Archive for Mai 2014

Schnellen Reiniger selber machen

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Wie wir mit 6 einfachen Mitteln unsere ganze Wohung putzen, ohne Chemie, ohne Giftstoffe, lest ihr hier. Allerdings sprach einiges dafür, einen neuen Reiniger zusammenzubasteln:

– Armaturen, bzw. die Dichtungsringe, Silikonfugen etc., können sehr unter Essig leiden

– Wir brauchten etwas, was jederzeit nachgerührt werden kann, ohne lange ziehen zu müssen (wie mein heißgeliebter Zitrusreiniger)

– manche Oberflächen – wie Stein – vertragen keinen Essig

Ich rührte also schnell etwas zusammen, was hervorragende Dienste tut, auch aber nicht nur für Glasflächen, Spiegel, Dusche und Fenster. Super gegen Kalk, garantiert keine Streifen oder Schlieren. Das Wässerchen hat sich als Lieblingsreiniger meines Mannes bewährt.

 

Ihr braucht:

100 Milliliter günstigen Vodka

200 Milliliter Wasser

Eine Sprühflasche (meine war von einem aufgebrauchtem Putzmittel übrig)

 

Wasser und Vodka in die Flasche geben, schütteln, putzen.

Senf Kaviar selber machen

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Senf Kaviar… allein der Name dieses Luxusproduktes aus dem Kühlregal im Bioladen lies mich dahin schmelzen. Wir lieben Senf. Gekauft, gekostet, und schnell gemerkt: das brauchen wir auf Vorrat. Aber dafür ist es uns zu teuer. Also? Klaro, selber machen. Die Zutaten stehen ja netterweise schon vorne auf dem Schraubglas. Grins. Ich habe das Ganze etwas weniger süß gemacht, als Geschenk oder Mitbringsel, zum Grillen, auf Brot, zum reinlegen. SENF. KAVIAR.

 

Ihr braucht:

100 Milliliter Senfkörner (meine habe ich aus dem Bioladen, plastikfrei im wiederverwendbaren Leinenbeutel, von Sano)

100 Milliliter Apfelessig (zum Beispiel selbstgemachter)

50 Milliliter abgekühlter  Zitronengrastee (Zitronenverbene habe ich nicht bekommen)

2 gestrichene Esslöffel Honig oder Agavendicksaft (nach Belieben etwas mehr oder weniger)

½ Teelöffel Salz

 

Alle Zutaten zusammenmischen, gut 36 Stunden abgedeckt stehen lassen. Sollte es etwas zu fest geworden sein, noch etwas Wasser  hineinrühren. Das war’s. Genial einfach, und super lecker! Wie scharf das Ganze wird, hängt von euren Senfkörnern ab.

Getönte Tagescreme selber machen

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Dieser Post ist zwar einer meiner ersten gewesen, aber die getönte Gesichtscreme hat irgendwie nicht so gut funktioniert, wie ich es mir erhofft hatte. Nachdem ich die Rezeptur nun überarbeitet habe, bin ich ganz zufrieden damit.

Eincremen und Schminken in einem Schritt ist definitiv was für Leute wie mich, die lieber die Zeit nach dem Aufstehen mit einer Tasse Kaffee als pinselnd vorm Spiegel verbringen möchten. Makeup ist mir ohnehin zu viel, da ich nichts groß abdecken möchte, sondern lieber fix ein etwas ebenmäßigeres Hautbild hinzaubere.

Ihr braucht:

– 2 gestrichene Esslöffel Gesichtscreme
– 1 gestrichener Teelöffel losen Puder, selbstgemacht, im Mörser oder im Standmixer besonders fein zermahlen
– Gefäß

Die beiden Zutaten gut durchrühren, bis eine feste Masse entsteht. Wem es zu fest ist, der rührt tröpfchenweise Sesam- oder Mandelöl unter, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Man braucht nur sehr wenig davon!

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Natürliche Wimperntusche selber machen

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Einer meiner sehr frühen Posts war einer, der sich mit selbstgemachter Wimperntusche aus 2 einfachen Zutaten beschäftigte: Aloe-Vera-Gel und Aktivkohle. Leider war dieser Selbstversuch nicht wirklich zufriedenstellend. Die angerührte Pampe haftete sehr ungern an den Wimpern, man hat es kaum gesehen und es war alles ein ziemliches Geschmiere. Ich habe also weiter herumexperimentiert: mit Bienenwachs und Öl und lauter klebrigen und unzufriedenstellenden schwarzen Substanzen. Jetzt habe ich es endlich geschafft! Keine Waschbäraugen mehr, kein Gebrösel.

