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Wolle imprägnieren in der Waschmaschine

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Wolle ist was Feines. Ob Jacke, Strümpfe, Pullover oder Yogamatte, bei uns ist sehr viel davon zu finden.

Manche Teile – wie die Pullover aus Islandwolle oder die Walkwesten – imprägniere ich gern hin und wieder mit Wollwachs (mehr zum Thema Wollwachs bzw. Lanolin findet ihr hier). Anno dazumal habe ich bloß Windelüberhosen aus Wolle im Waschbecken per Hand imprägniert (wie, schrieb ich hier); gleichmäßiger, mengenfreundlicher und mit ähnlich geringem Aufwand geht das aber auch in der Waschmaschine. Dafür mische ich immer kurz vor dem Waschen untenstehendes Wollwaschmittel an, was genau für eine volle Ladung im Wollwaschgang der Waschmaschine bei 30 Grad ausreicht (besser für Wolle und die Umwelt: auf „kalt“ waschen). Es imprägniert und reinigt gleichzeitig.

Ihr braucht:

Einen leicht gehäuften Esslöffel geriebene Seife (vorzugsweise Alepposeife, Savon de Marseille oder Kernseife, Handseife geht aber auch)

Einen gehäuften Teelöffel Wollwachs

Seife und Wollwachs mit ca. 150 Milliliter Wasser im Wasserbad oder vorsichtig in einem kleinen Topf erhitzen, bis alles geschmolzen ist, und mit dem Schneebesen verrühren. Die Seife löst das Fett, sodass ein homogenes Wollwaschmittel mit honiggelber Farbe entsteht. Das Ganze in das Waschmittelfach der Maschine geben und wie gewohnt waschen.

Puddingpulver selber machen

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Diese Anleitung ist mit die einfachste in meinem Repertoire. Ich gebe ja zu, auch einmal zu den Puddingpulverkäufern gehört zu haben. Ihr braucht die überteuerten Tütchen aber nie wieder in euren Einkaufskorb zu legen. Zur eigenen Herstellung braucht ihr zunächst einmal Speisestärke. Dann könnt ihr herrlich variieren. Hier ein Paar Anregungen für ein schnelles Geschenk oder als Füller für den Vorratsschrank.

 

Ihr braucht für:

Vanillepudding: 80 Gramm Speisestärke und 1 Messerspitze gemahlene Vanille (hab ich im DM gefunden)

Schokoladenpudding: 80 Gramm Speisestärke und 1 gestrichener Teelöffel Kakaopulver (Schokoliebhaber nehmen etwas mehr und dazu Schokoraspel)

Mandelpudding: 80 Gramm Speisestärke, 1 Esslöffel geriebene Mandeln, beim Kochen kommt ein Teelöffel selbstgemachter Amaretto dazu

Weihnachtspudding: 80 Gramm Speisestärke, ein halber Teelöffel Zimt, eine Prise gemahlene Nelken, eine Prise gemahlene Vanille

Mohnpudding: 80 Gramm Speisestärke, eine Prise getrocknete, geriebene Orangenschale (Bio), ein gestrichener Esslöffel gemahlener Mohn

Zitronenpudding: 80 Gramm Speisestärke, eine Messerspitze getrocknete, geriebene Zitronenschale (Bio)

Alle Zutaten in ein luftdicht schließendes Gefäß geben, schütteln, beschriften. Herrlich, oder? Das selbstgemachte Puddingpulver wird genau wie das Gekaufte verwendet; für 500 Milliliter Milch oder pflanzliche Milch nehmt ihr davon:

40 Gramm für Pudding

25 Gramm für Creme

15 Gramm für Soße

Zur Hilfe: Ein leicht gehäufter Esslöffel sind ungefähr 10 Gramm. Ihr könnt den Pudding beliebig mit Honig, Stevia, Birkenzucker, Apfeldicksaft oder Zucker süßen. Für einen halben Liter Flüssigkeit werden oft 20 Gramm Zucker empfohlen. Wie sonst auch gebt ihr die Milch bis auf einen kleinen Rest in einen Topf und lasst ihn unter ständigem Rühren auf mittlerer Hitze aufkochen. Das Pulver wird in die restliche Milch eingerührt. Wenn die Milch kocht, Topf vom Herd nehmen, das Pulver und das bevorzugte Süßungsmittel unterrühren, in Schälchen oder eine kalt ausgespülte Form geben, abkühlen lassen (oder sich die Schnute am heißen Pudding verbrennen). Herd ausmachen nicht vergessen. Und frisches Obst, denn was ist Pudding ohne Obst?

