natron

10-15 Tropfen ätherisches Öl

Eine kleine Sprühflasche

Das kochende Wasser auf das Natron geben, damit es sich auflöst, und dann gut abkühlen lassen. Die anderen Zutaten untermischen und das Deo in eine Sprühflasche umfüllen. Nicht mehr Natron nehmen, als im Rezept steht, und wirklich erstmal überbrühen, sonst kann euer Sprühkopf verstopfen, und das nervt.

Vor Gebrauch immer gut schütteln, da sich die ätherischen Öle gern an der Öberfläche absetzen (wie hier im Bild).

Wie immer der Hinweis: ich bin kein Arzt. Das Anrühren und Anwenden meiner Rezepte liegt in eurem Ermessen und ich hafte nicht für gegebenenfalls auftretende Schwierigkeiten, die daraus entstehen.

 

Wundschutzcreme mit Heilkreide selber machen

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Ich habe mir vor Jahren eine Wundschutzcreme ausgedacht, mit der ich ganz zufrieden bin (den Post dazu findet ihr hier). Wirklich roten Hintern kann man damit aber nicht gut helfen – zu viele Tomaten genascht und schon muss eine gekaufte Creme her, weil die selbstgemachte Wundschutzcreme nicht ausreicht. Es musste also eine Änderung her. Da die alte Rezeptur aber vielen mit Hautproblemen wie Neurodermitis helfen konnte und als tagtägliche Windelcreme gute Dienste leistet, habe ich sie auf dem Blog gelassen.

Erfreulicherweise bin ich vor kurzem Tante geworden und habe die alte Rezeptur nach etwas Recherchearbeit um eine Zutat ergänzt, welche rote Hintern schnell heilen lässt – ganz ohne Zinkoxid, was immerhin als wassergefährdend gilt (Quelle) und häufig mit Nanopartikeln versetzt wird (Quelle). Die Creme habe ich schon „am Objekt“ testen lassen und siehe da: nun sind rote Hintern passé.

Für Heilkreide habe ich mich entschieden, weil sie entzündungshemmende Eigenschaften hat (Quelle) und sich ganz fein mit der flüssigen Wundschutzcreme zu einer homogenen Masse verrühren lässt. Die Creme ist sehr ergiebig, zieht schnell ein und riecht schön nach Kräutern und Honig.

 

Hier nun mein etwas erweitertes Rezept für selbstgemachte Wundschutzcreme, die auch mit Stoffwindeln gut zu nutzen ist.

 

Ihr braucht:

 

75 Gramm Wollwachs anhydrid ohne Paraffin oder Pestizide

8 Gramm reines Bienenwachs

je 50 Milliliter Lavendel– und Kamillenöl und 100 Milliliter Calendulaöl (nicht das ätherische!)

5 Tropfen Teebaumöl

1 leicht gehäufter Teelöffel Heilkreide (ich habe Dreikronen- Heilkreide genommen)

Gläschen oder Töpfchen

 

Alle Zutaten bis auf das Teebaumöl und die Heilkreide sanft erwärmen (vorsichtig unter häufigem Rühren im Topf oder Wasserbad), bis alles geschmolzen ist. Den Topf vom Feuer nehmen, das Teebaumöl und die Heilkreide mit einem Schneebesen gut unterrühren, bis eine homogene Masse entstanden ist, und noch heiß in die Gläschen füllen.

Kleine Behälter und saubere Finger beim benutzen der Creme sind wichtig, damit sich keine Bakterien einnisten können. Nicht angebrochene Töpfchen halten sich einige Jahre. Bei sehr heißen Temperaturen wird die Creme wieder flüssig, was der Wirkung zwar keinen Abbruch tut, bei nicht dicht genug schließenden Behältern aber für eine Sauerei in der Wickeltasche sorgen kann.

Wer nicht so viele Zutaten zur Hand hat oder es etwas einfacher mag, dem empfehle ich meine selbstgemachte Ringelblumensalbe als einfache Wundschutzcreme.

