Und wieder stelle ich fest, dass ich etwas entdeckt habe, was vermutlich einmal jeder Haushalt wusste: Apfelessig herstellen ist kinderleicht.
Über das Wunderwasser Apfelessig habe ich bereits in diesem Post geschrieben. Apfelessig kaufen kann sehr teuer werden; selber machen ist aber unglaublich einfach und unschlagbar günstig. Alles, was ihr dazu braucht, sind ein Paar Apfelreste (Kerngehäuse, Schalen, Presskuchen…), etwas Wasser und Geduld…
Erst einmal kommen die ganzen Apfelreste (bevorzugt Bio-Äpfel verwenden) in eine große Schüssel. Kaltes Leitungswasser einfüllen, bis die Apfelpampe mit gut 2 Zentimetern Wasser bedeckt ist. Eine Woche mit einem Küchenhandtuch bedeckt an einem kühlen Ort stehen lassen und täglich umrühren, damit sich kein Schimmel, dafür aber weißer Schaum bildet (ganz rechts im Bild). Wem das zu lange dauert, gibt beim Ansetzen des Essigs eine gute Handvoll Zucker mit in die Schüssel, dann hat man oft schon nach 2 Tagen die schönen Bläschen.
Nun den stark nach Essig riechenden Sud durch ein Küchenhandtuch gießen. Die Apfelmasse auf den Kompost bzw. nach Möglichkeit netten Hühnern geben.
Den noch unreifen Essig in große Weckgläser füllen und mit Tuch abdecken (nicht zuschrauben, der Essig muss atmen) und weitere 6 Wochen stehen lassen.
Dabei bildet sich auch die sogenannte „Mutter“, die sich zunächst an der Oberfläche bildet, dann aber herabsinkt.
Nach 6 Wochen ist der Essig dunkler geworden, riecht eindeutig nach Apfelessig und gelartige Massen schwimmen darin herum (dies ist die „Mutter“, völlig unbedenklich). Den Essig nun in Flaschen umfüllen. Vor Gebrauch schütteln.
Tipp: der Geschmack des Essigs reift mit der Zeit weiter heran. Wer säuerliche Äpfel nimmt, bekommt sauren, wer süße Äpfel nimmt, bekommt süßlichen Essig.
Posted by einfacheinfachleben on September 30, 2015 at 10:20 pm
Habe Dein Rezept heute gerebloggt: … http://einfacheinfachleben.blogspot.com/2015/09/diy-von-woanders.html …
Viele Grüße aus Berlin,
Anja
Posted by Eileena Naemý on Oktober 1, 2015 at 6:17 pm
Hallo, ich verfilge deinen Blog schon länger und bin begeistert. Vieles habe ic hschon nachgemacht. Nun habe ich eine Frage, ich bin Webradio-Moderatorin und würd gern ab und zu mal ein Rezept von dir an meine Hörer weitergeben. Würdest Du es mir erlauben wenn ich auf deine Seite verweise? Gern kannst mir auch unter nordlichtimsueden@gmx.net antworten. Liebe Grüsse Bianca (Nordlicht)
Posted by langsamerleben on Oktober 2, 2015 at 9:06 am
Das kannst du gern machen! Ich freue mich doch, wenn man diesen kleinen Blog weiterempfiehlt 🙂
Posted by Eileena Naemý on Oktober 2, 2015 at 2:31 pm
Danke das freut mich sehr. Vielleicht magst du oder deine Leser mal bei uns reinhören: http://www.heart-radio.tv ich sende dort unter dem Nick: „Nordlicht“
Posted by Chrisselchross on Oktober 3, 2015 at 6:26 pm
Hallo:) erstmal tausend Dank für deinen existenziellen Blog, den du hier teilst!
Ich hab daheim auch noch jede Menge eingefrorener Johannisbeeren, meinst die kann ich auch einfach unbedenklich zu meinen Apfelresten dazu geben, dann hab ich halt am Ende Apfeljohannisbeer-Essig (ich kenn mich leider nicht so sehr aus in puncto chemischer/biologischer menschenmagenfreundlicher Reaktionen)? 🙂 Vielen Dank schon einmal!
Herzliche Grüße:))
Posted by langsamerleben on Dezember 17, 2015 at 7:57 pm
Klingt lecker! Aber entsafte die Beeren ruhig vorher und nimm einfach die übrige Pampe für den Essig 🙂
Posted by Märchenbraut on Oktober 12, 2015 at 2:32 pm
Hallo, herzlichen Dank für die tolle Idee aus den Resten oder dem sonstigen Abfall vom Apfelmus noch so was tolles zu zaubern. Mein Ansatz sieht schon recht gut aus.Das erste mal habe ich bereits gefiltert. Ich warte jetzt noch auf die Mutter. Meine Frage, kann ich das Glas in den Keller stellen oder muss der an einem hellen Ort stehen?
