Holzbutter selber machen

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Im Dezember haben wir mit Hilfe meines selbstgemachten Möbelwachses die Spielküche unseres Sohnes wunderbar behandeln können. Die Küche besteht zum Großteil aus Fichte; dafür hat die Olivenöl-Bienenwachsmischung ganz wunderbar funktioniert, da Fichte ein Weichholz ist und sich mit dem Wachs schön vollgesogen hat. Will man allerdings Hartholz behandeln, kann die Oberfläche durch das Olivenöl furchtbar klebrig werden. Da zieht die Rezeptur nicht so gut ein. Diese Holzbutter ist für die Harthölzer gedacht, die ihr gegen Feuchtigkeit schützen möchtet. Funktioniert abr auch für Weichholz. Spielsachen und Möbel, Kochlöffel, Frühstücksbrettchen, Schalen und andere Küchentuntensilien aus Holz werden so zu neuem Leben erweckt. Vielleicht hat sie ein gutmeinender Besucher mal in die Spülmaschine getan? Keine Bange, wenn es nicht zu oft geschieht kann diese Holzbutter alles wieder richten. Wir werden damit auch unsere neue Küche samt Arbeitsflächen behandeln, die wir gerade aus Buchenholz bauen. Olivenholz und Eiche freuen sich besonders über diese Holzbutter.

Ihr braucht:

20 Gramm Bienenwachs

100 Gramm Kokosöl

Beide Zutaten in einen Topf geben, auf niedriger Hitze schmelzen lassen, abkühlen lassen. Mit einem Baumwoll- oder Leinentuch sparsam auf die zu behandelnden Holzflächen auftragen. Lieber zwei dünne Schichten auftragen, als eine Dicke! Überschüssige Holzbutter könnt ihr allerdings auch gut mit einem trockenen Tuch abwischen.

So sah unser Pfannenwender aus Olivenholz vorher aus:

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Und so nach der ersten Behandlung:

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… Wellness für Holzutensilien bedeutet: immer wieder mal nachbehandeln.

15 responses to this post.

  1. Oh ja, das können meine Holzbretter bestimmt gut gebrauchen! Vielen Dank für’s Rezept!
    LG Zora

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  2. Meine Kochlöffel aus Olivenholz reibe ich auch immer wieder einmal einfach mit Olivenöl ein, das hilft auch super.

    Danke für das Rezept, ist wirkich sehr einfach! Seit heute habe ich endlich auch eine gute regionale Quelle für Bienenwachs!

    lg
    Maria

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  3. Hey! Das ist ja super! Vielen Dank! Ich habe mir tolle Frühstücksbrettchen bei Waschbär gekauft und frage mich jetzt immer, wie ich sie pflegen soll. Ich gieße sie mit heißem Wasser ab und lasse sie trocknen. Mit der Holzbutter kann ich sie dann auch ab und an pflegen. Nochmal vielen Dank! Deine Ideen, Rezepte und Anleitungen sind wirklich immer toll! Liebe Grüße, Gesa

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  4. Posted by Daniel on Februar 5, 2015 at 12:23 pm

    Vielleicht ein Hinweis zur Wahl geeigneter (natürlicher) Holzöle zur Pflege: https://www.youtube.com/watch?v=hZRpGdopwvA
    Gerade bei Olivenöl (vermutlich auch bei Kokosöl) ist unschön das diese Öle nicht trochnen und mit der Zeit eine schmierig/klebrige Oberfläche erzeugen. Im Video wird das recht schön erklärt. Daher vll auf andere Öle ausweichen.

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  5. Hey.
    Also ich stoße heute zum ersten Mal auf euren Blog und bin schon fast traurig darüber. Ich muss sagen, dass die Rezepte und die Ideen die ich hier finde, mich beeindrucken und wie! Meinen Größten Respekt
    Auf manche Ideen wäre ich niemals gekommen, unter anderem eben zum Beispiel das Puddingpulver 🙂 Vielen Dank dafür
    Ich werde ab sofort öfters vorbei schauen

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  6. Posted by Sebastian on März 2, 2015 at 9:03 am

    Ihr wollt eure Küche Ölen? Prinzipiell eine tolle Sache, dabei sind aber durchaus ein paar Dinge zu beachten. Von Koksöl würde ich absolut abraten. Das härtet nicht aus und bildet so auch nicht genug Schutz.

    Die üblichste Variante wäre Leinöl. Das gewinnt beim härten an Volumen, und füllt so die Poren um das ganze Wasserunempfindlich zu machen.
    Aber auch damit Vorsicht. Das Öl braucht hauptsächlich UV Licht + Sauerstoff zum härten. Damit ist das Ölen allgemein nicht geeignet für Schrankinnenräume!

