Sparen ist in aller Munde. Konsum auch. Einen persönlichen Mittelweg zu finden kann schwierig sein… und ökologisch sinnvoll zu leben, so impliziert uns die Medienwelt, ist sehr teuer.
Hier sind meine alltagstauglichen Strategien zum Geld sparen mit gutem Gewissen und mit hoher Lebensqualität. Vieles davon hat sich während des Studiums schon so bei mir manifestiert, dass ich mittlerweile trotz deutlich höherem Einkommen so weitermache. Solche Dinge wie „Elektrogeräte nicht auf Standby lassen“, „Spartaste der Toilette nutzen“, „Licht beim Verlassen eines Raumes ausschalten“ oder „Wasser nicht unnötig fließen lassen“ stehen hier nicht – die finde ich selbstverständlich.
Meine 101 Strategien für weniger Ausgaben, mehr Gesundheit und Qualität sind:
1. Reduzieren und genauer prüfen, was wirklich gebraucht wird; das ändert auch das Kaufverhalten.
2. Kosmetik selber machen. Meine einfachste Creme besteht gerade mal aus 2 Zutaten.
3. Reinigungsmittel selber machen. Das ist ohnehin gesünder und nicht schwer!
4. Dekorative Kosmetik selber machen.
5. Keine Wattestäbchen, Küchenpapier, Tempo-Taschentücher, Papierservietten, feuchte Tücher oder andere Einwegprodukte mehr kaufen.
6. Mach dir einen Wochenplan und geh nur einmal die Woche los zum Lebensmitteleinkauf. Spart auch Zeit und Nerven.
7. Nimm dein Fahrrad: für kurze Strecken kannst du dir Auto oder Bus sparen.
8. Nutze die Mitfahrgelegenheit: Bahn ist teuer, und hier hat man wenigstens jemanden zum quatschen!
9. Lass dir eine Büchereikarte ausstellen.
10. Baue an, was deine Möglichkeiten hergeben: ob Basilikum auf der Fensterbank oder ein ganzer Gemüsegarten hinterm Haus.
11. Geh selber Lebensmittel in der Öffentlichkeit sammeln dank mundraub.org.
12. Stelle dein eigenes Waschmittel her.
13. Nutze Unkraut: mach leckeres Löwenzahnpesto, Green Smoothies und Brennesselgemüse.
14. Kaufe auf dem Wochenmarkt (am besten kurz vor Schluss).
15. Kaufe in Großmengen ein, dass spart auch Müll!
16. Kaufe deine Kleidung Second-Hand.
17. Nutze Stoffwindeln fürs Baby.
18. Investiere in gute Lebensmittel, so sparst du später an Medikamenten.
19. Keine Tampons oder Einwegbinden mehr: nutze Levanthiner Schwämmchen, Menstruationstassen oder waschbare Damenbinden.
20. Keine Einweg-Rasierklingen mehr für die Damenwelt: Depilieren, Epilieren, Sugaring und Wachsen zuhause schonmal ausprobiert?
21. Mach persönlichere und preiswertere Geschenke – selbst.
22. Wasche deine Wäsche möglichst kalt, nie über 60 Grad.
23. Öfter mal Duschen statt baden, und dann nicht täglich – oft reicht auch ein Waschlappen.
24. Nachhaltig oder gebraucht kaufen – Geschirr, Möbel, Einrichtungsgegenstände und co. in guter Qualität sehen auch besser aus!
25. Wer es noch nicht getan hat: gib das Rauchen auf.
26. Fülle eine leere 0,5-Liter mit Sand oder Wasser und stelle sie in deinen Spülkasten.
27. Pack den Fernseher weg. Es kommt ja eh nur Schrott. Bestell das Kabelfernsehen oder den Satellitenempfang ab.
28. Mach deine Genussmittel selbst: von Schokolade bis Amaretto. Dann verbrauchst du auch weniger davon!
29. Vernünftiges Tierfutter muss nicht teuer sein.
30. Koche und backe selbst aus einfachen Zutaten: von Babybrei über Pilzeintopf bis Zwieback.
31. Keine Spontan- oder Frustkäufe mehr: geh lieber spazieren.
32. Setze Calendulaöl an, du wirst es brauchen 🙂
33. Verkaufe unnütze, wertvolle Dinge. Verkleinere vielleicht auch deinen Wohnraum.
34. Viele Tees kann man problemlos mehrmals aufgießen.
35. Leih dir was, etwa über ein Internetportal. Leihe dort auch selbst Dinge aus.
36. Nutze unterwegs Couchsurfing.
37. Lass dir nicht einreden, dass es „Must-Haves“ gibt.
38. Nutze offene Werkstätten um Sachen zu reparieren.
39. Gieß deine Pflanzen mit ungesalzenem Kochwasser.
40. Stelle einen Eimer in die Dusche. Lass dort das Wasser einlaufen, bis die Dusche warm ist, und nutze das Kalte später zum putzen.