Selbstgemachtes Zahnpuder: unser Favorit

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Hier mal wieder ein Zahnpflegepost. In den letzten 3 Jahren haben wir schon vieles ausprobiert: von reinem Birkenzucker bis hin zu selbstgemachter Zahnpasta (die Rezepte findet ihr hier und hier) und selbstgemachtem Zahnpuder. Diese einfache Mischung aus zwei Zutaten hat sich allerdings bei uns bewährt, ist plastikfrei und putzt die Beißer gut sauber. Die Idee habe ich von C. und G. Danke dafür!

Zunächst ein Paar Worte zu meinen verwendeten Inhaltsstoffen. Natürlich kann man Zahnpuder auch sehr einfach anders herstellen, etwa aus Natron und Stevia. Ich habe mich allerdings für folgende Zutaten entschieden.

Birkenzucker

Birkenzucker (auch als Xylit oder Xylitol bekannt) ist ein natürlicher Zuckerausstauschstoff (kein Süßstoff), der den Zahnschmelz stärken, die Bildung von Plaque und Karies verhindern und die Mundflora verbessern soll (Quelle). Es schmeckt ähnlich süß wie der normale Haushaltszucker, meines Erachtens aber etwas frischer. Bitte achtet beim Kauf auf ein reines Naturprodukt ohne Gentechnik. Wir bekommen unseren Birkenzucker im Bioladen in einem netten Schraubglas für 3,99 (was zunächst teuer klingt, aber ewig vorhält).

Schlämmkreide

Ob man Schlämm- bzw. Heilkreide zum Zähne putzen verwenden mag, ist eine subjektive Angelegenheit. Es sei gesagt dass Schlämmkreide als Naturprodukt neben Kalkschalen auch Silizium- und Aluminiumoxide enthält, die Kratzer im Zahnschmelz verursachen können (Quelle). Schlämmkreide hat an und für sich eine Mohshärte von 3 (Quelle), wobei der Zahnschmelz eine Mohshärte von 5 hat (Quelle) und kann in seiner Reinform dem Zahnschmelz nichts anhaben. Wer die Problematik umgehen möchte, greift zum chemisch hergestellten Kalziumkarbonat (auch PCC bzw. Calcium carbonicum praecipitatum genannt) stattdessen, welches man in der Apotheke bekommt. Beide sorgen für einen milden, gründlichen Putzeffekt.

Hier nun das Rezept.

Ihr braucht:

1 gehäufter Teelöffel Schlämmkreide oder Kalziumkarbonat

1 gehäufter Teelöffel Birkenzucker

Beide Zutaten in ein Glas oder eine Dose geben, schließen, gut schütteln. Mit einem kleinen Löffel auf die feuchte Zahnbürste auftragen (wir benutzen diese veganen Holzzahnbürsten) und wie gewohnt putzen.

Wie immer gilt: Ich bin kein Arzt und behaupte auch nicht, einer zu sein. Ich teile hier bloß meine Erfahrungen und übernehme keine Haftung für Nebenwirkungen oder Schäden. Ob ihr meine Alternativen übernehmt, ist gänzlich euch überlassen und in eurer Verantwortung.

Chaitee selber machen

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Winterzeit ist Erkältungszeit. Wenn Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Fieber bei uns einziehen, setze ich immer einen großen Topf selbstgemachten Chaitee auf (der allerdings auch ohne Erkältungs- oder Grippesymptome schmeckt!). Das Rezept ist schon länger in der Familie und stammt ursprünglich von einer wunderbaren indischen Freundin, welche es zunächst kichernd mit „ein Kilo Ingwer und eine Tasse Wasser“ abkürzte, als man sie danach fragte. Leider ist sie nicht mehr unter uns, ihr Rezept aber schon.

 

Ihr braucht:

1 etwa daumengroßes Stück frischen Ingwer

1 leicht gehäufter Esslöffel schwarzen Tee

2 Liter Wasser

4 aufgebrochene Kardamomkapseln (es geht auch ohne)

1 Gewürznelke

½ Teelöffel Zimt

Etwas frisch gemahlener schwarzer Pfeffer

 

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Den Ingwer in grobe Stücke schneiden. Alle Zutaten in einen Topf geben, aufkochen lassen. Den Herd ausschalten, aber den Topf auf der abkühlenden Flamme lassen, damit das Ganze heiß bliebt (bei Gasherden einfach auf kleiner Flamme köcheln lassen). Eine weitere Viertelstunde ziehen lassen, durch ein Sieb geben. Nach Belieben mit Milch und Honig abschmecken und möglichst heiß aus der Lieblingstasse trinken.