Hier das erste Handy-Beweisfoto:

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Selbst nach 2 Stunden Waldwanderung war alles noch genau da, wo es hingehörte. Ich kaufe nie wieder Wimperntusche! Da hier keine Konservierungsstoffe drin sind, hält sich die Mascara höchstens 4 Wochen (bei selbstgemachtem Aloe-Vera-Gel kürzer). Zwar kann man die Haltbarkeit im Kühlschrank etwas verlängern, aber irgendwann sagen einem Nase und Augen, wann man sie kompostieren sollte. Damit ihr nicht ständig neue Wimperntusche rühren müsst empfehle ich euch, mehrere kleine Pillendosen zu besorgen, diese jeweils mit einem Klecks Wimperntusche zu versehen und einzufrieren. So habt ihr immer was auf Vorrat.

Ihr braucht:

Eine Prise Xanthan
2 gestrichene Teelöffel Heilerde
2 gestrichene Teelöffel Aktivkohle (für braun Kakaopulver nehmen)
2 Teelöffel Wasser
1 gestrichener Teelöffel Aloe-Vera-Gel

Ausserdem: eine Mascarabürste (eine Alte mit Seife auswaschen), ein kleines Döschen.

Die trockenen Zutaten mit einem Löffelchen verrühren, dann das Gel und das Wasser mit einrühren. Kurz quellen lassen, auftragen. Keine Tierversuche, keine Chemie. Kein Plastik. Kein Gestank. Vegane Naturkosmetik zum Minipreis. Abspülen lässt sich das Ganze mit Wasser und Seife.

 

auge

Hautpflege für Kletterer selber machen

Wie ich bereits im Post über Liquid Chalk zum selber machen angekündigt habe, gibt es nun auch ein Rezept zur Herstellung von einer abgewandelten Form des heiß begehrten, aber ziemlich teuren Hautpflegbars Climb On! für Kletterer. Hier die Inhaltsstoffe:

Cera Alba (unrefined yellow beeswax), Prunus armeniaca (apricot kernel oil), Lavendula angustifolia (essential oil of lavender), Vitis vinifera (grapeseed oil), Triticum vulgare (virgin wheat germ oil), Essential oils of Citrus Limon (lemon), Citrus vulgaris (neroli), (non GMO) Tocopherol (Vit E)
Quelle

Da aber das Produkt an und für sich schon unterstützenswert ist und einfaches Nachrrühren langweilig ist, habe ich die Rezeptur etwas umgeändert. Auch, weil eine gute Freundin neulich derart von einer neuen, veganen Pflegecreme namens Tip Juice zu schwärmen begann. Hier dessen Inhaltsstoffe:

Hemp Oil (Cannabis Sativa Seed Oil)
Kokum Butter (Garcinia Indica Seed Butter)
Hemp Wax (Cannabis Sativa Seed Wax)
Extracts of: Calendula, Marshmallow Leaf, Burdock, Everlasting Flower
Essential Oils: Lavender, Ginger, Myhrr, Benzoin, Eucalyptus, Pine
Vitamin E
Quelle

Der wesentliche Unterschied liegt also im Hanföl (gibts im Bioladen). Ich beschloss, beide Produkte zu kombinieren, um eine schöne kleine Pflegebombe für vergleichsweise wenig Geld herstellen zu können, als Bar oder Salbe. An die Salbenhersteller zunächst der Hinweis: Kakaobutter kristallisiert mit der Zeit in der Salbe. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch.

Ihr braucht:

65 Gramm Kakaobutter
25 Gramm Hanföl
25 Gramm Calendulaöl
25 Gramm Aprikosenkernöl
10 Tropfen Ätherisches Zitronenöl
10 Tropfen Ätherisches Fichtennadelöl
10 Tropfen Ätherisches Lavendelöl
Für Salbe 5 Gramm Bienenwachs oder Carnaubawachs, für Bars 20 Gramm
10 Gramm Wollwachs oder Kokosöl

Das Wachs im Wasserbad zum Schmelzen bringen, vom Feuer nehmen. Alle Öle untermischen. In kleine Dosen, Gläser oder Förmchen füllen. Wer die Konsistenz nach dem Sbkühlen noch verändern möchte, lässt einfach wieder alles schmelzen und fügt, um die Masse härter zu bekommen, etwas Wachs hinzu; wer es flüssiger möchte, nimmt mehr Öl. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Tipp: macht sich auch gut als schnelle Hautpflege nach der Gartenarbeit, unterwegs für wunde Babypopos oder trockene Füße.