41. Nimm keine Vitaminpräparate. Iss lieber einen Apfel.
42. Investiere in deinen Kopf.
43. Koche selber Marmelade.
44. Genieße Schokolade, Kaffee, Alkohol, exotische Früchte und andere weither gereiste Sachen selten. Das schont auch die Umwelt.
45. Führe Haushaltsbuch.
46. Iss seltener Fleisch: etwa nur am Wochenende.
47. Mach deine Tinte selber.
48. Eine einzige Kerze auf dem Tisch reicht eigentlich (es sei denn, es ist Advent).
49. Nimm Arnikaöl und Gänseblümchen statt Ibuprofen, Voltaren und Aspirin.
50. Koche größere Mengen auf einmal und friere oder koche Reste ein.
51. Spare Geld und Nerven bei der Erstausstattung.
52. Für Minimalisten: Vermiete im Urlaub dein Zimmer/deine Wohnung.
53. Verlasse facebook. Zeit ist Geld!
54. Rede mit deinen Nachbarn. Dann leihen sie dir auch ihren Rasenmäher oder helfen mit einer Tasse Mehl aus.
55. Kaufe möglichst ohne Verpackung. Die zahlt man immer extra.
56. Leg dir mit der Zeit einen guten Füllfederhalter und eine mechanische Uhr zu. Das zahlt sich aus!
57. Kein Fastfood mehr.
58. Leg dir einen Thermosbecher für den eigenen „Coffee to go“ zu.
59. Packe im Urlaub und auf Geschäftsreisen den Reisewasserkocher fürs Hotelzimmer ein: Kaffee und Tee rund um die Uhr, günstig und mit dem gewohnten Geschmack.
60. Mach deine Sonnenmilch, Autan-Ersatz und Après-Sun selber.
61. Investier in EINE gute Sonnenbrille.
62. Vergiss das Nagelstudio.
63. Frag beim Zahnarzt nach einem Bonus-Heft.
64. Nimm öfter Mal den Besen statt den Staubsauger oder leg dir einen beutellosen oder mechanischen Staubsauger zu.
65. Vergiss Swiffer, dass ist eh ungesund. Leg dir einen Wischfeger mit waschbarem Putzlappen zu.
66. Besorg dir lieber drei Paar richtig gute Schuhe (etwa bei Waschbär, die versenden sogar plastikfrei) statt 20 Paar im Billigladen. Oder kaufe auch hier gebraucht.
67. Kauf kein stilles Wasser in Plastik– oder Glasflaschen mehr. Besorg dir eine schöne, wiederverwendbare Flasche ohne Schadstoffe für Leitungswasser (z.B. Klean Kanteen, Flaska, Emil die Flasche).
68. Bastel deine eigene Weinachts-, Oster- und Geburtstagsdeko.
69. Geh auf Flohmärkte, in Möbellager, nutze ebay und ebay Kleinanzeigen – zum Kaufen und Verkaufen.
70. Vergiss das Fitnessstudio. Geh Joggen, nimm Wasserflaschen als Hanteln, geh spazieren, triff dich mit Freunden zum Frisbee, Inlinern, Tennis, Klettern, Schwimmen, Radfahren, Trampolin- und Seilspringen oder such dir einen Pflegehund oder eine Reitbeteiligung.
71. Nimm dir unterwegs Essen von zuhause mit. Investier in eine schöne Brotdose aus Edelstahl.
72. Lass die Cola weg. Trinke Wasser, ungesüßten Tee und gelegentlich Säfte oder Schorlen.
73. Nutze kostenlose Angebote wie das Lunchkonzert in der Berliner Philharmonie. Gibt’s auch in Köln und anderen Großstädten!