 

Tipp: selbstgemachte Hustenbonbons und Anisbutter helfen sicher auch weiter.

 

Kommt mir gesund und fröhlich ins neue Jahr!

 

 

Scheuerpulver selber machen

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Wie wir zuhause alles mit 6 einfachen Mitteln putzen, habe ich in diesem Post bereits geschrieben. Ich werde allerdings nach und nach weitere kleine Helfer vorstellen. Heute: selbstgemachtes Scheuerpulver. Für den Backofen, das Ceranfeld, die Herdplatten, die Duschwanne, das Waschbecken, die Badewanne oder hartnäckige Grillroste finde ich es sehr gut. Um Schlieren zu vermeiden, putze ich mit etwas selbstgemachtem Reiniger (Zitrusreiniger oder schneller Reiniger) nach. Mit Tuch und grober Bürste macht das Badputzen so zwar nicht unbedingt mehr Spaß, aber es geht schnell und umweltschonend und schont zudem noch den Geldbeutel. Meine 3 einfachen Zutaten: Seife als Fettlöser, Natron als feiner Putzkörper und Geruchsbinder, und Salz als desinfiszierende Schmirgelhilfe 🙂

 

Ihr braucht:

50 Gramm Seife, gerieben

250 Gramm Natron

50 Gramm Salz

Nach belieben 20 Tropfen ätherisches Öl

 

Alle Zutaten mit einem Pürierstab oder dem Küchenmixer pulverisieren, in ein Schraubglas füllen (ich hatte hier mal etwas Langeweile mit Farbresten und einem alten Radiergummi in Schildkrötenform). Zum Benutzen einfach wie gewohnt etwas Pulver auf ein Tuch geben. Ein grobes Streugefäß, wie etwa für Parmesan, macht sich bestimmt auch gut zum Dosieren.

Schnellen Reiniger selber machen

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Wie wir mit 6 einfachen Mitteln unsere ganze Wohung putzen, ohne Chemie, ohne Giftstoffe, lest ihr hier. Allerdings sprach einiges dafür, einen neuen Reiniger zusammenzubasteln:

– Armaturen, bzw. die Dichtungsringe, Silikonfugen etc., können sehr unter Essig leiden

– Wir brauchten etwas, was jederzeit nachgerührt werden kann, ohne lange ziehen zu müssen (wie mein heißgeliebter Zitrusreiniger)

– manche Oberflächen – wie Stein – vertragen keinen Essig

Ich rührte also schnell etwas zusammen, was hervorragende Dienste tut, auch aber nicht nur für Glasflächen, Spiegel, Dusche und Fenster. Super gegen Kalk, garantiert keine Streifen oder Schlieren. Das Wässerchen hat sich als Lieblingsreiniger meines Mannes bewährt.

 

Ihr braucht:

100 Milliliter günstigen Vodka

200 Milliliter Wasser

Eine Sprühflasche (meine war von einem aufgebrauchtem Putzmittel übrig)

 

Wasser und Vodka in die Flasche geben, schütteln, putzen.

Rostentferner selber machen

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Es wird Zeit für einen Werkstatt-Post: ich habe eine alte, schöne Drehbank geschenkt bekommen, die leider ordentlich Rost angesetzt hatte. Da ist putzen und Ölen angesagt! Also die rostigen Stücke abmontieren und mit irgendwas behandeln, nur mit was?

Heute stelle ich euch meinen Super-Rostentferner vor: kaltes Wasser mit Zitronensäure. Alles gut damit bedecken, über mehrere Stunden oder über Nacht stehen lassen, kurz abspülen, gut abtrocknen. Fertig!

