Kinderwagen – viele Babys werden ausschließlich in einem solchen Gefährt transportiert. Viele kosten so viel wie ein gebrauchter Kleinwagen. Dabei schnitten noch 2009 10 von 14 Kinderwagen im Bezug auf Schadstoffe laut Stiftung Warentest mit „mangelhaft“ ab, nur einer erhielt die Note „befriedigend“ (Quelle). Getestet wurden viele namhafte Hersteller. Teuer ist also nicht gleich gut.
2013 nahm Stiftung Warentest erneut Kinderwagen unter die Lupe. Mit einem ernüchternden Ergebnis: nur 2 Hersteller schafften es zur Gesamtnote „gut“. Selbst der getestete Teutonia-Wagen hat es gerade mal zur „3“ geschafft (Quelle). Es lohnt sich allerdings, einen der Testsieger genauer anzusehen: der Naturkind Terra Koala kommt ohne Plastik, Weichmacher oder sonstigen Mist aus. Kork, Baumwolle, Kokosfasern. Das gefällt mir und wer die 800 Euro aufbringen kann oder ihn gebraucht findet, sollte zugreifen. Naturkind hat auch einige andere Kinderwagen im Angebot, die einen sehr guten Eindruck machen.
Aber eigentlich braucht man nicht immer einen Kinderwagen. Um ehrlich zu sein: wir haben einen gebrauchten Wagen von Freunden bekommen und ich kann locker an zwei Händen abzählen, wie oft wir ihn für unseren nunmehr 10-monatigen Sohn im Gebrauch hatten. Wir verschenken ihn jetzt weiter (den Kinderwagen!).
Ich habe von Anfang an ein Didymos-Tragetuch aus zweiter Hand genutzt. Das ist kuschelig. Der Kleine liebt es, auf Augenhöhe zu sein. Baumrinde zu betasten. Den Knopf am Pfandautomat zu drücken, wenn wir die Milchflaschen zurückbringen. Auch zuhause darin herumgetragen zu werden, wenn er Zahnschmerzen oder Bauchweh hat – so habe ich auch schon den Garten geharkt. Hebammen schwören auf das Tragetuch. Überall auf der Welt tragen Frauen ihre Kinder. Weßhalb geht nur die westliche Welt so auf Abstand zu ihren Kindern? Sind wir schon so „zivilisiert“, dass uns das Naheliegendste nicht mehr gut genug erscheint?
Man hat die Hände frei, passt mit in überfüllte U-Bahnen, kann sich mit Baby auf die Schaukel setzen und ist nicht auf Aufzüge angewiesen. Das Tuch ist in der Maschine waschbar, nimmt nicht viel Platz in der Tasche weg, wächst mit, passt jedem Kind und jedem Träger, kann auf tausendelerlei Art gebunden werden, ist garantiert schadstofffrei und deutlich günstiger als jeder Kinderwagen. Hat sogar einen hohen Wiederverkaufswert. Weitere Infos zum Tragetuch, verschiedene Hersteller und Tipps zum selber machen gibt es auf dieser sehr informativen Seite nachzulesen.
Es gibt aber noch so viele andere Möglichkeiten: Babytrage, Babysack, Slings, Mei Tais. Für jeden gibt es die passende Lösung. Am besten gut beraten lassen und vorher ausprobieren, sonst wird man nur unglücklich. Wir haben etwa auch einen Tragesack geschenkt bekommen; ich bekomme davon leider sehr schnell Rückenschmerzen – egal, wie ich ihn einstelle. Andere haben damit tolle Erfahrungen gemacht. Kennt sich zufällig jemand mit dem Weego aus…?
Um herauszufinden, welche Trage zu wem passt, hilft auch diese Seite weiter.
Viel Spaß beim Känguruh-Dasein!
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