Keine Geschmacksverstärker, keine Farbstoffe, keine Konservierungsstoffe, keine komischen Es oder andere fragwürdige Zusatsstoffe. Ausserdem viel leckerer als das Gekaufte. Versprochen.

 

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Hummus selber machen

Ich mag Hummus sehr gern: als Dip zu Gemüse, in Wraps, Pitas oder Fladenbrot. Am kalten Buffet kommt es auch immer gut an; es gibt tausen Rezepte da draussen, und dies ist meins. Eine Bekannte rief einmal: „du machst das beste Hummus der Welt!“. Vielleicht schmeckt es euch ja auch? Mit Kichererbsen für die Extraportion Proteine für euch Vegetarier und Veganer da draussen.

 

Ihr braucht:

Eine große oder zwei kleine Dosen Kichererbsen, abgetropft (ca. 500 Gramm Kichererbsen)

3 Esslöffel Sesampaste (Tahin, Tahina)

250 Milliliter Olivenöl

2 Zehen Knoblauch

2 gestrichene Teelöffel gemahlener Kreuzkümmel (Cumin)

3 Esslöffel Zitronensaft

1 gestrichener Teelöffel Salz

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Den Knoblauch grob hacken und mit allen anderen Zutaten im Mixer oder mit dem Pürierstab zermusen. Hält sich im Kühlschrank gut eine Woche, bei uns ist es immer schon nach kurzer Zeit aufgegessen. Es lässt sich allerdings auch gut einfrieren.

Tipp: wer weniger Öl nehmen mag, ersetzt einen Teil davon durch Joghurt.

Geschirrspülmittel selber machen

Dies ist ein ziemlich alter Post mit einer entsprechend verjährten Rezeptur. Meine neue, verbesserte Rezeptur für selbstgemachtes Maschinengeschirrspülmittel findet ihr hier.

Als ich nach Geschirrspülmittel ohne bedenkliche Substanzen, Plastikverpackungen und falsche Versprechungen (selbst vermeintlich naturfreundliche Tabs wie von DMs Eigenmarke sind in wasserlöslichem Polyvenylalkohol – also Plastik – verpackt) gesucht habe, bin ich wieder einmal zu dem Schluss gekommen, das Zeug lieber gleich selber zu machen.

Auf der Suche nach einem Rezept – ich wurde vor allem auf amerikanischen Seiten fündig – ist mir aufgefallen, dass viele Selbermacher die bedenkliche Substanz Borax so mir nichts, dir nichts beimengen. Borax ist laut Wikipedia als „giftig, die Fruchtbarkeit beeinträchtigend und fruchtschädigend“ eingestuft. Wikipedia ist zwar keine wissenschaftliche Seite, dennoch wollte ich sowas ungern am Essbesteck oder überhaupt im Haus haben (geschweige denn im Abwasser).

Fündig wurde ich auf http://myhealthygreenfamily.com/blog/wordpress/homemade-borax-free-dishwasher-detergent-with-secret-ingredient/.

Man braucht zur Herstellung gerade mal drei Zutaten, in jeder Drogerie zu finden:

1 Teil Zitronensäure
4 Teile Waschsoda
1 Teil Spezialsalz für Spülmaschinen*

*Bitte kein Speisesalz verwenden – Trennmittel, Rieselhilfen und Jod können die Spülmaschine ordentlich versauen.

Ich habe einfach einen kleinen Becher 4-Mal mit Soda gefüllt und jeweils 1-Mal mit den anderen Zutaten. Alles kommt dann in ein großes Glas und wird kräftig durchgeschüttelt. Wer mag, kann dann noch etwas Zitrus- oder Lavendelöl für eine nette Duftnote beim Öffnen der Maschine beimengen, ich habe aber davon abgesehen.

Das war’s! Pro Waschgang reicht 1 Teelöffel des Pulvers, 1 Esslöffel voll wenn’s richtig dreckiges Geschirr gibt. Sollten Reste am Geschirr zu finden sein, die Dosis reduzieren. Ich empfehle dazu den selbstgemachten Klarspüler und Spezialsalz zur Enthärtung. Und ja – es funktioniert enwandfrei! Auch völlig verdreckte Töpfe und Pfannen schafft es bei mir. Gesundheit, Umwelt und Portemonnaie werden es euch danken.

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Tipp: wer hiermit kein richtig sauberes Geschirr bekommt, sollte die Maschine einmal mit Zitronensäure reinigen (wie das geht, steht auf den meisten Zitronensäurepackungen). So entfernt man die Rückstände des alten Mittels, die manchmal mit dem selbstgemachten zu kleinen Klümpchen werden.