Und meine Drehbank blitzt und tut wieder brav ihren Dienst 🙂

Ein Wort zu Aktivkohle

„Schon die alten Ägypter kannten 1550 Jahre vor Christus die medizinische Anwendung von Holzkohle. Zur Zeit des Hippokrates (400 v. Chr.) wurde Kohle gegen Epilepsie, Schwindel und Flatulenz eingesetzt […]. Zu Demonstrationszwecken schluckte 1831 der Apotheker Touery vor der Französischen Akademie der Wissenschaften die zehnfache letale Dosis von Strychnin zusammen mit 15 Gramm Kohle […].“ –Quelle

Touery überlebte tatsächlich diesen riskanten Selbstversuch. Nachahmenswert ist das Ganze zwar nicht, aber es lohnt sich, Aktivkohle einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Das schwarze Pulver aus der Apotheke – auch in Tablettenform etwa als „Kohlekompretten“ zu bekommen -ist geschmacks- und geruchsneutral.

Medizinische Kohle oder Aktivkohle (nicht mit Holz- oder Grillkohle zu verwechseln) ist vor allem als Absorbtionsmittel bekannt. Bei starkem Durchfall, aber auch bei Lebensmittel- oder anderen Vergiftungen des Magendarmtraktes ist Aktivkohle Gold wert. Rechtzeitig eingenommen, kann Aktivkohle die Aufnahme toxischer Substanzen um bis zu 60% reduzieren (Quelle). Dies kann etwa dann lebensrettend sein, wenn Kinder hochtoxische Reinigungsmittel oder giftige Pflanzenteile wie Vogelbeeren oder bestimmte Pilze eingenommen haben. Sucht euch für solche Fälle auch gleich die Telefonnummer der nächstgelegenen Giftnotrufzentrale heraus. Aktivkohle sollte gerade bei kleinen Kindern in keiner Hausapotheke fehlen! Sprecht am besten einmal mit eurem Arzt darüber.

Aktivkohle sollte man innerlich nur selten benutzen, da es natürlich auch Flüssigkeiten, Mineralien, Vitamine und so weiter absorbiert, die der Körper dringend braucht.

Ich nutze das Pülverchen allerdings noch für andere, etwas unorthodoxe Dinge (wer mir hier gleichtun möchte: bitte den Disclaimer lesen!)…

– als Zutat in wasserlöslicher Wimperntusche
– als entfärbender Zahnreiniger für glatte, weiße Zähne (nur alle 3-4 Monate, einfach auf die Zahnbürste geben und losschrubben – sieht etwas gruselig aus, bis man es ausspült)
– als Zutat in Schwarzer Salbe

Wollwaschmittel selber machen

Dieses Wollwaschmittel (auch für Seide, Leinen und andere empfindliche Sachen) ist unglaublich einfach herzustellen, günstig und umweltschonend. Es ist sowohl für die Handwäsche als auch für das Handwaschprogramm der Waschmaschine geeignet. Für alles andere empfehle ich euch mein selbstgemachtes Waschmittel.

Da ich stricke und häkle, sammeln sich immer viele Sachen im Wäschekorb, die möglichst schonend gewaschen werden sollten. Ich habe also eine Versuchsreihe gestartet und bin bei folgendem Flüssigwaschmittel gelandet…

Ihr braucht:

500 Milliliter Wasser
200 Milliliter Brennspiritus, Ansatzspirituose oder Weingeist
Ein Stück fein geriebene Kernseife (100 Gramm)

Das Wasser kochen, die anderen Zutaten damit übergießen und mit einem Schneebesen gut untermischen. Das Waschmittel in ein Schraubglas füllen. Nach einigen Stunden haben sich die Zutaten gut verbunden und es kann genutzt werden (1 EL für ein Waschbecken voll bzw. 2 EL für eine Ladung in der Waschmaschine). Man sollte das Mittel hin und wieder schütteln, damit sich die Zutaten nicht voneinander absetzten. Wenn es einmal zu fest werden sollte, einfach noch etwas kochendes Wasser nachgießen, um die Masse aufzulösen.

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Tipp: In einer alten Filmdose oder Ähnlichem verpackt ist es auch ein super Reisebegleiter und Rei-in-der-Tube-Ersatz!