74. Finger weg von Diätprodukten, davon wird nur der Geldbeutel schlank (wieso?).
75. Nutze einseitig bedrucktes Papier nochmals für Einkaufslisten.
76. Mach wunderschönes Briefpapier aus deinem ollen Altpapier (so gehts).
77. Nimm Stoffbeutel zum einkaufen – auch von Schuhen, Büchern und Kleidung. Deponiere welche im Auto, in der Handtasche, im Kinderwagen, im Rucksack.
78. Geh seltener essen. Lade stattdessen Freunde zum gemeinsamen Kochen ein oder veranstalte öfter mal ein Picknick, Grillabend oder Nachbarschaftsfest, zu dem jeder was mitbringen soll.
79. Leih dir Dvds in der Videothek aus und kaufe nur deine absoluten Favoriten.
80. Vergiss den Wäschetrockner. Lufttrocknen ist besser für die Umwelt und kostenlos.
81. Keine Einweg-Rasierklingen mehr für die Herrenwelt: schonmal über einen Rasiermesser nachgedacht?
82. Sorg dafür, dass der Reifendruck deines Autos immer im grünen Bereich ist, so sparst du Sprit.
83. Frag beim Fleischer nach Wurstenden und an der Käsetheke nach Käserändern. Das sorgt für Vielfalt zum kleinen Preis.
84. Frag beim Bäcker nach Brot vom Vortag. Gutes Brot ist dann genauso saftig, nur bedeutend günstiger, und schont Ressourcen (so zahle ich im Bioladen statt 3,20 gerade mal 1,50 für ein schönes Vollkornbrot).
85. Wechsel nach Möglichkeit auf Allwetterreifen beim Auto, so erübrigt sich auch das lästige und/oder teure Lagern und Wechseln von Sommer- und Winterreifen.
86. Mach aus verschlissenen oder unpassenden Kleidungsstücken bunte Flickenteppiche.
87. Bestell Werbekataloge ab. Weniger Abfall und weniger Verlockungen!
88. Vergiss Wärmepflaster. Näh dir ein Körnerkissen.
89. Lerne, Socken zu stopfen, Knöpfe anzunähen und Reißverschlüsse zu reparieren.
90. Frag Leute mit vielen Zimmerpflanzen nach Ablegern für dein Zuhause.
91. Biete dich unentgeltlich als Erntehelfer in Privatgärten an. So bekommst du sicher auch einen Teil der Ernte.
92. Wasch dir die Haare mit Natron oder Heilerde und spüle mit Apfelessig nach.
93. Vergiss Spültabs. Mach dein Geschirrspülmittel selbst.
94. Wenn du einen Garten hast: lege dir einen Komposthaufen oder Schnellkomposter zu. So zahlt man weniger Müllgebühren.
95. Stelle deinen eigenen Rohrreiniger her.
96. Leg dir ein Sparbuch mit möglichst vernünftigen Konditionen an und richte einen Dauerauftrag an, dass am Anfang des Monats immer ein bestimmter Betrag darauf überwiesen wird.
97. Aus Bienenwachskerzenresten selber Salben, Lippenpflege und Cremes herstellen.
98. Klug kochen: grundsätzlich mit Deckel und auf passender Flamme. Wasser lässt sich am besten energiesparend mit dem Wasserkocher aufheizen, nicht im Topf. Nachdem Reis einmal aufgekocht ist, könnt ihr ihn vom Herd nehmen und den Topf 20 Minuten in euer Bett stellen – gut zudecken. In Nudelwasser könnt ihr zusätzlich zur Pasta noch etwas Gemüse (Broccoliröschen, etc.) mitkochen oder ein paar Eier für den nächsten Tag darin hart kochen.
99. Streiche deine Wände in hellen Farben. Sie reflektieren so das Sonnenlicht am besten, wodurch man weniger künstliches Licht benötigt. Räume wirken so auch größer!
100. Hebe leere Schraubgläser auf, etwa um Gewürze darin zu verstauen oder Essensreste einzufrieren (so geht’s).
101. Bei Haushalten mit zwei Einkommen ist es schön, wenn nur Eines für die monatlichen Ausgaben eingeplant wird; so kann das zweite Einkommen als Rücklage, zum Hauskauf oder für einen besonders schönen Urlaub eingesetzt werden.
Jetzt seid ihr dran – was habt ihr noch für Anregungen, Erfahrungen und Ideen?
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