Ganz liebe Grüße
Angelika, die Märchenbraut
Posted by langsamerleben on März 23, 2016 at 9:53 am
Es braucht etwas Licht!
Posted by Joachim on Oktober 14, 2015 at 12:56 pm
Ich habe den Essig nun angesetzt. Das Wasser deckt die Äpfelstücke aber nicht ab, sondern die schwimmen an der Oberfläche. Aber vielleicht vollgesaugt sinken sie noch ab…..kann ich die zugedeckte Schüssel auch im Kühlschrank für eine Woche stehen lassen und täglich umrühren? Bei uns gibt es leider keine kühlen Räume, ausser ich lasse den ganzen Tag die Klimaanlage laufen.
Posted by langsamerleben on März 23, 2016 at 9:51 am
Hmm, im Kühlschrank hab ichs noch nicht ausprobiert, müsste aber gehen. Dauert nur sicher länger. Und oben schwimmende Apfelstückchen sind ganz normal 🙂
Posted by hami on Dezember 18, 2015 at 11:03 am
Vielen Dank. Ich habe nach diesem Rezept Essig gemacht. Hat supper geklappt. Meine Frage ist, wie soll ich die Essigmutter wieder verwenden? Beim neu Einsetzen einfach in Apfelreste und wasser dazugeben?
Posted by langsamerleben on März 23, 2016 at 8:48 pm
Ja, genau.
Posted by Marigny de Grilleau on Dezember 25, 2015 at 6:57 am
Auch ich bedanke mich für diesen ausgezeichneten Blog! Eine Frage hätte ich zu der sogenannten Essigmutter, wie kann man die aufbewahren? Kann man diese einfrieren? Trocknen? Oder hält die sich in einem Glas mit Essig über mehrere Monate, um dann daraus später wieder neun Essig anzusetzen.
Posted by langsamerleben on März 16, 2016 at 8:50 pm
Keine Ahnung, wie man die Mutter haltbar macht. Ich würde sie in Essig einlegen.
Posted by regulus13 on Dezember 28, 2015 at 4:55 pm
Hat dies auf waltraudblog rebloggt.
Posted by pamela kipp on Januar 13, 2016 at 12:24 pm
hallo ich wollte fragen bei mir riecht der Essig nicht nach Essig sondern nach Hefe ?mach ich etwas falsch?
Posted by langsamerleben on März 21, 2016 at 9:39 am
gut ding will Weile haben! Lass ihn noch etwas stehen 🙂
Posted by Apfelessig Update und nein, es war keine Essigmutter | Umschlagbahnhof on Januar 24, 2016 at 6:30 pm
[…] längerer Zeit habe ich ja schon nach dem Rezept von langsamer leben Apfelessig angesetzt. Das hat super funktioniert, wie ihr hier nachlesen […]
Posted by Pimp my Apfelessig | natürlich naturnah on Februar 28, 2016 at 12:43 pm
[…] ist wahnsinnig vielseitig und auch noch ganz einfach selbst herzustellen. Wie das geht, hab ich hier […]
Posted by Unser täglich Brot | langsamerleben on April 4, 2016 at 8:59 am
[…] 2 EL Apfelessig (etwa diesen Selbstgemachten) […]
Posted by Heilende Honigmaske selber machen | langsamerleben on Mai 15, 2016 at 5:19 am
[…] ich hier schon ziemlich lange schwadronniert, ich kann ihn für alles Mögliche nur empfehlen, und mein Selbstgemachter kostet euch so gut wie gar […]
Posted by Susanne Latt on Juni 4, 2016 at 12:52 pm
Hallo, habe nun Apfelessig von vor Jahren gemachtem Apfelsaft, pur schmeckt er nicht kann ich den Essig noch abschmecken
Posted by langsamerleben on Juni 4, 2016 at 1:26 pm
Sicher, dass es sich um Essig handelt? Ich persönlich würde die Finger davon lassen.
Posted by Nike Schi on Juni 17, 2016 at 9:58 am
Das ist auf jeden Fall Essig. Meine Eltern haben immer so Essig gemacht. Meistens mit den nicht mehr so leckeren Resten vom selbst gepressten Apfelsaft. Und dann wurde auch schon mal die Flasche vertauscht und es gab versehentlich Apfelessig zum Mittagessen 🙂