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      • Posted by meikeilein on Februar 21, 2016 at 9:32 am

        Hallo, lieber Sebastian!
        Ich hoffe, Du liest das nach langer Zeit einmal. Du scheinst Dich supi aus zu kennen, deshalb wollte ich Dich fragen: Wir haben ein altes Bauernbett geschenkt bekommen. Buche geölt. Hier und da würde ich gerne etwas nachölen. (Griffkanten, Kratzer, abrieb) Würdest Du auch da Leinöl empfehlen?

  7. Posted by Fussel on August 6, 2015 at 3:24 pm

    Möbel würde ich vorzugsweise mit Leinöl behandeln. Das verharzt nämlich, und bildet einen dauerhaften Schutz (es sei denn, jemand schrubbt zu heftig. Dabei das Holz richtig satt mit Leinöl einstreichen, nach einem Tag den Anstrich noch einmal wiederholen, drei Tage warten, mit einem Tuch überpolieren dann sollte es ausreichend trocken sein. Wenn nicht, muss man noch ein paar Tage warten (geht im Sommer natürlich alles schneller als im WInter). Bei stark beanspruchten Oberflächen kann man auch noch ein drittes Mal drübergehen.
    Ich habe z.B. eine Küchenarbeitsplatte aus Buche, die lasse ich regelmäßig auf diese Weise mit Leinöl ein. Ich kaufe dafür das normale Speiseleinöl, damit holt man sich keine Sikkatoren in die Küche (das sind Trocknungsmittel, die Leinölanstriche aus dem Baumarkt schneller trocknen lassen). Für andere Möbel, die nicht mit Essen in Berührung kommen, tun’s auch Leinölanstriche aus dem Baumarkt, aber für die Küchenplatte ist mir das nix. Eine Truhe aus Kiefer habe ich auch schon mit Speiseleinöl behandelt, die hat so einen richtig schönen Honigton angenommen.

    Bei Küchengegenständen wie Spatel und Löffel verwende ich auch Olivenöl wie eine meiner Vorposterinnen.
    Kokosöl würde ich schon deshalb nicht nehmen, weil keine Notwendigkeit besteht, etwas um die halbe Welt gereistes zu verwenden, wenn’s das Öl von „um die Ecke“ auch tut.

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  8. Posted by meikeilein on Dezember 6, 2015 at 9:29 am

    Sehr gut! Habe Dein Rezept für unsere Gartenmöbel, die schon etwas verblichen Aussahen damit behandelt. Fazit: Super!

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  9. Posted by anni on Dezember 10, 2015 at 10:19 pm

    find die rezepte super, puding habe ich schon probiert, sowie spulmaschinen mittel und waschmittel und anderes angesetzt, ich bin von der seite begeistert

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  10. noch ein Hinweis, man sollte sich vorher überlegen ob man die Holzoberfläche komplett versiegeln will, mit Hartölen wie Leinöl z.b. für Gartenmöbel oder die Oberfläche nur offenporig behandeln möchte, z.b. mit Olivenöl, damit das Holz noch atmen kann. letzteres würde ich für Holz Schneidebretter empfehlen,damit die antiseptische Wirkung nicht verloren geht.

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  11. Posted by Hella on Mai 10, 2016 at 3:23 pm

    Hi Fussel,

    „… Dabei das Holz richtig satt mit Leinöl einstreichen …“

    Das könnte mißverstanden werden!

    Man muß wohl das Holz richtig tränken, aber was nach einer Viertelstunde bis 20 Minuten nicht eingezogen ist, mit einem Lappen wieder abwischen, sonst trocknet das ewig nicht und die Oberfläche bleibt über SEHR viele Jahre klebrig.
    Der Hintergrund ist: Das Leinöl benötigt zum Umbau ins Feste Sauerstoff und den Zutritt ebendiesen vewehrt eine zu dicke Anstrichschicht und es entsteht eine dauerklebrige Schicht aus Linoxin an der jeder Schmutz klebenbleibt.
    D.h.: Je dünner die Anstrichschicht, umso besser trocknet der Leinölanstrich (3 Tage sollten ausreichen, dann kann erneut DÜNN drübergestrichen werden – beliebig oft.)

    „Viel hilft viel“ ist bei Leinöl mit äußerster Vorsicht zu genießen! 😉

    Hier ist weniger mehr. (Wo das Holz das Leinöl natürlich aufsaugt wie ein Schwamm – immer drauf! 😉 – es darf nur eben an der Oberfläche nichts stehen bleiben! Das muß wieder aufgenommen werden.

    Und VORSICHT!
    Mit Leinöl getränkte Lappen neigen ziemlich heftig zur Selbstentzündung!!
    Diese deshalb entweder in ein luftdicht verschlossenes und unbrennbares Gefäß geben, oder gleich verbrennen. So manche Tischlerei wurde wegen irgendwo liegengelassener und dann vergessener Leinöllappen schon ein Raub der Flammen …)

    Es ist wie überall im Leben: Man muß sich halt fachkundig machen – aber das ist ja dank Internet keine Hexerei mehr … 😉

    Hella

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