Zahnpasta selber machen, Teil 2

Nach einer längeren Teststrecke mit meiner ersten selbstgemachten Zahnpasta war ich zwar zufrieden, aber nicht gerade begeistert. Ich fand, es waren zu viele Zutaten darin. Es war auch kein wirklicher Kariesschutz dabei. Das musste also nochmal überarbeitet werden.

Ich machte mich auf die Suche nach einer neuen Rezeptur, als eine Freundin mir ihr Bio-Zahngel von CMD unter die Nase hielt. Inhaltsstoffe:

Wasser, Sorbitol, Kieselsäure, Zuckertensid, Xanthan, Grünteeextrakt, Carrageen, natürliches Aroma, Chlorophyll
Quelle

Statt Kieselsäure entschied ich mich für Heilerde oder Lavaerde als sanften mineralischen Putzkörper. Statt des natürlichen Aromas entschied ich mich für entzündungshemmende Kamillenblüten (Lavendel oder Pfefferminz könnt ihr allerdings auch oder stattdessen verwenden). Statt Zuckertensid Birkenzucker – Familie Krautwaschl aus Österreich empfiehlt es ohnehin wegen des natürlichen Kariesschutzes zum Zähne putzen. Ausserdem Natron gegen Verfärbungen (Béa Johnson von Zero Waste Home putzt ausschließlich damit ihre Zähne). So habe ich eine milde, gesunde, vegane Mischung für selbstgemachte Zahnpasta und Zahnpuder zusammengemischt, die sogar mein kleiner Sohn (anderthalb) gut findet – er darf auch ruhig etwas davon verschlucken. Dem Ausgangsgel von CMD kommt mein Gemisch in Geschmack und Wirkung ziemlich nahe. Die Paste ist für empfindliches Zahnfleisch bestens geeignet und sogar homöopathieverträglich, da keine ätherischen Öle darin sind. Ausserdem sind hier keine Konservierungsstoffe, Farbstoffe, Fluorid, Glycerin, Titandioxid oder andere Stoffe zweifelhaften Nutzens enthalten. Birkenzucker ist zwar recht teuer (ich habe im Bioladen 9,99 €  für 500 Gramm bezahlt, ansonsten gibts den auch in der Apotheke und auf Bestellung im Reformhaus), aber wenn man es herunterrechnet, zahlt man mit den ganzen anderen Zutaten pro „Tubenportion“ weniger als einen Euro. Für Naturkosmetik nicht schlecht. Frohes Putzen also!

Dieses Rezept ist für ein großes Schraubglas voll. Wer sich noch unsicher ist, ob er sich diese Art der Zahnpflege vorstellen kann, halbiert oder viertelt das Rezept erstmal.

Ihr braucht:

10 Gramm getrocknete Kamillenblüten
100 Gramm Birkenzucker
50 Gramm Heilerde oder Lavaerde
50 Gramm Natron

Die Blüten zermörsern oder in einem Standmixer pulverisieren. Alle anderen Zutaten untermischen und entweder als Zahnpuder verwenden oder portionsweise mit etwas Wasser Zahnpasta anrühren. Diese Portionen innerhalb von 2-3 Tagen aufbrauchen.

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Zahnseide ade!?

Nachdem ich unsere Plastikzahnbürsten erfolgreich gegen Holzzahnbürsten und unsere Fluoridzahnpasta gegen selbstgemachte Zahnpasta ausgetauscht hatte, machte ich mich auf die Suche nach einer Alternative zur herkömmlichen Zahnseide.

Das Erste, was ich ausprobierte, war das sogenannte Ölziehen, eine Zahnpflegemethode aus dem Ayurveda. Das Prinzip ist einfach: einmal am Tag einen Esslöffel Sonnenblumenöl gut 15 Minuten im Mund behalten, herumschwenken und durch die Zähne ziehen, dann kompostieren. Das hat auch ganz gut funktioniert, und ich praktiziere es auch noch ab und zu. Allerdings hat es sich noch nicht ganz in meinen Alltag hineinschleichen können.

Béa Johnson berichtet auf ihrem sehr empfehlenswerten Blog Zero Waste Home wiederrum vom GUM Stimulator, einem Messingutensil mit austauschbarer, harter Gummispitze. Dies soll als Zahnseidenersatz ganz gut funktionieren, auch wenn das Werkzeug zunächst eher an einen Hufkratzer erinnert. Den habe ich zwar noch nicht getestet, liebäugle aber schon länger damit. Leider gibt es sowas nur übers Internet zu kaufen.

Derzeit bin ich bei einer Zahnseide aus dem Bioladen gelandet: reine Seide mit Bienenwachs ummantelt (hier von Monte Bianco). Ich muss sagen, dass sie sich viel besser macht als die herkömmlichen Zahnseiden, die ich bisher hatte. Verpackung und Produkt sind kompostierbar, aber ganz zufrieden bin ich mit der Lösung noch nicht.

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Wie sind eure Erfahrungen mit natürlichen Alternativen zur Zahnseide?

Fazit: erstes Jahr

Seit April 2013 betreibe ich nun diesen Blog, schon über ein Jahr lebe ich also „langsamer“. Was zuvor wie ein riesengroßes, unerreichbares Ziel erschien, ist mittlerweile nicht nur alltagstauglich, sondern enorm entlastend geworden. Zeit für ein kleines Fazit…

Zu Beginn war alles ein großes Abenteuer. Heute ist das alles schon normal. Als wir die ersten Buchenholzzahnbürsten mit Schweineborsten in der Hand hielten, war das befremdlich und neu. Mittlerweile ekelt sich sogar mein Mann vor Zahnbürsten aus Plastik.

Wir sparen jetzt enorm viel Geld. Wenn ich etwa überlege, dass wir früher für eine Tube Wundschutzcreme 5 Euro bezahlt haben, wird mir ganz anders. Gekauft werden jetzt nur Lebensmittel und wenige andere Dinge.

Wir haben erheblich weniger Abfall. 2 kleine Eimer stehen auf der Küchenzeile, einer für Kompost, einer für Recyclingabfälle. Restmüll haben wir gar nicht mehr. Der Komposteimer ist alle 2 Tage, der für gelben Sack nur 1 Mal die Woche voll (das können wir noch optimieren!). Papier sammeln wir natürlich auch getrennt.

Geruchssinn und Geschmackssinn sind feiner geworden.  Das ist ein sehr großer Unterschied zu vorher: Riechen und Schmecken sind viel intensivere Sinneseindrücke geworden. Keine künstlichen Duftstoffe oder Geschmacksverstärker mehr, um die Sinne zu umnebeln!

Wir sparen enorm viel Zeit. Kein langes Produktvergleichen oder Anstehen an der Kasse mehr. Beim Bauern bekommen wir frisches, regionales Obst und Gemüse, beim Fleischer Eier von glücklichen Hühnern; da stehen wir in Drogerien, Kaufhäusern und Lebensmittelgeschäften häufig mit nur zwei oder drei Dingen im Korb da.

Wir bekommen mehr Besuch. Wandern und Wildkräuter sammeln, gemeinsam Seife sieden, Schokolade selber machen oder ein Spieleabend auf der mit Kräutern bewucherten Terrasse machen Spaß, sparen Geld und schweißen zusammen.

Wir haben viel gelernt. Naturkosmetik selber machen. Nähen. Stricken. Häkeln. Sticken. Reiniger herstellen. Seife sieden. Möbel bauen. Das ist inzwischen schon soetwas wie Lesen: das macht man zwischendurch wenn man Zeit hat, zur Entspannung.

Unsere Wohnung ist schöner geworden. Nachdem wir den ganzen Kram ausgemistet haben, schätzen wir unsere Besitztümer viel mehr; was wir haben, wird auch benutzt und hat auch seinen Platz.

Wir sind entspannter. Mehr Zeit und Geld bedeutet für uns auch die Möglichkeit, mehrere kleine Urlaube im Jahr zu machen. Es muss nicht immer so weit weg sein. Wandern, Reiterferien, aber auch Sauna-, Konzert- und Theaterbesuche genießen wir jetzt öfter.

Wir sind gesünder. Seit wir uns nicht mehr mit Chemie umgeben, zuhause alles frisch zubereiten – inklusive der Reinigungsmittel, uns viel draussen bewegen und häufiger auf Hausmittel zurückgreifen als immer gleich auf die Pharmaindustrie, sind Arztbesuche rar geworden. Auf der Arbeit habe ich seitdem keinen Tag gefehlt.

Wir haben immer etwas zu verschenken da. Seife, LikörBadebomben, Rosenessig und co. können gut auf Vorrat gemacht werden und kommen als liebevolles, selbstgemachtes Geschenk immer gut an. Das bedeutet weniger Aufregung vor Geburtstagen, Weihnachten und anderen Feierlichkeiten.

Wir träumen vom eigenen Haus mit Grundstück. Solarzellen zum selber bauen, Regenwasser für die Toilettennutzung, Bienenhaltung, Hühnerhaltung, Biogärtnern und ökologisch sinnvolles Bauen haben wir bereits ausgiebig recherchiert. Fehlt nur noch das Eigenkapital.

Viele Menschen gehen mit. Es ist toll zu lesen, wer sich alles mit uns auf diesen Weg begibt und sich mit mir an den einfachen Lösungen des Lebens freut. Danke dafür!

Es bleibt viel zu tun. Kaum ist eine Baustelle fertig, kommt eine andere dazu. Das nennt sich Leben, und es macht ehrgeizig. Was kommt wohl als Nächstes? Spannend. Manchmal auch frustrierend. Neben meinem Job auch nicht immer so schnell realisierbar, da greife ich schonmal auf Kompromisse zurück. Wie Dosenkatzenfutter.

Nobody’s perfect. Wir sind auch nur Menschen. Menschen, die versuchen, undogmatisch und mit Freuden einen gewissen Lebensstil zu verfolgen. Da dürfen wir auch mal Ausnahmen machen.

Einfach. Perfekt: Waschmittel und Weichspüler selber machen

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Ich liebe es, die einfachen Dinge des Alltags selbst herzustellen. Und das ohne Plastik, ohne Schnickschnack. Kostengünstig und Umweltfreundlich.

Einer meiner ersten – und zugleich Beliebtesten – Posts war einer über selbstgemachtes Waschmittel aus 5 einfachen Zutaten (hier). Dieses Rezept habe ich jetzt so verbessern können, damit das Waschmittel kostengünstiger, die Zutaten einfacher zu bekommen und die Wäsche weicher, sauberer und besser riechend wird. Na, neugierig?

Ihr braucht:

250 Gramm Natron
100 Gramm Spezialsalz für Spülmaschinen
100 Gramm Seife, nach Belieben mit schönem Duft (Handseife, Alepposeife, Kernseife, Savon de Marseille, ganz egal. Ich nehme selbstgesiedete Naturseife).

Die Seife klein reiben, alle anderen Zutaten untermischen. Trocken aufbewahren. Pro Waschgang reicht ein gestrichener Esslöffel. Auch für Stoffwindeln und die Handwäsche unterwegs nutzbar! Allerdings ist es nichts für Wolle und Seide. Dafür empfehle ich mein Wollwaschmittel zum selber machen.

Weichspüler: je nach Wasserhärtegrad 1-2 Teelöffel Zitronensäure ins Weichspülerfach geben.

Tipp: das Waschmittel könnt ihr auch mit nur 100 Gramm Natron und 150 Gramm Waschsoda ansetzen; das hilft vor allem bei hartnäckigen Verschmutzungen.

Chilisoße und Chilipaste selber machen

Dies ist ein unschlagbar einfaches Rezpt für herrlich scharfe Chilipaste und Chilisoße. Es kommt als Mitbringsel genausogut an wie auf selbstgemachtem mexikanischen Essen 🙂

Ihr braucht:

4 Esslöffel Chilipulver oder 2-3 sehr klein geschnittene, frische Chilischoten

150 Milliliter Essig (ich nehme gern eine Mischung aus Balsamico und selbstgemachtem Apfelessig)

½ Teelöffel Salz

Nach Belieben 2 kleingeschnittene Knoblauchzehen, etwas Zitronensaft oder Ingwer

 

Das Ganze in ein Schraubglas geben, gelegentlich schütteln. Nach 2-4 Wochen (je nach gewünschter Schärfe) das Ganze durch ein feinmaschiges Sieb geben. Die Flüssigkeit unten auffangen – das ist die Chilisoße. Was im Sieb bleibt, ist noch etwas schärfer: Chilipaste! Hält sich im Kühlschrank gut 3 Monate.